Berichte


Berichte aus der Sektion


Opening, der Kletterhalle, toller Erfolg


Etwa 150 Kletterinteressierte, fanden  am Samstag den 14.10.23 den Weg in unser Kletterzentrum. Vornehmlich die Kids fanden nach anfänglichem Bouldern den Mut, auch mit Gurt gesichert unsere 11 m hohe Kletterwand zu erklimmen. Aber auch einige Eltern und Erwachsene konnten nach anfänglichem Zögern zum Gang in die Vertikale motiviert werden.

Zwischen den Pausen konnte man sich mit Popcorn, Brezeln und Apfelkuchen stärken und natürlich die vielen Fragen der Besucher und potentiellen neuen Mitglieder beantworten. Dabei tauchte immer wieder die Frage auf… welche Gruppe ist denn die richtige für uns. An dieser Stelle wäre es ganz gut gewesen, wenn einzelne Vertreter der Gruppe anwesend gewesen wären. Auch der erste Vorsitzende Herr Rolf Constantin konnte sich von dem bunten, beinahe familiären Treiben überzeugen.

Als Dankeschön bekam Bruno ein selbstgemachtes Herz von einer kleinen Klettermaus geschenkt.

Um circa 18:00 Uhr war der große Ansturm erledigt und ein paar zufriedene aber auch ganz schön erledigte Helfer konnten bei einer Brezel und einem Feierabendbierchen Resümee über die vielen tollen Anfragen ziehen. Ein herzlichen Dank an die Helfer Bruno, Bernhard, Markus, Brigitte, Christina und Jörg.

Rund um, beste Werbung für unsere Sektion in der Außendarstellung, aber auch für die interne gruppenübergreifende Vernetzung boten sich tolle Möglichkeiten.

Tanne


Heiße Tourentage der Helfer in den Stubaier Alpen


Um unser „Vereinsschiff“ in Fahrt und auf Kurs zu halten, benötigt die „Kapitänsmannschaft“ des Vorstandes viele Helfer für die zahlreichen Aktivitäten wie Arbeitseinsätze auf der Pforzheimer Hütte, 24-Std.-Wanderung, Betreuen/Umschrauben der Kletterwand im WWH, Herbstfest  usw.

Als zusätzliches „Dankeschön“ bot deshalb Christoph Senger, FÜL Bergsteigen, vom 20.8. bis 25.8.2023 für die Sektionshelfer geführte Bergtouren in den Stubaier Alpen mit Standort Franz-Senn-Hütte an. Von den zunächst vier Angemeldeten nahmen drei teil: Eberhard Wildermuth, Joachim und Michael Becker.
Bei sehr sommerlichen Temperaturen und Sonne pur wurde von Seduck (Neustift) zur Hütte in 3 ½ Stunden aufgestiegen, nachdem wir mit viel Glück die beiden allerletzten freien Parkplätze belegen konnten. Die Almstraße zur Oberissalp mit den Parkplätzen dort ist leider noch gesperrt.
Die Franz-Senn-Hütte lässt in jeder Hinsicht (Verpflegung, Unterbringung, Service und Tourenangebot) keine Wünsche offen.

Die erste Tour führte durch abwechslungsreiches Gelände über Almwiesen, grobes Blockwerk und zum Schluss über den versicherten Gipfelaufbau zur 3003 m hohen Rinnenspitze. Eine Rundsicht auf die Gipfel und Gletscher der Stubaier und dem Rinnensee waren der Lohn für die schweißtreibenden Aufstiegsmühen in der prallen und heißen Sonne.

Hautnah war zu sehen, wie stark die Gletscher geschrumpft sind. Mit Firn war nur noch ein kleiner Teil im obersten Bereich bedeckt, viele kleinere waren ganz aper.

Am nächsten Tag sollte die Innere Sommerwand angegangen werden, was aber aufgrund des stark zurückgegangenen Sommerwandferners und dem drohenden Steinschlag nicht möglich war. Eine durchaus anspruchsvolle Alternative war der Aufstieg zur Vorderen Sommerwand (2677 m), der vom Hüttenwirt mit neuen Bohrhaken fast durchgängig versichert ist. Der schmale Steig führt durch absturzgefährdete steile Flanken, bevor der Grat zum Gipfel (I+-II) etwas Klettern erfordert.

Der Schafgrübler (2921 m) vom Horntaler Joch war das nächste Tagesziel. Auch hier erforderte der recht lange Gipfelgrat (I-II) leichtes Klettern und Trittsicherheit. Ein sehr steiler Weg führte vom Joch ins Lüsener Tal und der Zischgeles sowie die Schöntalspitze waren zu sehen.

Weit war der Weg entlang des Alpeiner Baches und über die Moräne des Alpeiner Ferners. Vorbei an dem vom Schmelzwasser gespeisten Wasserfall, der sich durch den Rückgang des Alpeiner Ferners gebildet hat, ging es über Schutt und grobes Blockwerk vorbei am Turmfernersee (Schmelzwasser des Turmferners) bis der Apere Turm erreicht war.

Die auch in rund 2500 m herrschenden warmen Temperaturen forderten nicht nur vom Gletschereis ihren Tribut, auch wir mussten auf der Hütte angekommen, massiv gegen die drohende Unterhopfung kämpfen... erfolgreich!

Bevor der angekündigte Wetterwechsel die Stubaier Alpen erreichte, erfolgte der Abstieg nach Seduck und die Rückfahrt nach Pforzheim. Bei bestem aber heißen  Sonnenwetter endete die Helfertour verletzungsfrei und zur Zufriedenheit aller.

CS


Ortler über Meraner Weg


Pünktlich um 11 trafen wir, also Jörg, Alex, Rudi und ich, Hannah, uns am Freitag, den 18. August auf dem Parkplatz bei den Heiligen Drei Brunnen am Fuße des Stilfser Jochs. Nach ca. einer Stunde kamen wir auf der urigen, schön gelegenen Berglhütte an. Mit Blick auf den Pass hoch zum Stilfser Joch stärkten wir uns mit Saftschorlen und Kaiserschmarren. Danach gings zur weiteren Erkundung der Gegend um am Morgen darauf den Weg im Dunklen zu finden. Über einen ausgesetzten, aber schönen Grad mit leichten Klettereien wanderten wir und checkten nochmal alle wichtigen Basics für die Hochtour. Pünktlich zum Abendessen kamen wir zurück auf die Hütte und genossen mit zwei weiteren Bergsteigern das kleine Berglmenü... Frittatensuppe, Pasta und Kaiserschmarren. Jetzt abba... husch, husch ins Körbchen um 3 Uhr klingelt der Wecker. Gemütlich frühstückten wir bei Kaffee, Tee und Nutellabrot, bevor wir die eigentlich ca. 12-stündige Tour antraten.

Mit Stirnlampe ausgerüstet liefen wir den Weg los, mal wie ein Klettersteig, mal wie eine richtige Kletterei oder über eine Leiter (ehemals Schlüsselstelle) gestaltete sich unser Weg. Aufregend und abwechslungsreich mit schönem Ausblick, vorallem als die Sonne aufging. Immer die Zeit im Blick krackselten wir den doch langen Meraner Weg. Den linken Ausläufer des Oberen Ortler Ferners erreichten wir nicht ganz im Zeitplan und schon etwas angeschlagen. Steigeisen an, Pickel raus und dann ran ans Seil und Richtung Ortler. Über ein kurzes steiles Stück und dann die Zunge des Gletschers entlang, schlängelten wir uns hinauf. Nach der Weggabelung zum Normalweg, das Ziel in Reichweite, mussten wir aufgrund einer Verletzung den Rückweg antreten. Etwas enttäuscht und niedergeschlagen drehten wir um und ließen das Gipfelkreuz hinter uns. Ein kurzer Blick darauf offenbarte sich uns noch und wehmütig blickten wir auf den Gipfel. „Große Berge sind Prüfsteine, nicht nur des Könnens sondern auch der Vernunft.“, sagte meine Tante zu mir nach der Tour. Zurück über den Normalweg über den in der Zwischenzeit sehr zerklüfteten und steilen Ortler Ferner.

Nach diesem Teilstück gabs eine wohlverdiente Pause bei herrlichem Sonnenschein. Der Rückweg stellte sich noch als herausfordernder als gedacht heraus und unser Zeitplan wurde etwas gecrasht. Die Kräfte schwanden und die Aktionen wurden immer langsamer. Abseilen auf den Gletscher und diesen hinab über ein Spaltenlabyrinth das aber noch stabile Schneebrücken aufwies liefen wir zu einem Klettersteig, den wir querten. Auf kurze begehbare Passagen folgten wieder einige Abseil- und Ablassstellen, auch freies Abklettern in ausgesetztem Terrain war gefordert.

Über die Payer Hütte verlief unser Weg zurück zur Berglhütte. Ein „Gesperrt-Schild“ auf unserem Weg zur Hütte raubte uns kurz die letzten Nerven, doch ein kurzer Anruf, bei der Hüttenwirtin klärte, dass der Weg eigentlich wieder offen ist. Spät dran stellten wir dort dann fest, dass das für 19 Uhr angesetzte Abendessen auf unserer Hütte wohl ohne uns stattfinden würde, denn ein zweistündiger Abstieg stand uns noch bevor.

Hungrig, aber glücklich über den befestigten Weg liefen wir zügig, um der Dämmerung und der Dunkelheit zu entkommen. Nach knapp einer Stunde holte uns diese jedoch ein und wir rüsteten uns wieder mit Stirnlampen. Erleichtert liefen wir weiter, überquerten ein kleines Bächlein, bis der Weg vor uns in einem Muräenabgang endetet. Ein neu gebildetes Tal trennte uns von der anderen Seite, wo der Weg verlief. Etwas geschockt standen wir vor dem Abgrund und überlegten tatkräftig an einer Lösung, bis wir ein Licht auf dem Weg auf der anderen Seite sahen. Der Hüttenwirt kam uns entgegen, er ahnte wohl das die improvisierte Wegführung durch ein Bachbett im Dunklen nicht zu finden war.

Kaputt und mit schmerzenden Beinen genossen wir noch unsere Nudeln, bevor wir müde in unsere Betten fielen. Nach einer 17-stündigen Tour schliefen wir wie Steine. Morgens stand nur noch der Abstieg von der Hütte bevor und wir machten uns alle wieder auf den Weg heim oder weiter in den Urlaub.
 
Es war eine abenteuerreiche und herausfordernde Tour, bei der wir alle über uns hinausgewachsen sind. Und wie heißt es so schön, man sieht sich immer zweimal im Leben, also lieber Ortler, wir kommen wieder :)

Danke für das schöne Wochenende!

Hannah Wolff


Ines Thomsen in kleinem Kreis verabschiedet


Knapp 20 Jahre war Ines Thomsen unsere Ansprechpartnerin auf der Geschäftsstelle. Übernommen hatte sie das Amt von Karin Janetzka, die bei Dr. Walter Witzenmann seine ehrenamtlichen Aufgaben abdeckte.
In einem kleinen Kreis von Vorstand und Beirat fand die Verabschiedung in ihrem Lieblingslokal im „Olympia“ statt. Der Vorsitzende der Sektion lobte bei seiner Würdigung die stets freundliche und nette Art im Umgang mit allen, die mit ihr zu tun hatten. Sie hatte dabei ein breites Feld von der Mitgliederverwaltung über die Buchführung und die Vermietungen im Sektionszentrum mit Kurs – und Tourenwesen abzudecken. Dies war nicht immer einfach. Aber durch ihre hervorragende Kommunikations- und Teamfähigkeit klappte das Miteinander bestens.

Für das Netzwerk mit unterschiedlichen Partnern aus dem Bergsport und im kommunalen Bereich war sie eine ideale Verbindungsperson, die sich gewissenhaft und mit Freude für die Sektion einsetzte und der der Abschied schwerfällt, betonte der Vorsitzende.  Nachdem sie über eine Weiterbildung jetzt voll in der Arztpraxis einsteigen will, in der sie bisher teilzeitbeschäftigt war, bat sie die Sektion den Vertrag mit ihr zu beenden.

Die Nachfolge war nicht ganz einfach zu regeln. Ausschreibungen unterschiedlicher Art brachten keinen Erfolg. Nach einigen Gesprächen, die nicht zielführend waren, konnte die Sektion zunächst Andreas Beigang mit einigen Stunden gewinnen. Ein Volltreffer landete die Sektion mit der Ausbildungsreferentin Andrea Kern, die sich beruflich verändern wollte. So stehen die beiden nun als Ansprechpartner und für die vielfältigen Aufgaben unserer Sektion zur Verfügung und dazu wünschen wir ihnen viel Freude und uns allen ein harmonisches Miteinander.

Rolf Constantin


Monte - Rosa Traversale

Top Wetter, Top Team, Top Bedingungen... aber, a bissl viel los. Kooperationstour mit der Sektion Hochsauerland.


Ein Traum für jeden Hochtourengourmet. Am Freitag, den 7. Juli trafen sich die lustigen Hochsauerländer und die Pforzheimer in St. Jac zur gemeinsamen Monte Rosa Durchquerung. Ein kurzes Zwischenhoch sorgte für top Bedingungen, die reichliche Restschneemenge auf dem Gletscher bescherte uns sichere Spaltenbrücken. Ein Albtraum hingegen, das allseits unter Bergsteigern gefürchtete Frühstück auf den italienischen Hütten… Zwieback, Kekse, und mit viel Glück auch mal ein Scheibchen Weißbrot.

Die absolut überragende Landschaft hingegen entschädigte unsere zwei Fünferseilschaften und brachte immer wieder neue Glücksgefühle hervor.

Tag 1:
Aufstieg Mezzalama Hütte
Schlaflager mit 0,5% Sauerstoff und subtropischen Temperaturen Nachts.

Tag 2:
Mezzalama Hütte
Gipfel: Polux 4.092 m
Aklimatisationstour im Nebel gen Polux, bei Sonne zurück zur Hütte.

Tag 3:
Mezzalama Hütte
Gipfel: Castor 4.228 m, Felikhorn 4.087 m
Steiler Aufstieg bei super Wetter, scharfer Firngrat bis zum Gipfel.

Tag 4:
Quintino Sella Hütte
Querung über Passo del Naso 4.150 m
Die Nase hoch spannten wir als große Gruppe einige Fixseile.
Vor Gnifetti Hütte noch eine eher unkritische Spaltenzone...

Tag 5:
Gnifetti Hütte
Signalkuppe 4.554 m, Zumsteinspitze 4.562 m, Parrotspitze 4.443 m, Ludwigshöhe 4.344 m,
Vincent Pyramide 4.215 m
Geile Landschaft. Gegenanstiege teilweise bitter. Stau vor Balmenhorn. Spät in der Zeit, deshalb auch ohne Schwarzhorn. Abstieg 2250 Hm zur Oresta Hütte.

Tag 6:
Orestes Hütte
Abstieg und Taxitransfer vom Gressoney-Tal ins Ayastal.
Absolut gigantische Hütte, erste Dusche nach 4 Tagen… yeahhh, tolles Ambiente, gutes vegetarisches Essen.
Danach noch Heimfahrt.

Fotos: Teilnehmer, Text: Tanne


Piz Kesch

Spätsommerliche Bergausfahrt ins geruhsame Graubünden


Pünktlich um 5:50 Uhr trafen wir uns im WWH… aber… es fehlen Bergschuhe… oh, schnell noch mal ins Auto und die Dinger geholt. Also, fast pünktlich um 6:20 Uhr starteten alle Mann und eine Frau (Quote muss stark verbessert werden) mit dem Leihbus (CO2 optimiert) von XL Autovermietung in Richtung Bergün.

Von Chants Aufstieg zur Piz Kesch Hütte. Nach einer kurzen Stärkung, gab es noch ein paar praktische Tipps. Am nächsten Morgen zum Sonnenaufgang wackelten wir Richtung Porta d‘Es-Cha. Am Gletscherfuß angekommen, erfolgte die Umrüstung auf Gletscherausrüstung. Zum „Trittsicher” werden ein kleiner Parcour… jetzt kann es weiter gehen zum Gipfel. Das beeindruckende Felsmassiv kam immer näher und die Zweifel bei manch Einem wuchsen… was, hier soll ich hoch? Die Seile ausgepackt und auf Felskletterei umgestellt, folgten wir der logischen Linie und den meist doch gut erkennbaren Spuren des Weges. Teils brüchiger Schutt, teils guter Fels (UIAA2+) erforderte unsere ganze Konzentration.

Yeahhh… Der Piz Kesch 3.418 m ist erklommen. Auf dem Rückweg noch teilweise ablassen, abseilen und abklettern. Wieder auf die Steigeisen hinunter zur Porta d‘Es-Cha und über, mit Ketten gesicherte Passage, zum Weg Richtung  Chamanna d‘Es-Cha. Super Hütte mit selbst gemachten Brot.

Am Sonntag, dann ausschlafen bis 6:15 Uhr… was!! ausschlafen? „Ich sch.... auf den frühen Vogel“. 7:30 Uhr Abmarsch Richtung Fuorcla Pischa, die „Fitten“ spurteten noch schnell auf den Piz Blaisun, leider im Nebel, die Müden und Fußlahmen, weiter bergab Richtung Chants. Gutes Timing… bei Alp Plazbi treffen wir wieder zusammen. Die in der Zwischenzeit strahlende Sonne und ein uriges, schweizerisches Gasthaus, mit dem Charme der siebziger Jahre, ließen uns bei lustigen Gesprächen und einer Brettjause einen gebührenden Abschluss finden. Tja, so schön könnte es sein... auf Rückfahrt noch Reifenpanne, Schraube steckt im Reifen... aber auch das meisterten wir locker ;-)

Danke an Jörg Stähle fürs Fahren… gute Idee mit dem Piz Kesch, danke an Erika Wolff, Friedrich Schleeh, Klaus Bogner, Klaus Schindel, Steffen Rühle, Rudi Wolff und Peter Markwis…
wir waren ein tolles Team, hat riesig Spaß gemacht, gerne wieder!

Fotos + Text: Jörg Tanneberger


Genusswandern in Lechquellgebirge 2023


Bei herrlichem Sonnenschein starteten wir zu acht unsere Genusswandertour am Fischteich Lech in Zug. Vorbei an blühenden Wiesen, immer am rauschenden Lech entlang bis zur Formarinalpe.
Von da aus ging es über einen kurzweiligen Klettersteig oberhalb des Formarinsees zur Freiburger Hütte (1931 m). Hier genossen wir die wunderbare Sicht auf die Rote Wand und in das Tal gegenüber. Die Hütte besticht mit der gastfreundlichen Atmosphäre, dem großzügigen Schlaflager und dem vielfältigen, leckerem Essensangebot.

Am nächsten Tag ging es nach einem reichhaltigen Frühstück, vorbei am Formaletsch zum Steinernen Meer (2100 m). Die unglaublichen tiefgespaltene Steinformationen (Karsthochfläche), die hier und da noch durch versteinerte Meeresüberbleibsel wie Korallen oder Ammoniten sich als ehemaliger Meeresboden zu erkennen gaben, forderten beim Queren ganze Aufmerksamkeit.

Über Wiesen und teils ausgesetzten Pfaden, ging es dann recht steil auf den Gehrengrat hoch. Immer wieder zurückschauend auf die wundervolle Aussicht bei herrlich blauem Himmel. Die gut gemischte Gruppe, kam durch die gut getakteten Pausen, problemlos voran.

Auf dem Gehrengrat (2439 m) bot sich uns eine atemberaubende Rundumsicht über die deutschen, schweizer, italienischen und österreichischen Alpenspitzen (näheres über Jörg Stähle :) Auf dem Grat lag noch vereinzelt Schnee. Von hier aus konnten wir zu unserem Ziel hinabblicken: Spulersee.
Über eine steilabfallende, stark ausgesetzte Stelle ging es mit dem Abstieg los. Gleich danach gab es die erste längere Pause mit einer herausfordernden Überraschung: eine Stiefelsohle war in Begriff sich abzulösen. Doch Kai und Jörg waren vorbereitet: Textilband + Kleber + Klebeband = gut fixierter Wanderstiefel!
Nun ging es ab zum Spulersee, wo sechs der acht Wandernder ein kühles Bad nahmen. Herrlich! Danach war es nur ein Katzensprung zur Ravensburger Hütte (1948 m). Hier genossen wir Kaffee und Kuchen und ließen den Abend bei leckerem Essen ausklingen.

Der Abstieg am nächsten Tag begann in sichtloser, grauer Nebelsuppe – aber ohne Regen. Als wir am Wasserfall am Stierlochbach ankamen, kämpfte sich auch die Sonne durch. So kamen wir wieder bei gutem Wetter am Fischteich Lech an und ließen die Tour beim gemeinsamen Essen, um unser Parkticket – Verzehrgutschein aufzulösen, ausklingen.

Auf dieser Tour sahen wir einige Murmeltiere, Eidechsen, eine Kreuzotter, Fische, herrliche Schmetterlinge und die ganze Palette alpiner Blütenpracht. Das gute Wetter, die Luft, das Wasser, die weite Sicht, das leckere Essen und die tolle Gemeinschaft rundeten die Genusstour voll ab.

Elena Link


„Ich will zwischen zwei Pickeln gehen…!“


…hmm, ein neuer Song? Werbung für eine neue Antipickelcreme? Nein, ganz und gar nicht. Es ist die Überschrift für einen Artikel der Gelatigrupppe. Ganz traditionell fand am ersten Sommerferienwochenende 2023 wieder eine Ausfahrt der Gelato e Roccia-Gruppe auf dem Plan. Dieses Mal ging es ins Ötztal auf das Ramolhaus (3006 m). Eine kleine Gruppe startete schon einige Tage zuvor, um ihr Akklimatisierungsprogramm bis zum Wochenende durchzuziehen. Die anderen trafen sich am Freitagmorgen und fuhren gemeinsam Richtung Hochgurgel. Die Fahrt dorthin verlief ohne Zwischenfälle, beim Parken der Autos wurde eines davon einseitig leider etwas tiefergelegt… Doch von solchen Kleinigkeiten lassen sich die Gelatos nicht aus der Ruhe bringen. Völlig tiefenentspannt begann das Wochenende mit dem Klettersteig namens „Zirbenwald“ (Schwierigkeit B/C). Ohne Plastiktüte -gell Markus- konnten wir den Steig mit seinen Brücken und tiefen Blicken in die gurgelnde Gurgler Ache bei Sonnenschein genießen. Der anschließende Aufstieg zum Ramolhaus gestaltete sich trotz über 1000 Höhenmeter Aufstieg als angenehm - abgesehen von den letzten Höhenmetern kurz vor der Hütte, die noch einmal alle Energiereserven von einem abverlangten. Das Ramolhaus erwies sich als eine sehr entspannte Hütte mit einer freundlichen Hüttenwirtin samt Personal.

Nachdem am Abend mindestens 18 verschiedene Wetterberichte gecheckt (ich weiß bis heute noch nicht, warum ich eigentlich null Komma null Empfang hatte…), miteinander verglichen und interpretiert wurden, stand das Ziel für den nächsten Tag definitiv fest: Der nördliche Ramolkogel (3428 m) sollte erklommen werden. Tatsächlich entsprach das Wetter am nächsten Tag ganz unseren Vorstellungen. Nicht zu warm und nicht zu kalt, leichte Bewölkung – auf ging’s Richtung Gipfel. Die zu querenden Gletscher waren leider nur noch kleine „Gletscherchen“, durchzogen von Wasserläufen – der Klimawandel hinterlässt deutliche Spuren. Nichts desto trotz wurden die üblichen Gletscherbegehungssicherheitsmaßnahmen getroffen und so - kommen wir zurück zur Überschrift - kam auch der Spruch „ich will zwischen zwei Pickeln gehen“ (und nicht am Ende des Seils) zustande. Nachdem die Plätze am Seil nach einiger Diskussion demokratisch und gewichtstechnisch vergeben worden waren, starteten wir wohlgeordnet und vorbildlich diszipliniert die Gletscherbegehung unter kundiger Führung von Markus.

Es dauerte nicht lang und schon mussten wir unsere Gletscherausrüstung wieder ablegen, da der endgültige Gipfel nur über einen ziemlich bröckelnden Grat zu erreichen war. Oben am Gipfel genossen wir den 360°-Rundumblick über die Ötztaler Berg- und Gletscherwelt. Rasch noch ein Beweisfoto geschossen und schon ging es nach der Gipfelrast wieder Richtung Hütte. Unterwegs kamen wir noch an einem seitlichen Gletschertor vorbei, welches Dank Markus begehbar gemacht wurde, so dass wir alle nacheinander einen Blick in das Innere des noch verbleibenden Gletschers werfen konnten. Die Farben waren faszinierend und es stimmt einen traurig, wenn man die Wassermassen sieht, die tagtäglich den Gletscher hinterlaufen.
 
Während die Mehrheit der Gruppe nach all diesen Aktionen Sehnsucht nach Kaffee und Kuchen auf der Hütte hatte, gab es eine kleine, feine, durchtrainierte, noch nicht ausgelastete Gruppe von drei Leuten, die noch schnell so nebenbei das Ramoljoch auf dem Weg zur Hütte „mitnahmen“.

Ein schöner Tag mit vielen Erlebnissen endete auf der Hütte. Gegen Abend setzte der Regen, der eigentlich laut unserer kundigen Wetterkundler schon gegen Mittag hätte beginnen sollten, ein, was uns aber jetzt definitiv nicht mehr störte.

Am Sonntag begann der Abstieg nach Obergurgel. Nicht ganz trockenen Fußes erreichten wir nach einer ausgiebigen Heidelbeerpause den Parkplatz. Ein schönes Wochenende mit einer wie immer sehr netten Runde ging zu Ende. Ich bedanke mich im Namen der gesamten Gruppe bei Markus, der uns wieder sicher und gelassen über den Gletscher führte und stets die Ruhe bewahrte!

Text: Astrid Utz
Fotos: Gelatogruppe


Helferfest nach der Wintersaison im Ausbildungszentrum


Um allen, die sich über die Wintermonate beim Wochenendklettern in der Kletterhalle ehrenamtlich eingebracht hatten, den Dank von Vorstand und Beirat zu sagen, war erstmals zum Abschluss ein gemütliches Beisammensein angesetzt. Auch Sektionsmitglieder, die sich immer an unterschiedlichen Stellen ehrenamtlich einbringen, waren zu diesem Treffen eingeladen.
 
Leider kamen dann weniger als erwartet aber Bruno, der die Idee dazu hatte, war der Meinung ein solches Zusammensein müsse erst einmal anlaufen und er ist guten Mutes, dass zu den nächsten Treffen mehr kommen.

Bereichernd war, dass sich Jugendliche und Erwachsene zu diesem Beisammensein einfanden, was ja auch ein guter Weg ist um miteinander und untereinander ins Gespräch zu kommen und sich kennenzulernen.
Maultaschen mit und ohne Fleischfüllung waren im Angebot und es gab auch die Möglichkeiten sich mit Käse und Brot zu versorgen.

An Gesprächen fehlte es nicht und alle Beteiligten fanden das Treffen eine gute Möglichkeit sich auszutauschen und so auch in Zukunft den Kontakt auf diese Art zu pflegen.      

rolf constantin


100 Kilometer in 24 Stunden laufen? Unmöglich?


„Schritt für Schritt“ laufe ich mit Gleichgesinnten meinen ersten Megamarsch. Es wird bereits dunkel und ich frage mich, wie es wohl sein wird zum ersten Mal im Leben eine ganze Nacht durchzulaufen. Mein Ziel ist es, so weit zu wandern wie möglich mit der Hoffnung die 100 Kilometer zu schaffen. Doch kurz vor Kilometer 60 wird meine linke Brust von einem stechenden Schmerz durchzogen, so dass nichts mehr geht. Vermutlich bin ich zu schnell gestartet. Mir wird bewusst, hier kannst du nicht weitermachen. Deine Gesundheit geht vor. Meine Befindlichkeit hat meinen enormen Ehrgeiz besiegt. Entspannt esse ich an der Verpflegungsstation Linsensuppe und mache mir Gedanken, wie ich am besten in mein Hotel komme. Ganz relaxt stehe ich nach 30 Minuten auf und merke, dass es mir besser geht. Spaßeshalber gehe ich noch wenige Meter den Marsch weiter bis ich feststelle: Der Schmerz ist weg. Passend zum Megamarsch - Motto: Der Schmerz geht – der Stolz bleibt – mache ich tatsächlich die 100 Kilometer. Am Ziel bin ich unglaublich stolz auf mich. Nicht nur wegen der sportlichen Leistung, sondern was ich mental geschafft hatte: Akzeptieren. Ich habe bei Kilometer 60 akzeptiert, dass ich nicht weitergehen kann. Anstatt dagegen anzukämpfen, wie es sonst meinem Charakter oft entspricht. Ich wurde belohnt damit, dass durch diese entspannte Haltung der Schmerz wegging. Hätte ich mich gestresst mit Ärger, wäre das Stechen mit Sicherheit nicht weggegangen, und ich hätte aufgeben müssen. Ich hatte meine Komfortzone verlassen, indem ich es hingenommen habe: „Es ist, wie es ist.“ Das wurde honoriert und ich habe es am eigenen Leib erfahren: Erst wenn ich etwas akzeptiere, wie es ist, ist eine echte Veränderungs-Entwicklung möglich.
Diese charakterbildenden Lern-Erfahrungen erlebe ich grundsätzlich beim Megamarsch. Mentales Wachstum bedingt solche Grenzerfahrungen außerhalb der Komfortzone.

Mit diesen Inspirationen ist mein neues „Baby“ geboren: Business in Motion – die Firmen- Challenge. Optimale Persönlichkeitsentwicklung und Teambuilding findet statt, wenn wir unsere Komfortzone verlassen.

Ihre Manuela Beck von Mabalance – Business in Motion


Spuren im Schnee – Schneeschuh wandern!!


Am Freitag früh sind wir, mit 9 Personen froh gelaunt in Wiernsheim mit den Autos gestartet. Astrid musste leider kurzfristig absagen. Keine Sorge, wir haben alle auf deinen Frank aufgepasst, in jeder Hinsicht!

1. Als wir in Arztkasten am Parkplatz ankamen wurden sofort die Schneeschuhe angezogen, weitere Jacken übergezogen und die Rucksäcke nochmal kontrolliert. Alles dabei? Los gehts zu unserer Unterkunft ins Lehnberghaus (Bild Lehnberghaus) Der Weg führte, zumindest für die letzten in der Gruppe, durch bereits gespurte Schneewege. Die ersten Fotos wurden von der herrlich verschneiten Gegend gemacht. (Bild verschneite Bäume) Gemütliches Wandern zwischendurch wieder Jacken ausziehen oder etwas Trinken so erreichten wir gegen Mittag unsere Hütte.

2. Nach einer kleinen Suppenstärkung (Bild Elke Suppentrinker) liefen wir noch zum Aussichtpunkt „Lacke“. Zuvor stand die Pflichtübung: Frank unser Bergführer, hat unsere LVS-Geräte gecheckt, ein LVS vergraben und nun lag es an uns den „verschütteten“ schnellstmöglich zu orten. Gar nicht so einfach, aber natürlich sehr wichtig!!
Nachdem alle die „Prüfung“ geschafft haben, ging es zum ersten Aufstieg. Er war nicht vorgespurt und es machte mächtig viel Spaß zu sehen, wie unsere Front ab und zu bis zu dem Knie oder den Schenkeln kurzfristig im Schnee versank. (Bild versunkener Wolfgang) Eine herrliche Aussicht erwartete uns. Natürlich haben wir den dort angebrachten Rahmen genutzt, um Bilder von uns oder den Bergen zu knipsen. (Bild Gruppenbild)
Im Lehnberghaus waren wir alle zusammen im Matratzenlager untergebracht. Das war schlaftechnisch für unsere Elke eine große Herausforderung. Sorry, Elke, nächste Mal versuchen wir nicht zu schnarchen!!

3. In der Nacht hatte es ca. 30 cm geschneit – was für ein wahnsinnige Aussicht: bei uns vor der Hütte mega viel Schnee und unten im Tal sahen wir die grünen Wiesen.
Gut gelaunt aufgestanden, schnell gefrühstückt ging es Bergauf, weiter Bergauf und weiter Bergauf. Schön im Gänsemarsch, mit einzelnen Ausreiser, die unentdeckte Beinkräfte zeigten. (Bild Gänsemarsch) Auf knapp 200hm sind wir umgekehrt – Sicherheit geht vor und wir durften nicht vergessen, dass es Warnstufe 4 angezeigt hatte.  Dann der Abstieg: wie die Wilden kreuz und quer, als wäre eine Horde unterwegs. Die Genießer liefen den Pfad entlang, sahen zart beschneite Zweige und versteckte Höhlen. Die anderen schlitterten durch die Latschenkiefer und genossen die unterschiedlichsten Schneeverhältnisse zwischen den Bäumen und dem freien Feld. Nochmal vorbei an der Aussichtplattform, dort wurde ausgiebig pausiert und die Sonne, den Schnaps und das Vesper genossen. (Bild beim Vespern)
Jeder ist auf seine Kosten gekommen und alle kamen glücklich mit geröteten Wangen wieder an der Hütte an. (Bild vor der Hütte) Als Zwischenmahlzeit wurde gemeinsam der superleckere Kaiserschmarrn vernascht! (Bild Kaiserschmarrn)
Nach dem verdienten Abendessen spielten wir „Heck meck“ und mit allen „Saboteur“. Ein großartiges Spiel, bei dem man taktisch klug seine Wegkarten auslegen muss und erst am Ende bekannt wird, wer von den Mitspielern der Saboteur ist. Zur Belohnung gab es „Gold“.

4. Nach einer „sabotierten Nacht“, mehr kann ich darüber nicht schreiben, gab es Frühstück. Dann gings hoch Richtung Hölltörl. Dort sahen wir erst kürzlich abgegangene Lawinen – bemerkenswert und mit Achtung vor der Natur zu betrachten. Wie hoch der Schnee lag, könnten wir sehr gut an den Wegweiser feststellen. (Bild Wegweiser).

5. Zurück am Lehnberghaus wurde umgestiegen, raus aus den Schneeschuhen und rauf auf die bereitgestellten Rodel. Alles gut festgegurtet, dass keiner etwas verliert – Abfahrt.
Im Sausewind auf der präparierten kurvigen Waldstrecke ging es zurück zum Parkplatz. Nicht ganz ungefährlich, an den Spaziergänger vorbei und bei kurzweiliger max. Geschwindigkeit von 32 Kmh sind alle gesund unten gelandet. Was für eine großartige, lustige Gruppe: Michaela, Rainer, Elke, Frank, Jutta, Manfred, Wolfgang und Eve, wir sagen VIELEN Dank an Frank fürs Organisieren!
„Ja, wenn`s schneller geht, macht es auch nichts!“ ;-) so der Aufruf von Frank, beim Anziehen der Schneeschuhe.
Keine Sorge, wir kommen das nächste Mal wieder mit!

Bericht: Eve Öfner
*Anmerkung vom Berichtschreiber: in diesem Text wurde nichts gegendert, das wäre mir zu kompliziert geworden ……


Hunderte von Besuchern im CongressCentrum – auch wir waren dabei


Immer mehr Vereine klagen über Mitgliederschwund und Nachwuchssorgen. Die Pforzheimer Vereinsmesse „Welcome tot he Team“ wollte diesem Trend entgegenwirken. Vereinen aus der Stadt und dem Enzkreis präsentierten sich daher im Congress- Centrum zu einem ersten großen gemeinsamen Vereinsfest. Alles war vertreten von American Football bis zum Chorgesang, von Fastnachtsvereinen bis hin zum Judo, von Rittern in Rüstung bis hin zur DLRG, vom Naturheilkundeverein bis zu Obst – und Gartenbauvereinen. Selbst Obst- und Gemüse anzubauen, hat inzwischen Konjunktur und ist beliebt. Auch die Kleintierzüchter fehlten nicht.
 
Geplant und letztlich in die Wege geleitet und organisiert hat dieses Treffen die FDP-Stadträtin Andrea Pachaly-Szalay um Vereinen nach Corona eine Plattform zu bieten und diese haben die Vereine genutzt. Auf der Bühne war durchgehende Programm. So präsentierten sich die unterschiedlichsten Vereine und sorgten für einen unterhaltsamen Tag.

Unter den 50 Vereinen war auch die Sektion vor Ort präsent und hatte guten Zulauf. Zwar ging es eng zu, da der Andrang auf das Ereignis eine große Anziehungskraft auslöste.
Nicht nur im Congress-Centrum sondern auch im Eingangsbereich und vor dem Haus waren Aktionen angesetzt, in die sich jeder der wollte, einbringen konnte. Der Landtagsabgeordnete und Stadtrat Hans-Ulrich Rülke verweilte längere Zeit beim Stand der Sektion. Er selbst ist auch begeisterte Bergwanderer verriet er. Leider will seine Familie nicht so recht mitziehen.

Bei diesem Ereignis dabei zu sein verdankte die Sektion dem rührigen stellvertretenden Vorsitzenden Bruno Kohl, der keine Gelegenheit auslässt, um die Sektion zu präsentieren. Ihm dafür herzlichen Dank. Unterstützt hat ihn Kathrin Kulocik.

Laut Auskunft der Initiatorin, die über Sponsoren für freien Eintritt sorgen konnte, soll die Vereinsmesse nach dem gelungenen Start auch in Zukunft stattfinden. Außerdem sollen die Vereine über ein zentrales Internetportal in Zukunft erreichbar sein.    

rolf constantin 


Wir trauern um zwei Mitglieder, denen wir in der Sektion Vieles verdanken


Fast 50 Jahre war Prof. Dr. Gerhard Häussler Mitglied in der Sektion Pforzheim. Neun Jahre davon, von 1988 bis 1997, als stellvertretender Vorsitzender. Er war daneben Wegbereiter und Motor der Region Nordschwarzwald und von 1978 bis 1997 Geschäftsführer der Industrie – und Handelskammer IHK Nordschwarzwald. Die 1973 gebildete Region musste erst zusammenwachsen und das war nicht einfach. Er hat in der Region manches auf den Weg gebracht. So die IHK Umweltakademie mit der Geschäftsstelle in Freudenstadt, das Weiterbildungszentrum in Pforzheim und er setzt sich auch für die Fusion zur Hochschule für Gestaltung, Technik und Wirtschaft ein.

1934 in Pforzheim geboren, legte er sein Abitur am ReuchlinGymnasium ab, studierte danach Volkswirtschaft mit der Fachrichtung Maschinenbau und begleitete 35 Ehrenämter. Mit seiner Frau Renate und seinen Kindern Andreas und Renate war er viel in den Bergen unterwegs. So kam es auch, dass er über Walter Witzenmann den Weg zur Sektion Pforzheim fand und sich für das Ehrenamt als stellvertretender Vorsitzender zur Verfügung stellte. Er war stets ein verlässlicher Ansprechpartner und strahlte trotz vieler Ämter eine Ruhe aus, die wohltuend war. Die Sektion ist ihm von Herzen für seinen engagierten Einsatz und seine Leidenschaft für die Berge dankbar und wird dies nicht vergessen.

Gleichzeitig musste die Sektion mit dem Tod von Friedbert Mall von einem langjährigen Mitglied und einem umsichtigen und mit Begeisterung verantwortlichen Fachübungsleiter Abschied nehmen. Bereits am 1. Januar 1972 trat er in die Sektion ein und konnte so noch seine 50- jährige Mitgliedschaft begehen. Der Alpinismus und das Bergsteigen waren für ihn eine Leidenschaft, die er als Bergsteiger unter Beweis stellte. Auch Skifahren begeisterte ihn. Bis 2004 war er Fachübungsleiter und hat mit tollen Tourenangeboten und Ausfahrten das Vereinsleben der Sektion entscheidend mitgeprägt. Bescheidenheit und Zuverlässigkeit waren Tugenden, die ihn auszeichneten. Für die Sektion war er eine große Bereicherung und so werden alle, die mit ihm zu tun hatten, ihn immer in bester Erinnerung behalten.
In großer Dankbarkeit mussten wir nun auch von ihm Abschied nehmen.

Was bleibt ist ein Dank für seinen unermüdlichen Einsatz für die Sektion Pforzheim und die Erinnerung an einen lieben Menschen dessen Bergbegeisterung sein Leben prägte.

rolf constantin


Skitouren rund um die Pforzheimer Hütte


Noch etwas verschlafen auf Grund der frühen Uhrzeit, dafür aber voller Vorfreude trafen sich Anais, Jo, Jürgen, Manuel, Karl und Steffen um unter der Leitung von Markus und Alex ins Sellrain zu fahren. Das Gepäck und die Ausrüstung wurde zügig auf die zwei Autos verteilt und schon konnte die Fahrt nach St. Sigmund beginnen. Die Anreise verlief reibungslos und es blieb somit noch genug Zeit für eine entspannte Kaffeepause. Nach Ausrüstungs-check ging es bei strahlenden Sonnenschein in Richtung Pforzheimer Hütte. Entgegen aller Befürchtungen lag genug Schnee um direkt vom Parkplatz mit Ski/Snowboard an den Füßen aufsteigen zu können.

Nach ca. 3 Stunden durch das ruhige Gleischertal erreichten wir unseren Stützpunkt für die folgenden Tage, die Pforzheimer Hütte. Kurze Stärkung, danach ging es noch ein Stück Richtung Samerschlag, nach weiteren 400 Höhenmeter zwang uns die schlechter werdende Sicht und die fortgeschrittene Zeit zur Umkehr. Nach dem guten Abendessen wurden die verschiedenen Tourenmöglichkeiten besprochen, Wetter und Lawinenlage gecheckt, zusammen entschieden wir uns für die Südliche Sonnenwand. Nach reichhaltigem Frühstück starteten wir wiederum bei herrlichen Winterwetter in Richtung Sonnenwand. Anfangs ohne großen Höhengewinn dafür aber 4 km Strecke, wurde es langsam aber stetig immer steiler und anspruchsvoller. Nach ein paar schwierigen Spitzkehren erreichten alle glücklich das Skidepot auf 3000 Metern. Auf Grund der Steilheit des Geländes und der sehr unterschiedlichen Schneeverhältnissen war die richtige Abfahrtsroute nicht einfach zu finden, letztendlich ging es aber doch viel besser als befürchtet. Auf Grund des schönen Wetters und den verlockenden Abfahrtsspuren machte sich ein Teil der Gruppe noch an den Aufstieg zur Rosskarscharte, der Rest entschied sich für die Abfahrt zur Hütte um den Tag auf der Sonnenterrasse ausklingen zu lassen.

Weitere 300 Höhenmeter Aufstieg zur Rosskarscharte wurden mit einer tollen Aussicht und Abfahrt bei erstaunlich gutem Schnee belohnt. Auf der Hütte angekommen blickten wir zufrieden auf den traumhaften Tourentag zurück, entspannten etwas und freuten uns aufs Abendessen. Die Tourenplanung für den letzten Tag war schnell entschieden, der Zwiselbacher Roßkogel mit anschließender Abfahrt nach Haggen sollte es sein.

Am nächsten Morgen bei kaltem Wind, aber wiederum Sonnenschein gings durchs Walfeskar in Richtung Zwiselbacher Roßkogel. Jeder in seinem eigenem Tempo und mit Harscheisen kämpften wir uns durch die teilweise eisige, steil angelegte Aufstiegsspur stetig nach oben. Nach kurzen Zweifeln ob wir wirklich bis zum Gipfel gehen wollen, motivierte uns Markus es doch zu probieren. Zum Glück wie sich schnell zeigte, denn es war weniger anspruchsvoll und viel kürzer als gedacht. So standen wir kurze Zeit später alle gemeinsam und sichtlich zufrieden am Gipfelkreuz des Zwiselbacher Roßkogels!

Ein toller Moment für uns als Team! Nach windstiller Gipfelrast und dem Eintrag ins Gipfelbuch machten wir uns bereit für die lange Abfahrt nach Haggen. Etwas angespannt wegen den berüchtigten Zwingen fuhren wir ab, die Verhältnisse waren aber sehr gut , so dass wir alle unbeschadet in Haggen ankamen.
Zu unserem Erstaunen war es sogar möglich über den Wanderweg mit den Ski bis zum Parkplatz in St. Sigmund abzufahren. Anschließend machten wir uns zügig an die Heimfahrt, nach einem Zwischenstopp in Merklingen erreichten wir um 19.45 Uhr Pforzheim.

Fazit: Ein tolles Skitourenwochenende auf unserer Sektionshütte, eine super coole Gruppe, alles bestens und entspannt organisiert durch Markus und Alex!


24 Stundenwanderung wieder ein voller Erfolg- Beteiligung groß – Weg führte in einer großen Runde durch den Enzkreis bis ins Albtal.


Gemeinsam unterwegs durch die Weinberge von Keltern, dem Pfinztal, hinüber ins Albtal und durch das Holzbachtal, Straubenhardt und über Gräfenhausen zurück zur Heidenheimer Straße. So verlief die neunte 24 Stundenwanderung des Alpenvereins der Sektion Pforzheim in Zusammenarbeit mit Stadt und Enzkreis. Zunächst gab es 195 Anmeldungen. Durch Absagen blieben dann 177 Frauen und Männer übrig, die das Wagnis eingingen. Über die Hälfte der Teilnehmer erreichten das Ziel beim SV Kickers Pforzheim. Der jüngste Teilnehmer, der die Tour mitlief, war mit elf Jahren Maximilian.

Häufig sind es ganze Gruppen, die dieser Event begeistert jedes Jahr mitzumachen. Während 30 Teilnehmer unter 30 Jahren waren, gab es aber auch 15 Teilnehmer mit über 70 Jahren, die sich der knapp 21 Stundentour stellten. Die Frauen waren mit 72 Teilnehmerinnen stark vertreten. Die Leitung und die nicht einfache Organisation lag in den bewährten Händen von Bruno Kohl und Martin Hämmerle.

Die meisten Teilnehmer wissen, was auf sie zukommt. Doch gibt es immer weder Passagen, die nicht ganz einfach zu bewältigen sind. Immerhin waren über 1500 Anstiege und 1500 Abstiege zu bewältigen. Begleitfahrzeuge sorgten für ausreichend Getränke, wie Mineralwasser, Apfel – und sonstige Fruchtsaftschorle, Obst und Müsliriegel damit der Blutzucker nicht unter den grünen Bereich fiel. Alle zwei bis drei Stunden gab es eine Verpflegungspause als Verschnaufpause.

Die anspruchsvolle Tour hat sich inzwischen zu einem Selbstläufer entwickelt, erfordert aber neben den Wanderführern viele weitere Helferinnen und Helfer, die sich einbringen, damit ein solches Unternehmen gelingen kann. Das einmalige Naturerlebnis erfreut viele Teilnehmer und weckt in manchen die Lust und Freude sich in Zukunft mehr durch Wald und Wiesen zu bewegen. In 24 Stunden alle Phasen eines Tages zu erleben, ist für sie spannend und interessant und auch das Gemeinschaftsgefühl kommt dabei nicht zu kurz. Natürlich gibt es auch Teilnehmer, die nicht die ganze Strecke durchhalten können. Daher stiegen auch einige bereits aus als die Nacht hereinbrach. Erspart blieb ihnen dabei die härteste Etappe von Mahlberg nach Frauenalb, wo es bei der Klosterruine eine wärmende Tomatensuppe gab, die dann nochmals für einen Energieschub sorgte, um die restliche Strecke anzugehen. Beim Heraufdämmern des neuen Tages ging es in der Morgensonne nach Pfinzweiler. Ein ausgiebiges Frühstück bei den Frühaufstehern des Fußballvereins sorgte hier für eine weitere Kräftigung, um den Rest des Weges zurück zum Ausgangspunkt zu schaffen.

Schon etwas abgekämpft und müde kämpfte sich mancher in der langen Schlange der Wanderer in Richtung Kickers zur Heidenheimer- Straße zum Ziel. Eine weitere Mahlzeit und passende Getränke mobilisierten aber dort wieder rasch die schwindenden Kräfte. Muskelkader blieb nicht aus und auch mancher wunde Zeh musste versorgt werden. Trotzdem waren alle Gesprächspartner bereit auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Auch der erste Bürgermeister aus Baden – Baden, Alexander Uhlig, war wieder unter den Wanderern dabei und schaffte die gesamte Strecke.

In diesem Jahr gab es auch wieder eine große Tombola. Viele Preise vom Schwarzwald Tourismus, Gasometer und weiteren Sponsoren kamen unter der Glücksfee Maximilian sowie Sybille Kohl, dem Vorsitzenden und Bernhard Zelinka zur Verteilung. Darunter eine Ballonfahrt und ein Gutschein für zwei Tage auf dem Pforzheimer Berghaus neben einer Reihe anderer Gewinne vom Besuch des Schmuckmuseum bis hin zum Gasometer mit der Neubespannung der alten Stadt Pergamon. Der Vorsitzende dankte allen, die sich auch in diesem Jahr auf den gemeinsamen Weg machten und vor allem dem Organisationsteam und den vielen Helferinnen und Helfern, die die Wanderer begleiteten und so den Event erst ermöglichten.                        

rolf constantin



Die Sellrainer Hüttenrunde zum ersten Mal auf der CMT.


Nach 3 Jahren Pause hat die CMT (Caravan Motor Touristik) in Stuttgart wieder Ihre Pforten geöffnet. Gemeinsam mit den Sektionen Reutlingen (Verwallrunde) Stuttgart (Stuttgarter Weg) und Schwaben (Silvretta-Runde) präsentierten wir von der SHR die Sellrainer Berge mit den schönen hochalpinen Wegen in den vorderen Stubaier Alpen. Im Rahmen der drei Thementage der CMT mit dem Motto Fahrrad- & Wanderreisen war unser Gemeinschaftsstand in Halle 9. Der Zuspruch war überwältigend. Viele fachkundige Besucher (Bergsteiger, Trekker und Wanderer) war unser Gebiet nicht bekannt. Vor allem, so nah an Süddeutschland haben viele die Region Sellraintal nicht vermutet.

Auch die wunderbar renovierten DAV Hütten konnten wir ins richtige Licht setzten. Der Januar ist der richtige Monat um die Menschen mit Anregungen zu Ihrer persönlichen Tourenplanung im Sommer zu gewinnen. Unsere Borschüren und Informationsblätter wurden vom Standteam fleißig verteilt und auch für kleine und große Kinder gab es eine Süßigkeit. Die Info zu Tierspuren hat den kleinen Besuchern besonders gut gefallen.

Auch für viele Skitoureninteressierte, war es eine Überraschung, wie nah die bis zu 3000 m hohen Skitourenberge sind und dass unsere Hütte auch im Winter geöffnet haben. In den Gesprächen war ebenfalls zu entnehmen, dass nicht so überlaufene Regionen gerne bevorzugt werden. Wegstrecken die länger als 5 Tage dauern wurden seltener nachgefragt. Vor allen die Variabilität für Tourenplanungen (3 bis 9 Tage) konnte punkten. Ob 3 Tage oder 7 Tage, immer wieder kommst Du, bei richtiger Planung, an einer Haltestellte der Öffis oder am Parkplatz von Deinem Fahrzeug heraus. Allein die Tatsache das Du Dich von Baden-Württemberg oder Bayern aus, morgens in die Bahn setzt und so ankommst dass es für einen Hüttenanstieg noch zeitlich reicht, hat viele Besucher begeistert. Im Rahmen des im DAV angestoßenen Projekt „Klimaneutral bis 2030“ können wir die Werbetrommel rühren.

Ohne das Helferteam mit Kathrin Kulozik, Martin Hämmerle, Michael und Joachim Becker, Thomas Thomsen, Helmut Götter, Sektion Dinkelsbühl, Frank Haase und Bruno Kohl wäre die Aktion nicht möglich gewesen. Vielen Dank nochmals für den tollen Einsatz. Nach der CMT ist vor der CMT und so planen wir für den Sa. 13.01.2024 bis Mo.15.01.2024 den nächsten Messeauftritt. Wer Lust hat uns zu unterstützen ist jederzeit willkommen.

Viele Grüße, Euer Bruno Kohl
„Kümmerer der Aktionsgemeinschaft Sellrainer Hüttenrunde“.


Wanderausflug nach Hornberg


Auch dieses Jahr im September trafen sich wieder gutgelaunt alte und neue Wanderfreundinnen und -freunde für vier Tage in Hornberg, hoch über dem schönen Gutachtal im Hotel „Schöne Aussicht“. Besonders freuten wir uns über die „Neuen“, waren sie doch über das Angebot der Seniorenwanderungen zum DAV gekommen. Es trafen sich 12 Teilnehmer.

Da die deutsche Bahn rechtzeitig zur Urlaubszeit dafür gesorgt hatte, dass im Gutachtal kein Zug mehr fuhr, reisten dieses Mal alle mit dem Auto in Fahrgemeinschaften an.
Gleich am Donnerstagnachmittag waren wir schon unterwegs. Vom mystischen Blindensee aus mit Wanderführer Otto Effinger vom SWV Hornberg auf dem Westweg, Richtung Süden, übers Hochmoor ins Café „Näbbe Duss“.

Der 2. Wandertag bot eine großartige Wanderung auf dem Hornberger Mühlenweg durchs Reichenbachtal hinauf zum Schwanbachtal. Nach einem kurzen Regenguss legten wir einen Stopp in „Andis kleinem Gasthof“ein. Das Profil der Wanderstrecke wies mehr als 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg über 15 km Länge auf – teilweise auf sehr schmalen Waldpfaden, was wunderschön war.
Am 3. Tag “goss es aus Kübeln“. Am Stöckleswaldturm konnten wir uns im Gasthof etwas aufwärmen und auch trocknen, dann wanderten wir auf einer Abkürzung zur Nußhurtkapelle. Dort legten wir noch eine kleine Gesangspause ein.

Am letzten Tag, dem Abreisetag war die Wanderung dann etwas kürzer. Bei schönstem Wetter führte die Wanderung auf dem „Augenblicksweg“ zum großen Herbstfest der Gemeinde Oberharmersbach. Das Festzelt stand neben einem zum Gasthof und Ferienheim umgebauten alten Waldbauernhof. Nach reichlichem Genuss von Gemüseeintopf, Kuchen und Torten wurden die Kalorien beim Aufstieg zum Parkplatz gleich wieder abtrainiert.
Besonders gefreut haben wir uns alle über Ottos perfekte Organisation. Er hat es doch fertiggebracht, die Wanderungen so gut zu planen, dass unsere beiden „älteren Herren“ (über 80 Jahre und gehbehindert) mit dem Auto zu jeder Einkehr mit uns zusammentreffen konnten und dazu noch mit einem sehr schönen kleinen „Spaziergang“ belohnt wurden. Beide wollten, wie auch in den letzten Jahren, unbedingt wieder dabei sein „wegen der guten Luft – und der Ruhe im Wald – und der netten Gesellschaft“. Wenn das kein Lob ist auf den Schwarzwald und seine Wanderführer!

20.11.2022, Brigitte Wörle, Andrea Stöhrer


Arco


Im Frühherbst, die Ruhe und die letzten Sonnenstrahlen genießen.

Der Bergsteiger Sommer ist vorbei, der Herbst kündigt sich an. Nun noch einmal Sonne tanken, entspannen, einfach 3-4 Tage Dolce Vita, auf geht’s nach Arco an den Gardasee. Der Klassiker schlechthin. Im Sommer überlaufen, im Herbst ein Genuss. Ein bisschen Sportklettern, easy Mehrseillängen, biken, chillen, baden… nach was einem gerade so ist. Einfach schön.

Am Ankunftstag genossen wir am Spaggia delle lucertole gleich unterhalb von Torbole zuerst noch ein erfrischendes Schwimmen gegen hartnäckige Strömung bei untergehender Sonne.

Den nächsten Tag ließen wir gemütlich angehen, ausgiebig Frühstücksbuffet… Dann ne Runde Pool. Okay… Cardio ist bereit für zartes Sportklettern. Am familienfreundlichen Falesia San Martino tasten wir uns nach Verletzung behutsam in die Materie Klettern zurück. Körper ok, Psyche hat noch Nachholbedarf.

Der dritte Tag bescherte uns eine chillige Mehrseillängentour. Genau das richtige für Lädierte und Untrainierte ,-)
Die Belleza delle venere* bescherte uns eine chillige Genusstour. Die Venus haben wir zwar nicht gefunden, dafür dann umso mehr nette Schnäppchen beim bummeln im Altstädtchen.

Tag vier: der Herr schwang sich aufs Radel, die Damen in die Eisdiele. Der 1778 m hohe Monte Varanga war das Ziel. Tipp für Rennradler, bis fast 1700 m ist geteert. Von Arco weg ein bisschen warm radeln bis es dann in Torbole bei Hotel Ifigenia an den Berg geht. 48,5 km bei 1778 Höhenmeter. Einfache Wegfindung, anstrengende, aber lohnende Trainingstour. Es lässt sich meist schön gleich bleibend rhythmisch treten. Tipp auch für Downhiller… im unteren Bereich Richtung Nago zweigen coole Trails ab.

So, die Pasta, das Eis und den Rotwein haben wir uns verdient. Gefüllt mit schönen Eindrücken und Erinnerungen ging’s dann wieder heim nach Pforzebach.

Jörg Tanneberger


„Klettern für Handicaps“ im Walter Witzenmann Haus


Unsere Aktion „Menschen mit Behinderung“ ermöglich seit 12 Jahre den Zugang zum Klettersport. Wir sind eine kleine Gruppe von begeisterten Mitgliedern unserer Sektion, die von Beginn, dieses Angebot begleiten.
Allesamt haben wir uns neben den einfachen klettertechnischen Bereichen, der besonderen Herausforderung gestellt, Menschen mit Handicap zu sichern.
Das Angebot wird derzeit bevorzugt von Beschäftigten der WfB in der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis wahrgenommen.
Aber auch die offenen Hilfen der Lebenshilfe und der Familienentlastende Dienst vom Caritasverband Pforzheim, kommen mit Gruppen, um die einfacheren Routen unserer Kletterhalle und des Boulderbereichs zu nutzen.

Alle 2 Wochen im Frühherbst bis zum Sommerbeginn findet dienstags Klettern für Handicaps statt.

Wer hat Lust mitzumachen? Wir können noch Unterstützung beim Sichern und bei der Vorbereitung der Kletterhalle gebrauchen.

Wenn Du Dir die Zeit einplanen kannst und Dir der Hallenklettersport nicht fremd ist, würden wir uns freuen, wenn Du unser kleines Team verstärkst.

Einfach anrufen oder an einem der Termine vorbeikommen.
Ansprechpartner:
Verein Förderung Behinderter Menschen Pforzheim.
Bruno Kohl Telefon 07231 73928 oder
E-Mail: kohl.sybk@arcor.de


Flims. Aktiver Kurztrip


11.08.23: MTB Trailtour durch die Rheinschlucht
Gestartet wird in Flims und auf Trails geht’s im Auf und Ab oberhalb der Rheinschlucht entlang. Etliche schöne Aussichtspunkte säumen den Weg bis dieser steil hinab und (für uns) teilweise nicht fahrbar zum Fluss führt. Dort geht es über eine schmale Bahnbrücke auf die andere Seite auf einen Trail entlang des Rheins. Hier sollte man sich vor Start der Tour über die „Öffnungszeiten“ des Trails für Radfahrer erkundigen, dieser ist zeitweise für diese gesperrt!
Nach der schönen Strecke am Rhein entlang radelt man auf guten Schotterpisten wieder Richtung Flims zurück. Wir machen noch einen kleinen Umweg zum wunderschönen Caumasee und gönnen uns ein Bierchen am Strandlokal.

Strecke: 35 km
Höhenmeter: 1280 m auf und ab

 

12.08.23: Kombinierte Klettersteig-Bergwanderung
Heute geht’s mit dem Bus (mit Gästekarte kostenfrei) von Flims bis nach Fidaz. Hier ist der Einstieg zum Klettersteig „Pinut“. Dieser führt sehr abwechslungsreich über 1,7 km und 700 HM auf die Hochebene Flimserstein. Von dort auf dem Grat entlang zum Gipfel des 2675 m hohen Gipfel des Cassons. Dann der Abstieg zur Segneshütte, die etwas Verwirrung bei uns stiftete da man hier über ein Bestellterminal seine Bestellung aufgibt. Hüttenromantik a la Mc Donalds? Der Rückweg führt uns auf dem Wasserweg „Trutg dil Flem“ wieder zurück nach Flims. Mit seinem teilweise spektakulären Wasserlauf wird hier
der Abstieg nochmals zu einem tollen Erlebnis.

Strecke: 22,5 km
Höhenmeter: 1680 m auf und ab

 

13.08.23: MTB Tour auf die Alp Mora und zu den Strudeltöpfen
Startpunkt ist wieder Flims und wir lassen es erst mal flott auf der Straße bergab bis nach Trin Dorf laufen. Dort beginnt dann die erst moderate dann jedoch heftige Auffahrt zur Alp Mora. Dort angelangt wird man mit einem schönen Ausblick belohnt und ein Wanderweg führt in ca. 10 minütigem Fußmarsch zu den Strudeltöpfen die herrliche Erfrischung bieten.
Der Rückweg führt auf superschönen alpinen Trails erst am Berg entlang und dann bergab bis nach Bargis. Dort kann man sich in einem Bergrestaurant erfrischen bevor man es auf der Straße nach Flims ausrollen lässt.

Strecke: 45 km
Höhenmeter: 1980 m auf und ab

 

14.08.23: Baden am Crestasee und Heimfahrt
Vor der Heimfahrt gönnen wir uns noch einen Badeaufenthalt am Crestasee. Diesen kann man nur zu Fuß erreichen und wir genießen das herrliche, glasklare, erfrischende Wasser bevor wir ins Auto steigen und wieder nach Hause fahren. Der Kurzurlaub war herrlich erlebnisreich und Flims kann man als Startpunkt für zahlreiche Aktivitäten wärmstens empfehlen!

Text & Bilder: Andrea Kern


Livinio


Top Bikeausfahrt

Im Juli war es endlich wieder soweit: Die Mountainbike-Gruppe brach zu ihrer alljährlichen Ausfahrt auf. Diesmal ging es nach Italien, nach Livigno in der Lombardei. In der Bei Mountainbikern ist Livigno längst kein Geheimtipp mehr. Langgezogen und schmal schmiegt sich der Ort auf 1.800 Metern in ein abgeschiedenes Tal, das jahrhundertelang nur von Süden her erreichbar war und heute durch einen Tunnel im Norden mit der Schweiz verbunden ist.
Auch wir fahren durch diesen Tunnel und erleben einen kleinen Schock: Der rund neun Kilometer lange Stausee Lago di Livigno, an dem sich die Straße entlang schlängelt, führt nur noch sehr wenig Wasser, große Teile des Sees liegen sogar ganz trocken. Ein Bild, das wir in den nächsten Tagen immer wieder sehen werden. Extreme Wasserknappheit prägt diesen Sommer in Italien.

Gleich nach unserer Ankunft starteten wir zu einer Nachmittagstour. Wir machten einen kleinen Umweg über den Lago di Livigno, nutzten dort die entstandenen Trampelpfade, um mit unseren Rädern über den trockenen Seegrund zu fahren. Schnell ließen wir diese nachdenklich stimmende Situation hinter und fuhren ostwärts bis hoch bis zum Passo di Alpisella von dort rasant bergab zum Lago di San. Die Rückfahrt der Aufwärmrunde führte über den Passo Trela und einige nette Trailpassagen, die uns wieder zurück nach Livigno brachten.
Im Ort reihen sich schmucke Holzchalets entlang der langen Fußgängerzone. Hier pulsiert das Leben, Wanderer, Mountainbiker, Kletterer und Höhentrainer bevölkern die Straßen auf der Suche nach Schnäppchen in den zahlreichen Outdoor-Geschäften, denn Livigno verdankt seiner Abgeschiedenheit den Status einer zollfreien Zone.
Aber auch die Eisdielen, Vinotheken und Restaurants sind gut besucht, und so gibt man sich bei schönem Wetter gerne dem Dolce Vita hin und bestaunt das bunte Treiben.
Am zweiten Tag führte uns die Tour von Livigno ins schweizerische Poschavio. Der Pfad schlängelte sich, bei toller Panoramasicht, knapp über der Baumgrenze das Tal entlang Richtung Süden. Erstes Highlight war eine Fahrt zurück zum Talboden über einen verwinkelten, etwas verblockten, aber doch flowigen Weg, einfach geil!
Jetzt stand allerdings Uphill auf dem Programm, zunächst über den Passo Forcola, der gleichzeitig die Grenze zur Schweiz markiert. Und nun wurde es richtig spaßig, den der Weg wurde technisch immer schwieriger, die Höhe, wir näherten uns 2500m, tat ein übriges, um kurze Sprinteinlagen, die dem überwinden von Steinfeldern dienten zum, zum Belastungstest von Lunge und Herz werden zu lassen.
Das war jedoch spätestens vergessen, als sich plötzlich ein Blick auf die Berninagruppe eröffnete. Eisbedeckte Berge und Wasserfälle bildeten ein traumhaftes Postkartenmotiv.
An der Berninabahn vorbei windet sich eine geniale Abfahrt den Berg herab, die sich inklusive ebenen Streckenabschnitten auf über 15 km erstreckt. Dabei wird vom Schwierigkeitslevel alles abgesteckt, bis hin zu einem stark verblockten Abschnitt, den nur zwei aus unserer Gruppe fahrend meistern.
In den nächsten zwei Tagen machten wir die zwei Bikeparks unsicher, die Livigno zu bieten hat. Ausgebaute breite Strecken kennzeichnen den einen, eher schmale, natürliche den anderen. Sprünge und Drops wurden geübt. Für ausreichend Adrenalin und Spaß haben beide gesorgt!

Schon stand die Heimreise an, diese verknüpften wir aber mit einer weiteren Biketour, dem Blindseetrail, bei Lermoos. Ca. 1100 hm auf den Grubigstein galt es zu bewältigen, was für einen Zwischenstopp auf der Rückreise kein ganz schlechter Wert ist. Die leichte Quälerei hat sich aber mehr als gelohnt. Tolle Aussichten auf das Wettersteingebirge und ein Trail, der mit seinem losen Untergrund noch einmal volle Aufmerksamkeit benötigte, waren der Lohn. Bei kurzen Stopps zog, tief unten, der türkis schimmernde Blindsee immer wieder unsere Blicke auf sich. Eine super Runde und ein toller Abschluss der Ausfahrt.
Resümee. Livigno wurde seinem Ruf absolut gerecht. Wetter, Essen und, das Wichtigste, die Stimmung und der Zusammenhalt in der Gruppe waren top. Viel zu schnell gingen die Tage vorbei, und die Vorfreude auf den nächsten Trip ist schon wieder da!


Klimaschutz in der Sektion Pforzheim


Wo wollen wir in der Sektion die Klimaschutzhebel ansetzen?

Wie bereits ausführlich in den Sektions-Mitteilungen 2022/2 berichtet, ist der DAV auf den Weg zur Klimaneutralität gestartet. Auch unsere Sektion Pforzheim ist mit unserem neuen Klimaschutzkoordinator Uwe Lambrecht nun auf diesen Zug aufgesprungen um bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Damit ist er einer von knapp 200 bereits im DAV gemeldeten Klimaschutzkoordinator*innen und wir sind eine der rund 180 Sektionen die am Roll-Out zum Bilanzierungstool teilgenommen haben.

Um im begonnenen Terminus zu bleiben, müssen nun auch unsererseits etliche Weichen gestellt werden. Wie berichtet bildet die 2022er Bilanzierung die Basis der angestrebten... naja, eigentlich geforderten 30%igen Emissionsreduzierung bis 2026. Für uns heißt das, wir müssen, as best as possible, die Bilanzierung für 2022 nachholen und gleichzeitig bereits jetzt schon für CO2-Verursacher, bei denen wir erhöhte Emissionen vermuten oder bereits kennen, direkt Maßnahmen anstoßen und einleiten um diese zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, um so dem Klimawandel entgegen zu wirken.

Dabei steht
VERMEIDEN vor REDUZIEREN vor KOMPENSIEREN
Im DAV sind einheitliche Systemgrenzen für die Bilanzierung definiert worden. Diese gelten sowohl für den Bundesverband, wie für den Landesverband und natürlich auch für die Sektionen. Diese werden wiederum aufgesplittet in die Organisatorische Grenzen: Geschäftsstelle, Hütte, Kletterhalle und Sonstiges (wie Wegeinfrastruktur, sonstige Sportanlagen)

Innerhalb jeder der Organisatorischen Grenze wird dann wiederum zwischen Operationalen Grenzen unterschieden und jede für sich ist zu bilanzieren. Oder anders ausgedrückt, bietet Potential zur CO2-Vermeidung oder -Reduzierung.

Ihr fragt Euch sicher was könnt Ihr schon dazu beitragen? Recht viel, denn nur gemeinsam schaffen wir es das der Zug „Klimaneutralität“ pünktlich und erfolgreich 2030 sein Ziel erreicht.

Da wäre z. B. das bereits bei der Anfahrt zu einem Treffpunkt für eine Sitzung, Tour oder Wanderung Fahrgemeinschaften gebildet werden, öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden oder der Eine oder Andere die Wanderung bereits an der Haustür startet. Oder, muss es immer ein gehobenes Hotel bei einer Mehrtagestour sein? Es muss ja nicht gleich die Übernachtung im Freien oder Camping sein, denn auch unsere DAV Hütten bieten alles was wir nach einer erlebnisreichen Wanderung in den Bergen benötigen, und ... in den meisten unserer Hütten werden äußerst schmackhafte Gerichte angeboten mit Zutaten aus lokalem Anbau, lokaler Produktion.

Was machen wir! Anfang des Jahres ist der Vorstand, sind alle Fachübungsleiter, Bergführer, Wanderführer in einer Veranstaltung informiert und angehalten worden, bereits in der Planungsphase einer Sitzung, einer Veranstaltung, einer Tour, und letztlich auch in deren Verlauf die Thematik CO2-Emission zu beachten. Reisedaten sind zu erfassen und in das Bilanzierungstool einzutragen. Es wird untersucht und überprüft, inwieweit wir unsere Gebäude, die Geschäftsstelle, die Kletterhalle, aber auch unsere Pforzheimer Hütte noch klimaneutraler gestalten können.

Seitens dem DAV Dachverband besteht z. B. die Forderung, dass alle DAV Einrichtungen ab 2023 nur noch mit klimaneutraler Energie versorgt werden sollen.

Aber es sind nicht nur die großen Dinge um die wir uns kümmern, auch die kleinen Dinge – wie Büromaterial, Müllvermeidung etc. - schauen wir uns im Laufe der nächsten Wochen und Monate genau an, wie und wo wir CO2-Emissionen vermeiden oder zumindest reduzieren können.

Ist Euch etwas aufgefallen, habt Ihr eine Idee, wir sind dankbar für jeden Hinweis/Tipp, wie wir Emissionen vermeiden bzw. reduzieren können. Schreibt uns gerne an
brunokohl@alpenverein-pforzheim.de oder an
uwelambrecht@alpenverein-pforzheim.de.


Das Wetter kann man sich halt nicht aussuchen


... getreu diesem Motto folgten zumindest zwei Teilnehmerinnen der Einladung zum Klettersteigkurs vom 24. bis 25. September 2022 nach Bad Hindelang. Das Wetter im September war nicht nur in Pforzheim kalt und verregnet. In besonderem Maße galt das auch fürs Allgäu, was manchen Klettersteig-Einsteiger abschreckte. Nur zwei hartgesottene Teilnehmerinnen ließen sich nicht beeindrucken und trotzten gemeinsam mit Klettersteigtrainer Frank Stähle und seinem Bruder Klaus dem Wetter.
Um den schöneren Tag für das Kennenlernen des Klettersteigs zu nutzen, wurde kurzerhand direkt am Iseler mit der Praxis begonnen und die Theorie auf den regenreicheren Sonntag verschoben. Mit dem Lift und in sportlichem Schritt ging es zum Einstieg in den Edelrid-Klettersteig. Nach einem kurzen Stück wurde jedoch klar, dass dort aufgrund eines schweren Unfalls kein Weiterkommen möglich war und die Gruppe umkehren musste. Dann verzog sich der Nebel und die Teilnehmerinnen konnten beim zweiten Teil des Edelrid-Steigs den ganzen Reiz des Steig-Kletterns kennenlernen. Nach einer kleinen Stärkung am Gipfelkreuz ging es zurück ins Tal. Natürlich ließen sie es sich nicht nehmen, auf der anderen Seite den kurzen, aber sehr steil verlaufenden Ostrachtaler-Klettersteig zu absolvieren.

Der zweite Tag wurde witterungsbedingt nicht mehr fürs Bergsteigen genutzt, sondern für ein intensives Auseinandersetzen mit der Theorie.

Am Ende waren sich dennoch alle einig, dass sich der Ausflug ins Allgäu trotz des Wetters gelohnt hat. Es werden sicherlich noch viele Klettersteig-Touren folgen.

Kathrin Hottinger (Teilnehmerin)


Fahrtechnik-Kurse 2022


Nach einer zwei jährigen Corona Pause konnten in der Saison 2022 wieder Fahrtechnikgruppenkurse für Kinder und Erwachsene anbieten. Bei bestem Bikewetter konnten wir am 21. Mai 2022 acht Jungen und Mädchen zu unserem Kidscamp begrüßen. Die Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren waren alle sehr motiviert und so konnten wir nach einem kurzen Bikecheck mit den Übungen starten. Mit Stephan und Patrick waren zwei Trainer vor Ort, somit konnten wir die Kinder nach ihren Vorkenntnissen immer wieder in Gruppen einteilen. Nach Balance-, Technikübungen und einigen Spielen mit dem Fahrrad, sind wir dann mit den Kindern zu einer kleinen Tour aufgebrochen, um einige Übungen im Gelände durchzuführen. Gegen 17.30 Uhr konnten die Eltern Ihre erschöpften Kinder wieder „wohlbehalten“ im Empfang nehmen.

Am anschließenden Sonntag haben wir dann unseren MTB Fahrtechnikkurs für Erwachsene durchgeführt. Hierzu haben wir uns an der Erlentalhalle in Ötisheim getroffen, um das Gelände an der Halle für unsere Übungen am Vormittag zu nutzen. Nach einer Mittagspause mit Pizza zur Stärkung, sind wir dann auf eine Tour aufgebrochen. An ausgesuchten Schlüsselstellen wurden dann die geübten Techniken vom Vormittag angewandt. Hier wurden durch die Teilnehmer Streckenabschnitte gemeistert, an die sie sich bis dato noch nicht herangewagt hatten. In den Gesichtern der Teilnehmer war immer wieder ein Lächeln zu sehen über das Erreichte.
Hier nochmal ein herzlicher Dank an die Gemeinde Ötisheim, die wie in den Jahren davor uns das Gelände vor der Grundschule und Erlentalhalle zur Verfügung gestellt hat. 
Auch 2023 wollen wir wieder einen MTB-Kurs für Erwachsene und Kinder anbieten. Die Kurse in diesem Jahr werden wir am 6 / 7. Mai 2023 anbieten und können über die Vereinshomepage gebucht werden.


4 Tage Stubaier


"Kombiniertes Hochtouren- / Klettersteigwochenende“

Am ersten September 2022 ging es endlich wieder  - nach der langen Corona-Pause - los mit einer Klettersteig-Ausfahrt. Ziel war die Innsbrucker Hütte als Ausgangspunkt für unsere Aktivitäten. Neben Astrid waren Mirjam, Ronny, Rainer und Lars mit am Start.
Steil ging es auf dem Jubiläumssteig von Gschnitz aus in Richtung Hütte. Der Aufstieg gelang uns tatsächlich trocken, wenn gleich die Hütte teilweise im dichten Nebel nicht ersichtlich war. Unsere Wegbegleiter waren einige Schafe, die den Weg fast schwieriger gemacht haben, da man genau schauen musste, wohin man überhaupt treten kann. Ausgeklungen ist der Tag an einem kleinen Übungsklettersteig nahe der Hütte, den die vier Männer noch in Angriff nahmen. Hier wurde es mit Stellen bis Schwierigkeit „D“ am Einstiegs-Überhang gleich richtig sportlich.

Am zweiten Tag, bei strahlend blauem Himmel, ging es dann von der Hütte aus zur Ilmspitze. Ein Klettersteig in der Kategorie C/D, der insgesamt 2,5 Std. luftigen, sportlichen Kletterspaß bereitete.
Neben einem erforderlichen „großen“ Spreizschritt hielt der Klettersteig noch einige Überraschungen bereit. Sei es der große Klemmblock, der direkt über einem hing und aussah als könne er jeden Augenblick auf einen niederstürzen oder auch die steile Kante im Abstieg, die anstatt eines Eisenseils ein altes Kletterseil zur Sicherung darbot. Alles in allem aber ein super schöner Klettersteig, der mit Zu- und Abstieg doch eine Tagestour bietet. Beim Rückweg ließen wir uns es nicht nehmen und haben natürlich über einen kleinen Umweg noch den Gipfel der Kalkwand mitgenommen.

Am Samstag, den 3. September, hieß es früh aufstehen, da die Wettervorhersagen zum Mittag Regen angekündigt hatten. Das Ziel heute war der Habicht. Mit seinen 3.277 Metern, freistehend am hinteren Stubaital gegenüber den Tribulaunberge, ein wunderschönes „Bergziel“. Auch hier war wieder leichtes Klettern angesagt und tatsächlich hat es, bevor der Nebel alles verdichtet hatte, gereicht, dass wir gerade noch bei herrlicher Aussicht auf dem Gipfel standen. Von dort ist leider auch der Klimawandel, sprich die zurückgehenden Gletscher im Umfeld, deutlich zu erkennen. Der eigentliche Habichtgletscher gleicht nur noch einem sportplatzgroßen Schneefeld.
Über versicherte Passagen, leichte Kletterei und Blockgelände ging es dann wieder zurück zur Hütte und tatsächlich setzte kurze Zeit später der vorhergesagte Regen ein. Dieser konnte uns jetzt wirklich nichts mehr antun, da wir längst beim verdienten Radler auf der Hütte saßen.
Den Abschluss stellte sonntags der Abstieg dar. Hier durften wir nochmal traumhaftes Sommerwetter erfahren.

Alles in allem eine gelungene Klettersteig-/ Hochtourenausfahrt, bei der die Regenjacke im Rucksack bleiben konnte. Danke an alle Teilnehmer/innen, dass sie so toll mitgemacht haben – die Erinnerung an ein wunderschönes Bergerlebnis bleibt im Gedächtnis.


Jahreshauptversammlung des DAV in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz, befasste sich mit wichtigen Themen


Beim dritten Anlauf klappte es mit der Hauptversammlung in Koblenz. Zunächst war die Rhein-Mosel-Halle nicht fertig. Danach musste wegen Corona Friedrichshafen angesteuert werden. Wichtige Entscheidungen fielen dabei in Richtung Klimaschutz und Digitalisierung bei der Tagung. Bei dem größten Bergsportverein mit seinen über 1,4 Millionen Mitgliedern stand auch ein Wechsel an der Spitze an.

Die Zuwachsraten an Mitgliedern haben sich durch Corona 2021 auf 1,2 Prozent verringert. Sind aber 2022 wieder um drei Prozent angewachsen. In der Regel waren es bisher immer vier Prozent.
 
Bergsport ist dabei nach wie vor die Kernaufgabe aller Sektionen. 1984 kam dann das Sportklettern dazu, das inzwischen olympisch ist. Ihm folgte noch das Bouldern. 500 Kletterhallen gibt es inzwischen bis in den ländlichen Raum hinein. Auch das Gütesiegel bei den Berghütten kommt gut an. Seit 1996 konnten 130 Hütten dieses Siegel bekommen, das auch regelmäßig überprüft wird. Es steht für Klimaschutz, regionale Küche, und zukunftsweisende Ausrichtung, was den Klimaschutz der 330 Berghäuser betrifft. Klimaschutz ist für den DAV mit seinen 360 Sektionen das Thema schlechthin und so ist jede Sektion verpflichtet einen Klimaschutzkoordinator dem Hauptverein zu melden.

Von den 360 Sektionen waren 240 Sektionen mit über 6.000 Stimmen vor Ort vertreten.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind besonders deutlich bei den Berghäusern zu spüren. Abrutschende Hüttenfundamente, Eisbrüche, Wassermangel durch das Abschmelzen der Gletscher sowie vermehrten Steinschlag verbunden mit Wegeschäden sind nur einige Probleme, die in Zukunft die hüttentreibenden Sektionen plagen. Mit dem Wandel der Berge umzugehen, den Naturschutz miteinzubauen, werden daher in Zukunft Dauerthemen sein.  
Neben den Berghäusern betreiben die Sektionen auch 220 Kletteranlagen und betreuen im Gebirge 20 000 Kilometer an Wegen. Klimaneutralität bis 2030 und die Digitalisierung sind Mammutaufgaben, die es mit großem ehrenamtlichem Engagement zu stemmen gilt, waren daher auch Hauptthemen der Tagung.
Einen Wechsel gab es an der Spitze des Hauptvereins. Nach 25 Jahren endete die Präsidentschaft von Josef Klemmer. Er bedankte sich für das vertrauensvolle Miteinander während der langen Amtsperiode. Einstimmig wählten die Delegierten Roland Stierle von der Sektion Stuttgart als seinen Nachfolger. Auch Jürgen Epple von der Sektion Tuttlingen erhielt eine einstimmige Bestätigung als einer der Vizepräsidenten. Von daher ist Baden-Württemberg in der Spitze der Verbandsführung jetzt eindrucksvoll vertreten. Josef Klemmer wählten die Anwesenden auf Vorschlag von Roland Stierle zum Ehrenpräsidenten.

Rolf Constantin

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