Berichte

Berichte aus der Sektion




24 Stundenwanderung wieder ein voller Erfolg- Beteiligung groß – Weg führte in einer großen Runde durch den Enzkreis bis ins Albtal.
Gemeinsam unterwegs durch die Weinberge von Keltern, dem Pfinztal, hinüber ins Albtal und durch das Holzbachtal, Straubenhardt und über Gräfenhausen zurück zur Heidenheimer Straße. So verlief die neunte 24 Stundenwanderung des Alpenvereins der Sektion Pforzheim in Zusammenarbeit mit Stadt und Enzkreis. Zunächst gab es 195 Anmeldungen. Durch Absagen blieben dann 177 Frauen und Männer übrig, die das Wagnis eingingen. Über die Hälfte der Teilnehmer erreichten das Ziel beim SV Kickers Pforzheim. Der jüngste Teilnehmer, der die Tour mitlief, war mit elf Jahren Maximilian.
Häufig sind es ganze Gruppen, die dieser Event begeistert jedes Jahr mitzumachen. Während 30 Teilnehmer unter 30 Jahren waren, gab es aber auch 15 Teilnehmer mit über 70 Jahren, die sich der knapp 21 Stundentour stellten. Die Frauen waren mit 72 Teilnehmerinnen stark vertreten. Die Leitung und die nicht einfache Organisation lag in den bewährten Händen von Bruno Kohl und Martin Hämmerle.
Die meisten Teilnehmer wissen, was auf sie zukommt. Doch gibt es immer weder Passagen, die nicht ganz einfach zu bewältigen sind. Immerhin waren über 1500 Anstiege und 1500 Abstiege zu bewältigen. Begleitfahrzeuge sorgten für ausreichend Getränke, wie Mineralwasser, Apfel – und sonstige Fruchtsaftschorle, Obst und Müsliriegel damit der Blutzucker nicht unter den grünen Bereich fiel. Alle zwei bis drei Stunden gab es eine Verpflegungspause als Verschnaufpause.
Die anspruchsvolle Tour hat sich inzwischen zu einem Selbstläufer entwickelt, erfordert aber neben den Wanderführern viele weitere Helferinnen und Helfer, die sich einbringen, damit ein solches Unternehmen gelingen kann. Das einmalige Naturerlebnis erfreut viele Teilnehmer und weckt in manchen die Lust und Freude sich in Zukunft mehr durch Wald und Wiesen zu bewegen. In 24 Stunden alle Phasen eines Tages zu erleben, ist für sie spannend und interessant und auch das Gemeinschaftsgefühl kommt dabei nicht zu kurz. Natürlich gibt es auch Teilnehmer, die nicht die ganze Strecke durchhalten können. Daher stiegen auch einige bereits aus als die Nacht hereinbrach. Erspart blieb ihnen dabei die härteste Etappe von Mahlberg nach Frauenalb, wo es bei der Klosterruine eine wärmende Tomatensuppe gab, die dann nochmals für einen Energieschub sorgte, um die restliche Strecke anzugehen. Beim Heraufdämmern des neuen Tages ging es in der Morgensonne nach Pfinzweiler. Ein ausgiebiges Frühstück bei den Frühaufstehern des Fußballvereins sorgte hier für eine weitere Kräftigung, um den Rest des Weges zurück zum Ausgangspunkt zu schaffen.
Schon etwas abgekämpft und müde kämpfte sich mancher in der langen Schlange der Wanderer in Richtung Kickers zur Heidenheimer- Straße zum Ziel. Eine weitere Mahlzeit und passende Getränke mobilisierten aber dort wieder rasch die schwindenden Kräfte. Muskelkader blieb nicht aus und auch mancher wunde Zeh musste versorgt werden. Trotzdem waren alle Gesprächspartner bereit auch im nächsten Jahr wieder dabei zu sein. Auch der erste Bürgermeister aus Baden – Baden, Alexander Uhlig, war wieder unter den Wanderern dabei und schaffte die gesamte Strecke.
In diesem Jahr gab es auch wieder eine große Tombola. Viele Preise vom Schwarzwald Tourismus, Gasometer und weiteren Sponsoren kamen unter der Glücksfee Maximilian sowie Sybille Kohl, dem Vorsitzenden und Bernhard Zelinka zur Verteilung. Darunter eine Ballonfahrt und ein Gutschein für zwei Tage auf dem Pforzheimer Berghaus neben einer Reihe anderer Gewinne vom Besuch des Schmuckmuseum bis hin zum Gasometer mit der Neubespannung der alten Stadt Pergamon. Der Vorsitzende dankte allen, die sich auch in diesem Jahr auf den gemeinsamen Weg machten und vor allem dem Organisationsteam und den vielen Helferinnen und Helfern, die die Wanderer begleiteten und so den Event erst ermöglichten.
rolf constantin





Die Sellrainer Hüttenrunde zum ersten Mal auf der CMT.
Nach 3 Jahren Pause hat die CMT (Caravan Motor Touristik) in Stuttgart wieder Ihre Pforten geöffnet. Gemeinsam mit den Sektionen Reutlingen (Verwallrunde) Stuttgart (Stuttgarter Weg) und Schwaben (Silvretta-Runde) präsentierten wir von der SHR die Sellrainer Berge mit den schönen hochalpinen Wegen in den vorderen Stubaier Alpen. Im Rahmen der drei Thementage der CMT mit dem Motto Fahrrad- & Wanderreisen war unser Gemeinschaftsstand in Halle 9. Der Zuspruch war überwältigend. Viele fachkundige Besucher (Bergsteiger, Trekker und Wanderer) war unser Gebiet nicht bekannt. Vor allem, so nah an Süddeutschland haben viele die Region Sellraintal nicht vermutet.
Auch die wunderbar renovierten DAV Hütten konnten wir ins richtige Licht setzten. Der Januar ist der richtige Monat um die Menschen mit Anregungen zu Ihrer persönlichen Tourenplanung im Sommer zu gewinnen. Unsere Borschüren und Informationsblätter wurden vom Standteam fleißig verteilt und auch für kleine und große Kinder gab es eine Süßigkeit. Die Info zu Tierspuren hat den kleinen Besuchern besonders gut gefallen.
Auch für viele Skitoureninteressierte, war es eine Überraschung, wie nah die bis zu 3000 m hohen Skitourenberge sind und dass unsere Hütte auch im Winter geöffnet haben. In den Gesprächen war ebenfalls zu entnehmen, dass nicht so überlaufene Regionen gerne bevorzugt werden. Wegstrecken die länger als 5 Tage dauern wurden seltener nachgefragt. Vor allen die Variabilität für Tourenplanungen (3 bis 9 Tage) konnte punkten. Ob 3 Tage oder 7 Tage, immer wieder kommst Du, bei richtiger Planung, an einer Haltestellte der Öffis oder am Parkplatz von Deinem Fahrzeug heraus. Allein die Tatsache das Du Dich von Baden-Württemberg oder Bayern aus, morgens in die Bahn setzt und so ankommst dass es für einen Hüttenanstieg noch zeitlich reicht, hat viele Besucher begeistert. Im Rahmen des im DAV angestoßenen Projekt „Klimaneutral bis 2030“ können wir die Werbetrommel rühren.
Ohne das Helferteam mit Kathrin Kulozik, Martin Hämmerle, Michael und Joachim Becker, Thomas Thomsen, Helmut Götter, Sektion Dinkelsbühl, Frank Haase und Bruno Kohl wäre die Aktion nicht möglich gewesen. Vielen Dank nochmals für den tollen Einsatz. Nach der CMT ist vor der CMT und so planen wir für den Sa. 13.01.2024 bis Mo.15.01.2024 den nächsten Messeauftritt. Wer Lust hat uns zu unterstützen ist jederzeit willkommen.
Viele Grüße, Euer Bruno Kohl
„Kümmerer der Aktionsgemeinschaft Sellrainer Hüttenrunde“.


Wanderausflug nach Hornberg
Auch dieses Jahr im September trafen sich wieder gutgelaunt alte und neue Wanderfreundinnen und -freunde für vier Tage in Hornberg, hoch über dem schönen Gutachtal im Hotel „Schöne Aussicht“. Besonders freuten wir uns über die „Neuen“, waren sie doch über das Angebot der Seniorenwanderungen zum DAV gekommen. Es trafen sich 12 Teilnehmer.
Da die deutsche Bahn rechtzeitig zur Urlaubszeit dafür gesorgt hatte, dass im Gutachtal kein Zug mehr fuhr, reisten dieses Mal alle mit dem Auto in Fahrgemeinschaften an.
Gleich am Donnerstagnachmittag waren wir schon unterwegs. Vom mystischen Blindensee aus mit Wanderführer Otto Effinger vom SWV Hornberg auf dem Westweg, Richtung Süden, übers Hochmoor ins Café „Näbbe Duss“.
Der 2. Wandertag bot eine großartige Wanderung auf dem Hornberger Mühlenweg durchs Reichenbachtal hinauf zum Schwanbachtal. Nach einem kurzen Regenguss legten wir einen Stopp in „Andis kleinem Gasthof“ein. Das Profil der Wanderstrecke wies mehr als 500 Höhenmeter Auf- und Abstieg über 15 km Länge auf – teilweise auf sehr schmalen Waldpfaden, was wunderschön war.
Am 3. Tag “goss es aus Kübeln“. Am Stöckleswaldturm konnten wir uns im Gasthof etwas aufwärmen und auch trocknen, dann wanderten wir auf einer Abkürzung zur Nußhurtkapelle. Dort legten wir noch eine kleine Gesangspause ein.
Am letzten Tag, dem Abreisetag war die Wanderung dann etwas kürzer. Bei schönstem Wetter führte die Wanderung auf dem „Augenblicksweg“ zum großen Herbstfest der Gemeinde Oberharmersbach. Das Festzelt stand neben einem zum Gasthof und Ferienheim umgebauten alten Waldbauernhof. Nach reichlichem Genuss von Gemüseeintopf, Kuchen und Torten wurden die Kalorien beim Aufstieg zum Parkplatz gleich wieder abtrainiert.
Besonders gefreut haben wir uns alle über Ottos perfekte Organisation. Er hat es doch fertiggebracht, die Wanderungen so gut zu planen, dass unsere beiden „älteren Herren“ (über 80 Jahre und gehbehindert) mit dem Auto zu jeder Einkehr mit uns zusammentreffen konnten und dazu noch mit einem sehr schönen kleinen „Spaziergang“ belohnt wurden. Beide wollten, wie auch in den letzten Jahren, unbedingt wieder dabei sein „wegen der guten Luft – und der Ruhe im Wald – und der netten Gesellschaft“. Wenn das kein Lob ist auf den Schwarzwald und seine Wanderführer!
20.11.2022, Brigitte Wörle, Andrea Stöhrer




Arco
Im Frühherbst, die Ruhe und die letzten Sonnenstrahlen genießen.
Der Bergsteiger Sommer ist vorbei, der Herbst kündigt sich an. Nun noch einmal Sonne tanken, entspannen, einfach 3-4 Tage Dolce Vita, auf geht’s nach Arco an den Gardasee. Der Klassiker schlechthin. Im Sommer überlaufen, im Herbst ein Genuss. Ein bisschen Sportklettern, easy Mehrseillängen, biken, chillen, baden… nach was einem gerade so ist. Einfach schön.
Am Ankunftstag genossen wir am Spaggia delle lucertole gleich unterhalb von Torbole zuerst noch ein erfrischendes Schwimmen gegen hartnäckige Strömung bei untergehender Sonne.
Den nächsten Tag ließen wir gemütlich angehen, ausgiebig Frühstücksbuffet… Dann ne Runde Pool. Okay… Cardio ist bereit für zartes Sportklettern. Am familienfreundlichen Falesia San Martino tasten wir uns nach Verletzung behutsam in die Materie Klettern zurück. Körper ok, Psyche hat noch Nachholbedarf.
Der dritte Tag bescherte uns eine chillige Mehrseillängentour. Genau das richtige für Lädierte und Untrainierte ,-)
Die Belleza delle venere* bescherte uns eine chillige Genusstour. Die Venus haben wir zwar nicht gefunden, dafür dann umso mehr nette Schnäppchen beim bummeln im Altstädtchen.
Tag vier: der Herr schwang sich aufs Radel, die Damen in die Eisdiele. Der 1778 m hohe Monte Varanga war das Ziel. Tipp für Rennradler, bis fast 1700 m ist geteert. Von Arco weg ein bisschen warm radeln bis es dann in Torbole bei Hotel Ifigenia an den Berg geht. 48,5 km bei 1778 Höhenmeter. Einfache Wegfindung, anstrengende, aber lohnende Trainingstour. Es lässt sich meist schön gleich bleibend rhythmisch treten. Tipp auch für Downhiller… im unteren Bereich Richtung Nago zweigen coole Trails ab.
So, die Pasta, das Eis und den Rotwein haben wir uns verdient. Gefüllt mit schönen Eindrücken und Erinnerungen ging’s dann wieder heim nach Pforzebach.
Jörg Tanneberger


„Klettern für Handicaps“ im Walter Witzenmann Haus
Unsere Aktion „Menschen mit Behinderung“ ermöglich seit 12 Jahre den Zugang zum Klettersport. Wir sind eine kleine Gruppe von begeisterten Mitgliedern unserer Sektion, die von Beginn, dieses Angebot begleiten.
Allesamt haben wir uns neben den einfachen klettertechnischen Bereichen, der besonderen Herausforderung gestellt, Menschen mit Handicap zu sichern.
Das Angebot wird derzeit bevorzugt von Beschäftigten der WfB in der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis wahrgenommen.
Aber auch die offenen Hilfen der Lebenshilfe und der Familienentlastende Dienst vom Caritasverband Pforzheim, kommen mit Gruppen, um die einfacheren Routen unserer Kletterhalle und des Boulderbereichs zu nutzen.
Alle 2 Wochen im Frühherbst bis zum Sommerbeginn findet dienstags Klettern für Handicaps statt.
Wer hat Lust mitzumachen? Wir können noch Unterstützung beim Sichern und bei der Vorbereitung der Kletterhalle gebrauchen.
Wenn Du Dir die Zeit einplanen kannst und Dir der Hallenklettersport nicht fremd ist, würden wir uns freuen, wenn Du unser kleines Team verstärkst.
Einfach anrufen oder an einem der Termine vorbeikommen.
Ansprechpartner:
Verein Förderung Behinderter Menschen Pforzheim.
Bruno Kohl Telefon 07231 73928 oder
E-Mail: kohl.sybk@arcor.de




Flims. Aktiver Kurztrip
11.08.23: MTB Trailtour durch die Rheinschlucht
Gestartet wird in Flims und auf Trails geht’s im Auf und Ab oberhalb der Rheinschlucht entlang. Etliche schöne Aussichtspunkte säumen den Weg bis dieser steil hinab und (für uns) teilweise nicht fahrbar zum Fluss führt. Dort geht es über eine schmale Bahnbrücke auf die andere Seite auf einen Trail entlang des Rheins. Hier sollte man sich vor Start der Tour über die „Öffnungszeiten“ des Trails für Radfahrer erkundigen, dieser ist zeitweise für diese gesperrt!
Nach der schönen Strecke am Rhein entlang radelt man auf guten Schotterpisten wieder Richtung Flims zurück. Wir machen noch einen kleinen Umweg zum wunderschönen Caumasee und gönnen uns ein Bierchen am Strandlokal.
Strecke: 35 km
Höhenmeter: 1280 m auf und ab
12.08.23: Kombinierte Klettersteig-Bergwanderung
Heute geht’s mit dem Bus (mit Gästekarte kostenfrei) von Flims bis nach Fidaz. Hier ist der Einstieg zum Klettersteig „Pinut“. Dieser führt sehr abwechslungsreich über 1,7 km und 700 HM auf die Hochebene Flimserstein. Von dort auf dem Grat entlang zum Gipfel des 2675 m hohen Gipfel des Cassons. Dann der Abstieg zur Segneshütte, die etwas Verwirrung bei uns stiftete da man hier über ein Bestellterminal seine Bestellung aufgibt. Hüttenromantik a la Mc Donalds? Der Rückweg führt uns auf dem Wasserweg „Trutg dil Flem“ wieder zurück nach Flims. Mit seinem teilweise spektakulären Wasserlauf wird hier
der Abstieg nochmals zu einem tollen Erlebnis.
Strecke: 22,5 km
Höhenmeter: 1680 m auf und ab
13.08.23: MTB Tour auf die Alp Mora und zu den Strudeltöpfen
Startpunkt ist wieder Flims und wir lassen es erst mal flott auf der Straße bergab bis nach Trin Dorf laufen. Dort beginnt dann die erst moderate dann jedoch heftige Auffahrt zur Alp Mora. Dort angelangt wird man mit einem schönen Ausblick belohnt und ein Wanderweg führt in ca. 10 minütigem Fußmarsch zu den Strudeltöpfen die herrliche Erfrischung bieten.
Der Rückweg führt auf superschönen alpinen Trails erst am Berg entlang und dann bergab bis nach Bargis. Dort kann man sich in einem Bergrestaurant erfrischen bevor man es auf der Straße nach Flims ausrollen lässt.
Strecke: 45 km
Höhenmeter: 1980 m auf und ab
14.08.23: Baden am Crestasee und Heimfahrt
Vor der Heimfahrt gönnen wir uns noch einen Badeaufenthalt am Crestasee. Diesen kann man nur zu Fuß erreichen und wir genießen das herrliche, glasklare, erfrischende Wasser bevor wir ins Auto steigen und wieder nach Hause fahren. Der Kurzurlaub war herrlich erlebnisreich und Flims kann man als Startpunkt für zahlreiche Aktivitäten wärmstens empfehlen!
Text & Bilder: Andrea Kern




Livinio
Top Bikeausfahrt
Im Juli war es endlich wieder soweit: Die Mountainbike-Gruppe brach zu ihrer alljährlichen Ausfahrt auf. Diesmal ging es nach Italien, nach Livigno in der Lombardei. In der Bei Mountainbikern ist Livigno längst kein Geheimtipp mehr. Langgezogen und schmal schmiegt sich der Ort auf 1.800 Metern in ein abgeschiedenes Tal, das jahrhundertelang nur von Süden her erreichbar war und heute durch einen Tunnel im Norden mit der Schweiz verbunden ist.
Auch wir fahren durch diesen Tunnel und erleben einen kleinen Schock: Der rund neun Kilometer lange Stausee Lago di Livigno, an dem sich die Straße entlang schlängelt, führt nur noch sehr wenig Wasser, große Teile des Sees liegen sogar ganz trocken. Ein Bild, das wir in den nächsten Tagen immer wieder sehen werden. Extreme Wasserknappheit prägt diesen Sommer in Italien.
Gleich nach unserer Ankunft starteten wir zu einer Nachmittagstour. Wir machten einen kleinen Umweg über den Lago di Livigno, nutzten dort die entstandenen Trampelpfade, um mit unseren Rädern über den trockenen Seegrund zu fahren. Schnell ließen wir diese nachdenklich stimmende Situation hinter und fuhren ostwärts bis hoch bis zum Passo di Alpisella von dort rasant bergab zum Lago di San. Die Rückfahrt der Aufwärmrunde führte über den Passo Trela und einige nette Trailpassagen, die uns wieder zurück nach Livigno brachten.
Im Ort reihen sich schmucke Holzchalets entlang der langen Fußgängerzone. Hier pulsiert das Leben, Wanderer, Mountainbiker, Kletterer und Höhentrainer bevölkern die Straßen auf der Suche nach Schnäppchen in den zahlreichen Outdoor-Geschäften, denn Livigno verdankt seiner Abgeschiedenheit den Status einer zollfreien Zone.
Aber auch die Eisdielen, Vinotheken und Restaurants sind gut besucht, und so gibt man sich bei schönem Wetter gerne dem Dolce Vita hin und bestaunt das bunte Treiben.
Am zweiten Tag führte uns die Tour von Livigno ins schweizerische Poschavio. Der Pfad schlängelte sich, bei toller Panoramasicht, knapp über der Baumgrenze das Tal entlang Richtung Süden. Erstes Highlight war eine Fahrt zurück zum Talboden über einen verwinkelten, etwas verblockten, aber doch flowigen Weg, einfach geil!
Jetzt stand allerdings Uphill auf dem Programm, zunächst über den Passo Forcola, der gleichzeitig die Grenze zur Schweiz markiert. Und nun wurde es richtig spaßig, den der Weg wurde technisch immer schwieriger, die Höhe, wir näherten uns 2500m, tat ein übriges, um kurze Sprinteinlagen, die dem überwinden von Steinfeldern dienten zum, zum Belastungstest von Lunge und Herz werden zu lassen.
Das war jedoch spätestens vergessen, als sich plötzlich ein Blick auf die Berninagruppe eröffnete. Eisbedeckte Berge und Wasserfälle bildeten ein traumhaftes Postkartenmotiv.
An der Berninabahn vorbei windet sich eine geniale Abfahrt den Berg herab, die sich inklusive ebenen Streckenabschnitten auf über 15 km erstreckt. Dabei wird vom Schwierigkeitslevel alles abgesteckt, bis hin zu einem stark verblockten Abschnitt, den nur zwei aus unserer Gruppe fahrend meistern.
In den nächsten zwei Tagen machten wir die zwei Bikeparks unsicher, die Livigno zu bieten hat. Ausgebaute breite Strecken kennzeichnen den einen, eher schmale, natürliche den anderen. Sprünge und Drops wurden geübt. Für ausreichend Adrenalin und Spaß haben beide gesorgt!
Schon stand die Heimreise an, diese verknüpften wir aber mit einer weiteren Biketour, dem Blindseetrail, bei Lermoos. Ca. 1100 hm auf den Grubigstein galt es zu bewältigen, was für einen Zwischenstopp auf der Rückreise kein ganz schlechter Wert ist. Die leichte Quälerei hat sich aber mehr als gelohnt. Tolle Aussichten auf das Wettersteingebirge und ein Trail, der mit seinem losen Untergrund noch einmal volle Aufmerksamkeit benötigte, waren der Lohn. Bei kurzen Stopps zog, tief unten, der türkis schimmernde Blindsee immer wieder unsere Blicke auf sich. Eine super Runde und ein toller Abschluss der Ausfahrt.
Resümee. Livigno wurde seinem Ruf absolut gerecht. Wetter, Essen und, das Wichtigste, die Stimmung und der Zusammenhalt in der Gruppe waren top. Viel zu schnell gingen die Tage vorbei, und die Vorfreude auf den nächsten Trip ist schon wieder da!

Klimaschutz in der Sektion Pforzheim
Wo wollen wir in der Sektion die Klimaschutzhebel ansetzen?
Wie bereits ausführlich in den Sektions-Mitteilungen 2022/2 berichtet, ist der DAV auf den Weg zur Klimaneutralität gestartet. Auch unsere Sektion Pforzheim ist mit unserem neuen Klimaschutzkoordinator Uwe Lambrecht nun auf diesen Zug aufgesprungen um bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen. Damit ist er einer von knapp 200 bereits im DAV gemeldeten Klimaschutzkoordinator*innen und wir sind eine der rund 180 Sektionen die am Roll-Out zum Bilanzierungstool teilgenommen haben.
Um im begonnenen Terminus zu bleiben, müssen nun auch unsererseits etliche Weichen gestellt werden. Wie berichtet bildet die 2022er Bilanzierung die Basis der angestrebten... naja, eigentlich geforderten 30%igen Emissionsreduzierung bis 2026. Für uns heißt das, wir müssen, as best as possible, die Bilanzierung für 2022 nachholen und gleichzeitig bereits jetzt schon für CO2-Verursacher, bei denen wir erhöhte Emissionen vermuten oder bereits kennen, direkt Maßnahmen anstoßen und einleiten um diese zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren, um so dem Klimawandel entgegen zu wirken.
Dabei steht
VERMEIDEN vor REDUZIEREN vor KOMPENSIEREN
Im DAV sind einheitliche Systemgrenzen für die Bilanzierung definiert worden. Diese gelten sowohl für den Bundesverband, wie für den Landesverband und natürlich auch für die Sektionen. Diese werden wiederum aufgesplittet in die Organisatorische Grenzen: Geschäftsstelle, Hütte, Kletterhalle und Sonstiges (wie Wegeinfrastruktur, sonstige Sportanlagen)
Innerhalb jeder der Organisatorischen Grenze wird dann wiederum zwischen Operationalen Grenzen unterschieden und jede für sich ist zu bilanzieren. Oder anders ausgedrückt, bietet Potential zur CO2-Vermeidung oder -Reduzierung.
Ihr fragt Euch sicher was könnt Ihr schon dazu beitragen? Recht viel, denn nur gemeinsam schaffen wir es das der Zug „Klimaneutralität“ pünktlich und erfolgreich 2030 sein Ziel erreicht.
Da wäre z. B. das bereits bei der Anfahrt zu einem Treffpunkt für eine Sitzung, Tour oder Wanderung Fahrgemeinschaften gebildet werden, öffentliche Verkehrsmittel benutzt werden oder der Eine oder Andere die Wanderung bereits an der Haustür startet. Oder, muss es immer ein gehobenes Hotel bei einer Mehrtagestour sein? Es muss ja nicht gleich die Übernachtung im Freien oder Camping sein, denn auch unsere DAV Hütten bieten alles was wir nach einer erlebnisreichen Wanderung in den Bergen benötigen, und ... in den meisten unserer Hütten werden äußerst schmackhafte Gerichte angeboten mit Zutaten aus lokalem Anbau, lokaler Produktion.
Was machen wir! Anfang des Jahres ist der Vorstand, sind alle Fachübungsleiter, Bergführer, Wanderführer in einer Veranstaltung informiert und angehalten worden, bereits in der Planungsphase einer Sitzung, einer Veranstaltung, einer Tour, und letztlich auch in deren Verlauf die Thematik CO2-Emission zu beachten. Reisedaten sind zu erfassen und in das Bilanzierungstool einzutragen. Es wird untersucht und überprüft, inwieweit wir unsere Gebäude, die Geschäftsstelle, die Kletterhalle, aber auch unsere Pforzheimer Hütte noch klimaneutraler gestalten können.
Seitens dem DAV Dachverband besteht z. B. die Forderung, dass alle DAV Einrichtungen ab 2023 nur noch mit klimaneutraler Energie versorgt werden sollen.
Aber es sind nicht nur die großen Dinge um die wir uns kümmern, auch die kleinen Dinge – wie Büromaterial, Müllvermeidung etc. - schauen wir uns im Laufe der nächsten Wochen und Monate genau an, wie und wo wir CO2-Emissionen vermeiden oder zumindest reduzieren können.
Ist Euch etwas aufgefallen, habt Ihr eine Idee, wir sind dankbar für jeden Hinweis/Tipp, wie wir Emissionen vermeiden bzw. reduzieren können. Schreibt uns gerne an
brunokohl@alpenverein-pforzheim.de oder an
uwelambrecht@alpenverein-pforzheim.de.


Das Wetter kann man sich halt nicht aussuchen
... getreu diesem Motto folgten zumindest zwei Teilnehmerinnen der Einladung zum Klettersteigkurs vom 24. bis 25. September 2022 nach Bad Hindelang. Das Wetter im September war nicht nur in Pforzheim kalt und verregnet. In besonderem Maße galt das auch fürs Allgäu, was manchen Klettersteig-Einsteiger abschreckte. Nur zwei hartgesottene Teilnehmerinnen ließen sich nicht beeindrucken und trotzten gemeinsam mit Klettersteigtrainer Frank Stähle und seinem Bruder Klaus dem Wetter.
Um den schöneren Tag für das Kennenlernen des Klettersteigs zu nutzen, wurde kurzerhand direkt am Iseler mit der Praxis begonnen und die Theorie auf den regenreicheren Sonntag verschoben. Mit dem Lift und in sportlichem Schritt ging es zum Einstieg in den Edelrid-Klettersteig. Nach einem kurzen Stück wurde jedoch klar, dass dort aufgrund eines schweren Unfalls kein Weiterkommen möglich war und die Gruppe umkehren musste. Dann verzog sich der Nebel und die Teilnehmerinnen konnten beim zweiten Teil des Edelrid-Steigs den ganzen Reiz des Steig-Kletterns kennenlernen. Nach einer kleinen Stärkung am Gipfelkreuz ging es zurück ins Tal. Natürlich ließen sie es sich nicht nehmen, auf der anderen Seite den kurzen, aber sehr steil verlaufenden Ostrachtaler-Klettersteig zu absolvieren.
Der zweite Tag wurde witterungsbedingt nicht mehr fürs Bergsteigen genutzt, sondern für ein intensives Auseinandersetzen mit der Theorie.
Am Ende waren sich dennoch alle einig, dass sich der Ausflug ins Allgäu trotz des Wetters gelohnt hat. Es werden sicherlich noch viele Klettersteig-Touren folgen.
Kathrin Hottinger (Teilnehmerin)



Fahrtechnik-Kurse 2022
Nach einer zwei jährigen Corona Pause konnten in der Saison 2022 wieder Fahrtechnikgruppenkurse für Kinder und Erwachsene anbieten. Bei bestem Bikewetter konnten wir am 21. Mai 2022 acht Jungen und Mädchen zu unserem Kidscamp begrüßen. Die Kinder im Alter von 7 bis 14 Jahren waren alle sehr motiviert und so konnten wir nach einem kurzen Bikecheck mit den Übungen starten. Mit Stephan und Patrick waren zwei Trainer vor Ort, somit konnten wir die Kinder nach ihren Vorkenntnissen immer wieder in Gruppen einteilen. Nach Balance-, Technikübungen und einigen Spielen mit dem Fahrrad, sind wir dann mit den Kindern zu einer kleinen Tour aufgebrochen, um einige Übungen im Gelände durchzuführen. Gegen 17.30 Uhr konnten die Eltern Ihre erschöpften Kinder wieder „wohlbehalten“ im Empfang nehmen.
Am anschließenden Sonntag haben wir dann unseren MTB Fahrtechnikkurs für Erwachsene durchgeführt. Hierzu haben wir uns an der Erlentalhalle in Ötisheim getroffen, um das Gelände an der Halle für unsere Übungen am Vormittag zu nutzen. Nach einer Mittagspause mit Pizza zur Stärkung, sind wir dann auf eine Tour aufgebrochen. An ausgesuchten Schlüsselstellen wurden dann die geübten Techniken vom Vormittag angewandt. Hier wurden durch die Teilnehmer Streckenabschnitte gemeistert, an die sie sich bis dato noch nicht herangewagt hatten. In den Gesichtern der Teilnehmer war immer wieder ein Lächeln zu sehen über das Erreichte.
Hier nochmal ein herzlicher Dank an die Gemeinde Ötisheim, die wie in den Jahren davor uns das Gelände vor der Grundschule und Erlentalhalle zur Verfügung gestellt hat.
Auch 2023 wollen wir wieder einen MTB-Kurs für Erwachsene und Kinder anbieten. Die Kurse in diesem Jahr werden wir am 6 / 7. Mai 2023 anbieten und können über die Vereinshomepage gebucht werden.




4 Tage Stubaier
"Kombiniertes Hochtouren- / Klettersteigwochenende“
Am ersten September 2022 ging es endlich wieder - nach der langen Corona-Pause - los mit einer Klettersteig-Ausfahrt. Ziel war die Innsbrucker Hütte als Ausgangspunkt für unsere Aktivitäten. Neben Astrid waren Mirjam, Ronny, Rainer und Lars mit am Start.
Steil ging es auf dem Jubiläumssteig von Gschnitz aus in Richtung Hütte. Der Aufstieg gelang uns tatsächlich trocken, wenn gleich die Hütte teilweise im dichten Nebel nicht ersichtlich war. Unsere Wegbegleiter waren einige Schafe, die den Weg fast schwieriger gemacht haben, da man genau schauen musste, wohin man überhaupt treten kann. Ausgeklungen ist der Tag an einem kleinen Übungsklettersteig nahe der Hütte, den die vier Männer noch in Angriff nahmen. Hier wurde es mit Stellen bis Schwierigkeit „D“ am Einstiegs-Überhang gleich richtig sportlich.
Am zweiten Tag, bei strahlend blauem Himmel, ging es dann von der Hütte aus zur Ilmspitze. Ein Klettersteig in der Kategorie C/D, der insgesamt 2,5 Std. luftigen, sportlichen Kletterspaß bereitete.
Neben einem erforderlichen „großen“ Spreizschritt hielt der Klettersteig noch einige Überraschungen bereit. Sei es der große Klemmblock, der direkt über einem hing und aussah als könne er jeden Augenblick auf einen niederstürzen oder auch die steile Kante im Abstieg, die anstatt eines Eisenseils ein altes Kletterseil zur Sicherung darbot. Alles in allem aber ein super schöner Klettersteig, der mit Zu- und Abstieg doch eine Tagestour bietet. Beim Rückweg ließen wir uns es nicht nehmen und haben natürlich über einen kleinen Umweg noch den Gipfel der Kalkwand mitgenommen.
Am Samstag, den 3. September, hieß es früh aufstehen, da die Wettervorhersagen zum Mittag Regen angekündigt hatten. Das Ziel heute war der Habicht. Mit seinen 3.277 Metern, freistehend am hinteren Stubaital gegenüber den Tribulaunberge, ein wunderschönes „Bergziel“. Auch hier war wieder leichtes Klettern angesagt und tatsächlich hat es, bevor der Nebel alles verdichtet hatte, gereicht, dass wir gerade noch bei herrlicher Aussicht auf dem Gipfel standen. Von dort ist leider auch der Klimawandel, sprich die zurückgehenden Gletscher im Umfeld, deutlich zu erkennen. Der eigentliche Habichtgletscher gleicht nur noch einem sportplatzgroßen Schneefeld.
Über versicherte Passagen, leichte Kletterei und Blockgelände ging es dann wieder zurück zur Hütte und tatsächlich setzte kurze Zeit später der vorhergesagte Regen ein. Dieser konnte uns jetzt wirklich nichts mehr antun, da wir längst beim verdienten Radler auf der Hütte saßen.
Den Abschluss stellte sonntags der Abstieg dar. Hier durften wir nochmal traumhaftes Sommerwetter erfahren.
Alles in allem eine gelungene Klettersteig-/ Hochtourenausfahrt, bei der die Regenjacke im Rucksack bleiben konnte. Danke an alle Teilnehmer/innen, dass sie so toll mitgemacht haben – die Erinnerung an ein wunderschönes Bergerlebnis bleibt im Gedächtnis.


Jahreshauptversammlung des DAV in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz, befasste sich mit wichtigen Themen
Beim dritten Anlauf klappte es mit der Hauptversammlung in Koblenz. Zunächst war die Rhein-Mosel-Halle nicht fertig. Danach musste wegen Corona Friedrichshafen angesteuert werden. Wichtige Entscheidungen fielen dabei in Richtung Klimaschutz und Digitalisierung bei der Tagung. Bei dem größten Bergsportverein mit seinen über 1,4 Millionen Mitgliedern stand auch ein Wechsel an der Spitze an.
Die Zuwachsraten an Mitgliedern haben sich durch Corona 2021 auf 1,2 Prozent verringert. Sind aber 2022 wieder um drei Prozent angewachsen. In der Regel waren es bisher immer vier Prozent.
Bergsport ist dabei nach wie vor die Kernaufgabe aller Sektionen. 1984 kam dann das Sportklettern dazu, das inzwischen olympisch ist. Ihm folgte noch das Bouldern. 500 Kletterhallen gibt es inzwischen bis in den ländlichen Raum hinein. Auch das Gütesiegel bei den Berghütten kommt gut an. Seit 1996 konnten 130 Hütten dieses Siegel bekommen, das auch regelmäßig überprüft wird. Es steht für Klimaschutz, regionale Küche, und zukunftsweisende Ausrichtung, was den Klimaschutz der 330 Berghäuser betrifft. Klimaschutz ist für den DAV mit seinen 360 Sektionen das Thema schlechthin und so ist jede Sektion verpflichtet einen Klimaschutzkoordinator dem Hauptverein zu melden.
Von den 360 Sektionen waren 240 Sektionen mit über 6.000 Stimmen vor Ort vertreten.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind besonders deutlich bei den Berghäusern zu spüren. Abrutschende Hüttenfundamente, Eisbrüche, Wassermangel durch das Abschmelzen der Gletscher sowie vermehrten Steinschlag verbunden mit Wegeschäden sind nur einige Probleme, die in Zukunft die hüttentreibenden Sektionen plagen. Mit dem Wandel der Berge umzugehen, den Naturschutz miteinzubauen, werden daher in Zukunft Dauerthemen sein.
Neben den Berghäusern betreiben die Sektionen auch 220 Kletteranlagen und betreuen im Gebirge 20 000 Kilometer an Wegen. Klimaneutralität bis 2030 und die Digitalisierung sind Mammutaufgaben, die es mit großem ehrenamtlichem Engagement zu stemmen gilt, waren daher auch Hauptthemen der Tagung.
Einen Wechsel gab es an der Spitze des Hauptvereins. Nach 25 Jahren endete die Präsidentschaft von Josef Klemmer. Er bedankte sich für das vertrauensvolle Miteinander während der langen Amtsperiode. Einstimmig wählten die Delegierten Roland Stierle von der Sektion Stuttgart als seinen Nachfolger. Auch Jürgen Epple von der Sektion Tuttlingen erhielt eine einstimmige Bestätigung als einer der Vizepräsidenten. Von daher ist Baden-Württemberg in der Spitze der Verbandsführung jetzt eindrucksvoll vertreten. Josef Klemmer wählten die Anwesenden auf Vorschlag von Roland Stierle zum Ehrenpräsidenten.
Rolf Constantin



Mitgliederehrung mit Battertvortrag im Ausbildungszentrum der Sektion Pforzheim
84 Ehrungen langjähriger Mitglieder standen bei der Sektion Pforzheim im Deutschen Alpenverein an. Die Spannbreite reichte von 25 bis 70 Jahre Treue zur Sektion. In diesem Jahr wollte man dieses Ereignis mit einem Battertvortrag, dem gewaltigen Felsmassiv bei Baden – Baden verknüpfen, da namhafte Pforzheimer Bergsteiger, wie Walter Stösser, Fritz Kast und Theo Seybold hier Pionierarbeit leisteten. 50 Meter hoch sind die Wände, die in der Anfangszeit noch mit dem Wäscheseil erklommen wurden berichtete die Baden – Badener Stadtarchivarin Dagmar Rumpf, die einen spannenden Rückblick über die Anfänge der Ersteigung der Felsen bis in unsere Zeit gab. Zusammen mit dem Fotograf Jürgen Bergmann hat sie ein 140 Seiten reich bebildertes Buch mit dem Titel „Battert- klettern, wandern, schauen„gestaltet, das auch auf die Pforzheimer Spuren am steilen Fels eingeht. Selbst begeisterte Kletterin ging sie auf die genannten Pforzheimer Bergsteiger der 1920- und 30er Jahren ein, die mit dem Fahrrad von Pforzheim die Felsen in Baden – Baden ansteuerten und neue Routen erschlossen haben. Die Routen „Alter Pforzheimer Weg „oder „Neuer Pforzheimer Weg „sind Namen, die noch daran erinnern. Dies sind heute noch Kletterrouten, die nichts von ihrer Anziehungskraft verloren haben. Es waren erstaunliche Leistungen, die mit dem damaligen Material zu erbringen waren. Der Pforzheimer Volksschullehrer an der Dillweißensteinschule zählte zu den großen Bergsteigern seiner Zeit und war 1923 Mitbegründer der Klettergilde Battert. Leider stürzte er mit nur 34 Jahren in der Morgenhorn-Nordwand im Berner Oberland zusammen mit seinem Seilpartner Theo Seybold tödlich ab. Ihre Leichen sind bis heute nicht gefunden. Nicht nur eine Straße in Dillweißenstein erinnert an Walter Stösser sondern auch eine Straße in München. Viele Namen bekannter Bergsteiger sind mit dem Battert verknüpft konnte Dagmar Rumpf in ihrem reich bebilderten und mit Filmszenen gestalteten Vortrag in den Blickpunkt rücken, wofür ihr der Vorsitzende der Sektion herzlich dankte.
Vorab dankte er auch den treuen Mitgliedern, die über Jahrzehnte der Sektion die Treue hielten. Allein 39 Mitglieder für 25 Jahre- darunter auch der Erste Bürgermeister der Stadt Baden – Baden Alexander Uhlig- der nach wie vor der Sektion Pforzheim die Treue hält. Für 40 Jahre: Jürgen Günthner; Friedrich Schlee; Peter und Irene Häcker; Klaus Kleiner; Rüdiger Staib; Tabea Förschler; Helene Daum; Brigitte und Wolfgang Reich; Eveline Wiesenfarth; Horst Walz; Ulrike Gewald; Ulrich Müller; Günter Merkle; Erwin Janus; Thomas Schwarz; Eleonore Lipok; Usel Haggeney; Gerhard Zeeb; Klaus Förschler; Willi Kiefer; Hans-Martin Mayer; Rüdiger Kröner; Elisabeth Pollak; Raimund und Doris Künhnle; Thomas und Monika Beck; Gerhard Löhr und Klaus Kessler. Für 50 Jahre: Gerhard Brändle; Sigrid und Fritz Sinn; Jörg Seiler; Ulrich Schwarzkopf; Ingrid Michenfelder; Karlheinz Lang und Gerhard Kuhn. Für 60 Jahre Bernd Schmitt: Norbert Göckler; Axel Hundseder und Walter Lehmann. Für 70 Jahre: Siegfried Roller, der es sich nicht nehmen ließ zur Ehrung zu erscheinen und Wilhelm Müller.
Rolf Constantin




Nach zwei Jahren wieder HERBSTFEST bei der Sektion Pforzheim und Start in die Wintersaison im Ausbildungszentrum auf der Wilferdinger - Höhe
Eine lange Tradition hat das Herbstfest der Sektion Pforzheim im Alpenverein. Durch die Pandemie konnte es in den vergangenen zwei Jahren nicht stattfinden. In diesem Jahr sollte es wieder den Auftakt zur Öffnung der Kletterhalle an den Wochenenden bis hin zum 30. April 2023 im Ausbildungszentrum der Sektion bilden.
Zum Herbstfest kamen viele Familien mit ihren Kindern, die nicht nur über die hohen Kletterwände mit ihren vielen unterschiedlich angelegten Routen staunten, sondern auch die Boulderwand als Einstieg zum Klettern nutzten, ehe es gesichert, in schwindelnde Höhen ging. Zunächst zaghaft aber dann doch immer mutiger fanden auch die Kleinsten den Weg nach oben. Aber manchen war es doch nicht geheuer und so tobten sie sich lieber an der Boulderwand aus.
Bei Kaffee, Kuchen und auch deftigerer Stärkung war das Verweilen nicht langweilig. So konnten die Besucher auch über die Auslastung der Kletterhalle und die Möglichkeiten sich einzelnen Gruppen anzuschließen informieren. Während im Schülerbereich die Gruppen gefüllt sind und es Wartelisten gibt, finden ältere Jugendliche durch die Pandemie mehr Platz und können sich noch einbringen. Auch unterschiedliche Gruppen wie Schulklassen und Studenten der Hochschule beleben wieder das Haus. Beliebt ist das Kletterzentrum auch für Kindergeburtstage bei denen gesichertes Klettern möglich ist. Schon lange klettern Behinderte im Haus. Die Auslastung an Nachmittagen und Abenden ist in der Regel den Gruppen im Haus vorbehalten. Von der Familiengruppe über die einzelnen Gruppen der Jugend bis hin zu den Erwachsenen gibt es hier kaum eine Lücke.
Es fehlen im Angebot auch nicht die Kurse, die auf Bergtouren vorbereiten. Breitgefächert ist das Angebot an Touren von Ski- über Schneeschuhtouren bis hin zur Seniorengymnastik und einer Wandergruppe. Auch Mountainbike fehlt nicht.
Dies ist auch an den Mitgliederzahlen zu spüren, da Klettern und Bergwandern sowie Bergsteigen mit Übernachtungen auf Berghütten inzwischen auch Familien begeistert. So hat sich die Sektion Pforzheim innerhalb von 25 Jahren von 2300 auf über 4300 Mitglieder entwickelt und zählt damit zum größten Verein in der Stadt und im Enzkreis. Maßgeblich dazu beigetragen hat das Kletter- und Ausbildungszentrum auf der Wilferdinger Höhe das Walter- Witzenmann- Haus, das nach Dr. Walter Witzenmann benannt ist, der über 70 Jahre erster Vorsitzender der Sektion Pforzheim war.
Von daher wird auch das Klettern in der Kletterhalle im Winterhalbjahr gern angenommen. Die Öffnungszeiten sind samstags von 15 Uhr bis 20 Uhr und sonntags von 10 Uhr bis 20 Uhr. Am 25. und 26. Dezember bleibt die Halle geschlossen. An jedem Wochenende bringen sich bei den Öffnungszeiten abwechselnd die einzelnen Gruppen der Sektion ein. Bleibt nur zu hoffen, dass es nicht wieder zu Schließungen kommt.
Rolf Constantin




Eine runde Sache
Gelatis on Tour
Beginnen kann man den Bericht mit: „11 kleine Gelatis wollten gehn auf Tour, doch leider kam ein Virus vorbei, da waren‘s nur noch sechs…“. So traurig der Reim und das Versmaß, so traurig auch die Tatsache, dass Corona einigen einen Strich durch die geplante Hochtour machte.
Aber sechs vom Virus unbeeindruckte Gelatis machten sich auf den Weg in die Schweiz, um die noch vorhandene Gletscherwelt rund um Arolla zu genießen. Doch von Genuss war am ersten Tag nicht so viel zu spüren. Man mag es nicht glauben, aber es gibt ihn doch noch: den Regen…! Regensicher eingemummt und gut beschirmt (wenigstens ein heller Fleck im dunklen Grau…) machten wir uns gegen Mittag auf den Weg zur Hütte Cabane des Dix, die auf 2928m Höhe oberhalb des Dixence- Stausees am Cheillon-Gletscher liegt. Anfangs noch bester Laune, nach fünf Stunden Dauerregen und nicht enden wollender Wegführung (rauf und runter und wieder rauf und nochmal um die Hütte rum statt direkt dahin…), war die Stimmung vor allem bei den Männern, die dann doch eher für Direktheit sind, nicht mehr ganz so entspannt. Aber der freundliche Empfang auf der Hütte, trockene Kleidung und vor allem Dank dem „Waren Steiner“ besserte sich die Stimmung rasch wieder. Aufgewärmt und satt ging es nach dem doch recht langen Tag schon deutlich vor der Hüttenruhezeit ins Bett, um für den nächsten Tag fit zu sein.
Da der Hüttenwirt uns für den nächsten Tag eine deutliche Wetterbesserung versprach, freuten wir uns am Morgen auf die Tour zum Gipfel La Luette auf 3548 Metern. Es wurde uns auch eine Traumsicht bis hin zum Mont Blanc und zum Matterhorn versprochen… Nun gut, die Wetterbesserung sah so aus, dass es zumindest nicht mehr regnete – ein deutlicher Fortschritt zum vergangenen Tag. Unser Gipfel lag noch im Nebel verhüllt, die Sicht aber immerhin so gut, dass wir uns gegenseitig erkannten und ohne Kompass den Zustieg zum Gletscher fanden. Am Gletscher übernahm Markus Poleposition am Seil und führte uns sicher und souverän um die tiefsten und breitesten Gletscherspalten herum, so dass wir gegen Mittag den Gipfel erreichten. Was wurde uns heute Morgen nochmal versprochen?! Eine Traumsicht! Nun gut, wie gesagt, wir konnten uns gegenseitig erkennen und die Traumsicht bestand darin, dass wir in unsere eigenen strahlenden Gesichter schauten! Um die Tour abzurunden gingen wir wieder auf den Gletscher zurück, querten diesen und stiegen über einen langen Grat wieder zur Hütte ab. Diese wunderschöne und geniale Rundtour endete überraschender Weise bei Sonnenschein, keiner hatte mehr daran geglaubt.
Am dritten Tag hieß es Abschied nehmen von der Hütte. Und was erwartete uns?! Strahlender Sonnenschein! Da vor allem die Männer den Rückweg nicht mehr so gehen wollten wie den Aufstieg, erwartete uns heute noch eine kurze Gletscherbegehung. Abstieg von der Hütte zur Gletscherzunge des Glacier de Cheillon, über einen noch gefrorenen Gletscherbach, über Geröll und Schutt und schließlich über Blockgelände zu den Leitern des Col de Chevres. Und endlich: Oben auf dem Col de Chevres ein freier Blick zum Matterhorn – ach, was will man mehr?! Das runde I-Tüpfelchen des Wochenendes!
Der Blick vom Col des Chevres ermöglichte uns rückblickend eine Gesamtsicht über unsere gemachte Gletschertour und vorausblickend eine grandiose Sicht unter anderem auf den Pigne d‘ Arolla und den Mont Collon. Endlich war sie da, die versprochene Rundumsicht!
Ein Abschlussbier an einer Hütte am Wegesrand rundetet ein erfolgreiches Wochenende ab!
Ich denke ich spreche im Namen aller, wenn wir Markus ein dickes Dankeschön für die geplante und souverän durchgeführte Hochtour aussprechen! Vielen Dank an alle für dieses schöne Wochenende! Astrid Utz






Großglockner Top of Austria
Angeführt von Jörg Tanneberger starteten am 15.07.2022 um 03:30 Uhr fünf unterschiedliche, topmotivierte Charaktere zu ihrer Erstbesteigung des Großglockners (3.798 m).
Nach 6 Stunden entspannter Autofahrt begann der Fußmarsch über den sogenannten „Normalweg“ am Lucknerhaus bei Kals in Osttirol. Von hier aus ging es durch das malerische Ködnitztal über die Lucknerhütte zur Stüdlhütte. Anschließend folgte die Überquerung des Gletschers ‚Ködnitzkees‘. Die letzten Höhenmeter am ersten Tag haben wir im Klettersteig bis zur Erzherzog-Johann-Hütte gemeistert.
Der nächste Tag begann um 5 Uhr mit dem Frühstück auf der Hütte. Anschließend starteten wir zusammen mit den vielen Gipfel-Aspiranten Richtung Großglockner. Nachdem wir das ‚Eisleitl‘ hinter uns gebracht hatten, ging es über das „Sattele“ (einer Scharte) ausgesetzt auf Grate bis zum Kleinglockner (3.770 m). Über die Glocknerscharte erreichten wir wenige Meter weiter den Gipfel des Großglockners und hatte diesen wenige Minuten lang gar für uns alleine.
Zurück zur Hütte ließen wir den Tag gemütlich ausklingen. Am dritten Tag folgte der Abstieg von der ‚Adlersruhe‘ über den Mürztalersteig zurück zum Parkplatz am Lucknerhaus.
Die Rückfahrt erwies sich ebenso entspannt wie die Hinfahrt und so kamen wir gegen 18 Uhr mit vielen tollen Eindrücken gesund zuhause wieder an.
Rudi Wolff
PS: Übrigens... der Koch der Stüdlhütte sucht eine Frau, also wer sich angesprochen fühlt ;-)




Allgäu-Cross mit dem MTB
Lust auf Transalp-Feeling aber nur ein Wochenende Zeit? Diese Frage haben wir, mein Mann Harry und ich, uns gestellt und sind nach kurzer Internetrecherche auf den Allgäu-Cross gestoßen. Dieser hört sich mit folgenden Daten doch ganz spannend an:
Etappe 1:
Am Freitag, den 29. Juli geht es Mittags um halb eins los mit dem Auto und unseren zwei Bikes im Gepäck nach Immenstadt. Unsere Anfahrt ist durch den Ferienbeginn in BW leider geprägt durch etliche Staus sodass wir erst um 16 Uhr am Wanderparkplatz ankommen. Ui, das wird sportlich, der Hüttenwirt des Schwabenhauses hatte extra geschrieben, dass es um 18:30 Uhr Abendessen gibt und die Wetterapp sagt auf 17:30 Uhr Regen an. Ob wir das wohl schaffen? Die heutige Etappe führt uns die ersten 10 km noch recht human über das Gunzesrieder Tal hinein in die schöne Allgäuer Bergwelt bis es einem dann auf das Rangiswanger Horn steil und knackig den Puls nach oben treibt.
Prompt hat die Wetterapp Recht, es fängt an Bindfäden zu regnen und an den ersten Almen geht der asphaltierte Weg über in groben Schotter der sich letztendlich nur schiebenderweise zurücklegen lässt. Ein Blick auf die Uhr verrät, dass das mit der Ankunft um 18:30 Uhr nichts wird und wir dank fehlendem Mobilfunknetz auch nicht unsere verspätete Ankunft melden können. Auf dem Weiherkopf angekommen gibt es für uns leider auch nicht die gepriesene Aussicht über die Allgäuer Bergwelt sonder nur den Blick auf die Liftanlage und der Rest versinkt in den Wolken. Nun noch schnell der Endspurt bis zum Berghaus Schwaben und hoffen dass der Hüttenwirt ein Herz für komplett durchnässte Biker hat und uns doch noch Essen serviert.
So soll es denn auch sein, und nach schnellem Umziehen in trockene Kleidung sitzen wir in der gemütlichen Stube und essen lecker Käßspatzen mit Salat und zum Nachtisch Quarkstrudel. Nach einem schönen Feierabendbierchen fallen wir müde ins Bett und hoffen dass die nassen Klamotten wenigstens etwas trocken werden über Nacht.
Etappe 2:
Nach einer erholsamen Nacht und einem wunderbaren Frühstücksbuffet können wir tatsächlich in einigermaßen trockene Klamotten schlüpfen. Voller Tatendrang, die Bikes scharren schon mit den Reifen, stellen wir fest, dass einer dieser über Nacht seine Luft verloren hat. Also erst mal das Werkzeug ausgepackt und den Schlauch gewechselt. Jetzt aber zackig los, denn heute wird’s anstrengend mit knapp 55 km, über 1.800 hm und dem „gefürchteten“ Schrofenpass am Ende der Etappe. Erst geht es in gefühlt stetigem Auf- und Ab über Rohrmoos bis nach Riezlem. Auch die Untergründe sind in stetigem Wechsel, mal schöne Trails, dann über Almwiesen, Schotter und Asphalt. Ab Riezlern folgt wieder eine längere Auffahrt zur Alpe Schrattenwang unterhalb des Söllereck, die wir für eine schöne Mittagsrast nutzen. Bei leckerer Käßknödelsuppe legen wir eine Verschnaufpause ein und genießen den herrlichem Blick Richtung Oberstdorf.
Weiter geht’s ins Rappenalptal welches wir bis zur „Schwarzen Hütte“ auf angenehmem Asphalt hinaufstrampeln. Dort angekommen gibt’s zur Stärkung noch einen Käsekuchen und Holunder-Limo mit Blick auf unser Tageshighlight, den Schrofenpass. Kurz nach der Hütte wird’s richtig knackig und trotz Asphalt beginnen wir zu schieben und uns über den Käsekuchen zu ärgern, der uns wie ein Wackerstein quer im Magen liegt und unterstützt wird durch die Limo. Naja, hilft ja alles nix und wir schieben tapfer weiter bis es dann mit angenehmer Steigung aber recht ausgesetzt auf einem alpinen Pfad Richtung Pass geht. Die haarigsten Stellen sind mit Metallleitern und Stahlseilen versichert und man wird auf einem Schild ermahnt das Fahrrad auf jeden Fall links zu tragen und sich rechts am Stahlseil festzuhalten.
Wir bleiben immer mal wieder stehen und genießen den schönen Ausblick. Auf dem Pass angekommen fängt es schlagartig heftig an zu regnen und vermasselt uns die Trailabfahrt nach Lechleiten. Somit schieben wir abwärts durch Matsch und über glitschige Steine und radeln dann ab Lechleiten auf Asphalt zu unserem Etappenziel Pension „Haus Anita“ in Warth.
Etappe 3:
Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf zur heutigen „Fleißetappe“, bei dieser müssen nochmals 85 km und 1.580 hm zurückgelegt werden. Als Gegengewicht haben wir jedoch auch 2.300 Tiefenmeter die die 85 km etwas relativieren.
Los geht’s wieder in stetigem Auf und Ab welches letztendlich über den Salobersattel führt. Von diesem gibt es eine kurze aber schöne Trailabfahrt zu den Liftanlagen und von dort aus geht’s rasant auf Asphalt bis Schröcken und weiter auf der Straße bis nach Schoppenau. Hier macht man mal ganz flott etliche Kilometer. Vor der längeren Auffahrt auf den Stockbergsattel kehren wir noch ein und gönnen uns ein „Seniorenschnitzel“ um Überfütterung wie im gestrigen Fall zu vermeiden.
Auch ohne Überfütterung ist die Auffahrt anstrengend und wir genießen umso mehr die Abfahrt Richtung Schönenbach und die Weiterfahrt durch das Rohrmoostal wo wir in Rohrmoos unsere gestrige Durchfahrtsstelle kreuzen. Die Tour ist nämlich als 8 ausgelegt. Wir kehren in die Alpe Schattwald ein, gönnen uns ein Stück Kuchen und machen uns danach an den Endspurt über Fischen und den Iller-Radweg zurück nach Immenstadt. Ziemlich kaputt, jedoch glücklich und zufrieden machen wir uns wieder auf den Heimweg und sind uns einig: „Des war richtig schee!“
Transalp light
Start- und Endpunkt:
Immenstadt im Allgäu
Dauer: 2,5 Tage
Also perfekt für ein WE mit Start Freitag Mittags
Gesamtstrecke: 150 km
Aufstieg: 4.500 hm
Abstieg: 4.500 hm
Höchster Punkt: 1.793 m
Tiefster Punkt: 716 m




Partnertour Guernica, Vicenza und Pforzheim
Bergsteiger und Bergwanderer aus den Partnerstädten Guernica, Vicenza und Pforzheim wandern in diesem Jahr im Verwall. Aus Bergkameraden wurden Bergfreunde.
2004 hatte das Friedensmuseum Guernica – Lumo begonnen eine Friedenswanderung von Pforzheim nach Guernica – Lumo vorzubereiten. Der Leiter des Friedensinstituts, Michael Kasper, warb bei einem Besuch in Pforzheim bei Vereinen, Schulen und Institutionen für diesen gemeinsamen Weg des Friedens. Bei der Umsetzung der Idee stieß das Vorhaben 2005 bei den Professoren und Studierenden der Hochschule und bei Mitgliedern der Sektion Pforzheim im Alpenverein auf großes Interesse. Abwechselnd machten sich vom 23. Februar, Zerstörung Pforzheims, bis zum 26. April 2005, Bombardierungstag in Guernica – Lumo, Wanderer in gemischten Kleingruppen auf den Weg die 2100 Kilometer quer durch Europa zurückzulegen. Dabei fehlte auch nicht ein Abstecher nach Gürs mit einer Friedensbotschaft.
60 Etappen mit Übernachtungen in kleinen Jugendherbergen durch Frankreich, Turnhallen und selbst in einem Kloster waren notwendig, um das Ziel zu erreichen. Oft half die Gebärdensprache untereinander weiter. Rund 200 Menschen wanderten die letzte Etappe mit. Darunter auch der damalige Bürgermeister Gerd Hager und der Verleger Albert Kiefer – Esslinger. Beim Erreichen der Stadt standen Kindergarten – und Schulkinder mit Fähnchen am Straßenrand und ein Feuerwerk begrüßte die Wanderer. Der Rathausplatz reichte nicht aus, um alle Menschen zu fassen. Leider konnte der Ideengeber das nicht mehr miterleben, da er an einer heimtückischen Krankheit verstorben war.
Auf dem gemeinsamen Weg reifte in Bilbao der Gedanke das Miteinander zu vertiefen und so fand die erste Bergfahrt 2006 zwischen dem Goi-Zale Mendi taldea in Guernica auf den 4061 Meter hohen Gran Paradiso statt. Als 2007 sich die Bergfreunde von Vicenza vom Club Alpino Italiano Sezione di Vicenza anboten, sich der Aktion anzuschließen, ging es bei der Tour 2007 zum Paternkofel und rund um die Drei Zinnen. Nach diesem Zeitpunkt war das Dreierteam bis zur Pandemie jährlich gemeinsam unterwegs. Jedes Jahr führte eine andere Sektion in ihre heimatliche Bergwelt. Hauptorganisator war und ist stets der stellvertretende Vorsitzende der Sektion Pforzheim Bruno Kohl. Inzwischen steht die 14. gemeinsame Bergfahrt an. Sie sind ein Beispiel gelebter Partnerschaft. Manche Touren, wie durch die Pyrenäen, die mit ihren Bergpässen mit endlosen Auf – und Abstiegen verbunden war, bei Sturm und Gewittergüssen mit Hütten, die mit unseren in den Alpen meist nicht zu vergleichen waren, verlangten Durchhaltevermögen zumal dann, wenn die Steige gesucht und Gewässer zu queren waren. Die einprägsame Natur, kaum Bergwanderer, die Vielfalt an Pflanzen und das gemeinsame Miteinander half dabei über die Strapazen hinweg und beim ersten Bier schwand stets die Anstrengung. Inzwischen trägt man auch dem Alter Rechnung und bietet, wie in diesem Jahr wieder, A und B Touren an. So geht es vom 9. Juli bis 16. Juli durch das Verwall rund um die Heilbronner Hütte auf die Berge. 27 Bergfreunde aus den drei Partnerstädten machen sich dabei gemeinsam auf den Weg. Bei den einzelnen Touren waren bis zu 45 Bergsteiger unterwegs. 2015 machte sich eine kleine Gruppe von San Sebastian nach Guernica auf den Weg und 2025 soll es beim 20– jährigen Jubiläum entsprechende Touren nach Pforzheim und Guernica geben. Untereinander freuen sich alle nach der Pause durch die Pandemie sich wieder zu sehen und auch bei neuen Gesichtern findet sich schnell der Funke, der das Miteinander verbindet.
Hinweis: 2023 geht es vom 15.07. bis 22.07. über Bilbao, Gernika in die Pyrenäen.
Rolf Constantin




Adula Überschreitung
Anfahrt 5 Stunden über A8, Pfändertunnel, Chur zum Stausee Zerfraila. Am besten kostenfrei parken am Restaurant. Von dort machten sich Theresia, Alex, Thomas, Steffen, Jörg und Jörg auf den ziemlich eben und abwechslungsreich dahinziehenden, circa 1,5 Stunden dauernden Weg zur Läntahütte. Der morgige Gipfel stets vor Augen ließ nichts Gutes ahnen, denn der Gletscher hatte sich schon früh im Jahr radikal zurückgezogen. Auf der kleinen urigen Läntahütte wurden wir 1a kulinarisch versorgt. Das Team stellte sich persönlich vor und referierte über die Philosophie einer nachhaltigen Hüttegastronomie und den regionalen Zutaten. Das Ergebnis: ein leckeres und liebevoll mit allerlei Blumen verziertes Essen. Wir waren alle ganz hin und weg… .
Am nächsten Morgen bei Dämmerung rief allerdings wieder der Bergsteigerernst. Die Ansicht auf den Einstieg und den nicht mehr vorhandenen Läntagletscher mit dem hinterlassenen Blockwerk war zunächst furchteinflößend. Wo sollten wir dadurch kommen. Aber… den Worten des Hüttenwirtes und unserem Instinkt folgend fanden wir ein Felsband auf dem der Aufstieg recht problemlos und sogar frei begangen werden konnte. Mit einigen Kraxeleinlagen max. 2. Schwierigkeitsgrad ging’s bis zum Eis. Eher links haltenend, steil bis zum Adula Joch, konnten Gletscherspalten weitest gehend vermieden werden. Seil und Gepäckdepot und weiter zum Gipfelgrad. Diesem folgend ohne klettern bis zum Gipfel. Tolles Wetter, Wahnsinns Aussicht nach Süden bis zur Disgrazia und Badile. Zurück zum Depot und auf zum Nordgrad.
Hier wurde, schon fast traditionell, die Caipi Bar von Jörg Stähle eröffnet. Wieder stilecht mit Blechbecher, Papierröhrchen und originellen hochwertigen Zutaten! Das hebt die Stimmung einer bis dahin doch recht anstrengenden Tour. Aber… da wussten wir noch nicht was noch auf uns wartete. Spaßiges kraxeln über Nordgrad, dann ging’s rechts steil ab ins Hinterrheintal wo sich der Pfad auch teilweise verlor. Eine klare Botschaft, hier herrscht Einsamkeit und Ruhe in einer tollen Landschaft. So wollten wir das? Ja schon… aber bis zur Zapporthütte zog sich der Weg für den ein oder anderen ermüdend lange ;-)
Auch diese Hütte ist eine kleine, nette, sehr urige Hütte. Am nächsten Morgen ging’s recht steil, auf Tau befeuchtetem Gras, übers Clubtäli zur Canallücka und einem Abstecher aufs Salahorn zurück ins Tal zum Ausgangspunkt dem Restaurant Zerfraila, ca. 5 Stunden.
Kuchen, Kaffee, Ende, Aus!
Tolle, fordernde, abwechslungsreiche 12 Stunden Tour, in einer wunderschönen, ursprünglichen, nicht überlaufenen Landschaft.




Vom Himmel hoch da komm ich her...
Mit viel Lust auf die Berge sind einige Mitglieder der Familiengruppe am 01. Juli 2022 zu einem Wochenende auf der Schwarzenberghütte aufgebrochen. Trotz viel Verkehr und einigen Staus haben wir es – dank des Wanderbusses und unserer radfahrender Männer – rechtzeitig zum Abendessen geschafft, die Hütte zu erreichen. Die Käsespätzle gaben uns Energie, uns der Planung des kommenden Tages zu widmen und den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen.
Am Samstag ging es nach dem Frühstück bei bestem Wetter gemeinsam von der Hütte aus ein steiles, anstrengendes Stück den Berg hoch zum Engeratsgundsee und von dort weiter über Stock und Stein zum Laufbichelsee. Dort teilte sich die Gruppe.
Der größere Teil begann direkt den Anstieg zum östlichen Eingang des Bad Hindelanger Klettersteigs. Nach einem kurzen Stopp am Einstieg, um die Ausrüstung anzulegen und noch etwas Energie zu tanken, begann die Kraxelei über die Bergkette. Größtenteils gesichert, allerdings auch mit ungesicherten Passagen, über einen sehr schmalen Weg an dessen Seiten es mehrere Meter steil bergab ging. Nach den kraftzehrenden Kletterpassagen traten wir am 3. Notausstieg der Abstieg über ein Geröllfeld an. Nach dem letzten ca. 6 km langen Fußmarsch kamen wir um 20 Uhr an der Hütte wieder an und freuten uns über ein reichhaltiges Abendessen inkl. Kaiserschmarrn.
Der kleinere Teil der Gruppe machte noch eine kleine Pause am Laufbichlsee und sah den anderen beim Aufstieg zum Klettersteig zu. Nachdem auch wir uns entsprechend erholt hatten, traten wir den gleichen Aufstieg an, um dann aber nicht in den Klettersteig einzusteigen sondern auf der anderen Seite zum Großen Daumen zu wandern. Nach einem weiteren Anstieg erreichten wir das Gipfelkreuz und genossen die phantastische Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Nach einer längeren Mittagspause und vielen Fotos machten wir uns wieder auf den Rückweg zur Schwarzenberghütte. Natürlich verpassten wir dabei nicht die Gelegenheit, unsere Füße zwischendurch im Engeratsgundsee, etwas abzukühlen. Danach fiel der Abstieg schon leichter und wir kamen noch rechtzeitig zum Kaffee auf der Hütte an. Den restlichen Tag genossen wir die Sonne und die Ruhe auf der Hütte und warteten auf den anderen Teil unserer Gruppe.
Am Sonntag machten wir uns nach dem Frühstück an den Abstieg, wobei wir auch hier wieder den Wanderbus nutzten, um uns aus dem Tal bringen zu lassen. Unsere zwei tapferen Radfahrer genossen die Abfahrt und machten gar noch einen kleinen Abstecher zum Hirschbachtobel.
Gemeinsam unternahmen wir noch eine kleine Wanderung zum Alprosenköpfle, um uns anschließend, nach einem Einkauf in der Käserei, zu trennen. Ein Teil der Gruppe hat sich noch ein Mittagessen an der Ostrach gegönnt und der andere Teil ist zur Abkühlung ins Naturbad Hindelang. So konnten wir dann schließlich alle einigermaßen erfrischt den Heimweg nach Pforzheim antreten.
Julius und Diana Wolff



Klettersteigwochenende Comer See
Bei herrlichstem Sommerwetter waren wir „4 Jungs“ vom 15.-19. Juni am Comer See in Lecco. Das Ziel: „Klettersteige“. In der bekannten Unterkunft bei „Lele“ war es schnell wieder einfach nur Urlaub und das trotz der ganzen Anstrengungen bei sommerlichen Temperaturen.
Gleich am ersten Tag nach dem Splügenpass haben wir unsere Fahrt kurz für einen Klettersteig in Ciavenna unterbrochen. Okay, die Unterbrechung für die Via Ferrata Pietro Biasini nahm doch dreieinhalb Stunden in Anspruch.
Weiter ging es am nächsten Tag mit der Via Ferrata del 30° Trentennale und freitags mit der Ferrata Pizzo d‘ Erna oder auch bekannt als „Gamma I“.
Den Abschluss am Samstag machte die Ferrata Attr. Mario Minonzio, am Piani di Bobbio mit der für die Gegend klassischen „Kettensicherung“ statt Drahtseilen am Klettersteig. Leider war hier ein geplanter zweiter Klettersteig aufgrund eines Felssturzes gesperrt.
Alles in allem eine herrliche Klettersteigausfahrt bei fast zu heißen Temperaturen.
Fazit: In der Gegend waren wir bestimmt nicht das letzte Mal und für echte „Ferratistis“ absolut zu empfehlen :)




Umhausen im Ötztal hat viel zu bieten
...Stuibenfall, Wanderouten, Klettersteig, Badesee und Ötzidorf sorgen für Abwechslung.
Der Stuibenfall mit seinen 159 Metern Fallhöhe ist durch eine neue Wegführung über eine Hängebrücke ein einmaliges Erlebnis. Mit dieser Wegführung in entsprechender Stahlkonstruktion lässt sich das Naturschauspiel mit seinem tosenden Brausen und dem Wasserdampf hautnah verfolgen. Der Sprühnebel enthält dabei eine hohe Anzahl von gesundheitsfördernden Ionen, die reinigen und entzündungshemmend sein sollen. Daneben lässt sich unter kundiger Anleitung am Wasserfall Klettern. 3000 Jahre sorgt inzwischen der Horlachbach, der durch das Horlachtal von der Schweinfurter Hütte nach Niederthai fließt, für dieses grandiose Erlebnis. Daneben bietet Umhausen bei einem Gang durch das „Ötzi-Dorf“ oder den Greifvogelpark neben dem Badesee viele Möglichkeiten für Ruhe und Erholung.
Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren ist das Wanderdorf Niederthai auf 1550 Metern Höhe. Seit Jahrzehnten ist Niederthai im März und in diesem Jahr im Juni der Ausgangspunkt mit meinem Schwager Karl die Schweinfurter Hütte anzusteuern. Da der Waldweg wegen Holzarbeiten gesperrt war, wanderten wir erstmals auf der Sonnenseite bis zur Larstigalm. Dort endet dann leider bereits dieser Weg. Die Wiesen, vor allem die Naturwiesen, boten ein buntes Bild von Alpenpflanzen, die Schmetterlinge aller Art anlockten. Auch eine schön gestaltete Hubertuskapelle mit entsprechenden Sitzplatzmöglichkeiten für eine Jause fehlte nicht, lädt zu einem Halt ein. Die Kapelle erinnert an Hubertus, der 655 aus fränkischem Adel geboren, Hausmeier im Frankenland war und später als Pfalzgraf sich dem weltlichen Getriebe hingab. An einem Karfreitag, ging er trotz Warnung seiner frommen Gemahlin, mit einem großen Gefolge zur Jagd und war hinter einem stattlichen Hirsch her. Als er den Bolzen abdrücken wollte, blieb das Tier stehen und mitten in seinem Geweih erschien ein goldenes Kreuz. Hubertus erbebte, flehte Gott um Erbarmen an und zog sich in die stille Waldeinsamkeit zurück. Später war er dann Bischof in Belgien und starb 727 in der Nähe von Brüssel. Gedenktafeln in der Kapelle erinnern daran. Schade, dass der Weg danach wieder ins Tal führt und es entlang am Horlachbach hinauf zur Schweinfurter Hütte geht. Doch hier blühten dann die großblumigen blauen Enziane. Vereinzelt gab es auch die weißen Alpenanemonen und Schlüsselblumen und am Rande der Schneefelder das kleine Alpenglöckchen sowie die ersten Blüten der Alpenrosen.
Auf der Schweinfurter Hütte entsorgte der Hüttenwirt, nach entsprechender Überprüfung, die Rodeln, die im Winter eine tolle Fahrt fast bis Niederthai ermöglichen. Ansonsten herrschte noch einsame Ruhe und die wenigen Wanderer, die wir antrafen, waren dann auch alle sehr gesprächsfreudig.
Von Kühtai aus lohnt es sich gerade in der Zeit im Juni über die Finstertaler Scharte die Schweinfurter Hütte anzusteuern.
Durch den Südhang ist der Abstieg durch die flächendeckende blühenden Alpengewächse für jeden Blumenfreund ein Erlebnis. Von der Schweinfurter Hütte aus führt dann der Weg über das Gleirschjoch zur Pforzheimer Hütte. Auch das Zwieselbachtal bis hoch zum Breiten Grieskogel ist eine empfehlenswerte Tour, die dann zur Winnebachseehütte und hinunter nach Gries im Sulztal führt. Von Niederthai aus ist auch der Grastalersee auf 2533 Metern ein lohnendes Ziel.
Zurück nach Niederthai lohnt sich auf alle Fälle ein Halt bei den Stuibenfällen und das Aufsuchen des Ötzidorfes. In diesem archäologischen Freizeitpark lässt sich die Geschichte bis in die graue Vorzeit verfolgen und gibt auch einen Einblick wie die Menschen zur Zeit Ötzis wohnten und wie diese ihren Alltag gestalteten.
Wer den Anfängen der Besiedlung im Ötztal nachspüren will, muss sich nach Farst begeben. Der Ort sitzt, wie ein Adlerhorst, über dem Ötztal und zählt zu den ältesten Ansiedlungen des Tales. Die Erstbesiedelung erfolgte im 13 Jahrhundert. Mit dem Auto geht es nur per Taxi. Ansonsten ist der Ort je nach Witterung ein schweißtreibendes und in Serpentinen sich hochwindender Weg. In 60 Minuten hat man es von Umhausen 1036 Meter auf 1506 Meter Höhe aber geschafft. Der Blick von oben ist fantastisch und die Jausenstation-Wirtin macht, nach Aussagen der Besucher, den besten Kaiserschmarrn im Ötztal.
Wir konnten immer bei tollem Wetter starten, erlebten aber auch heftige gewittrige Regenfälle, die uns völlig durchnässten. Durch dieses wechselnde Wolkenspiel lässt sich aber die Natur in allen Facetten erleben.
Rolf Constantin


Fahrplan für echten Klimaschutz
Bis 2030 ist der DAV klimaneutral – by fair means. Das bedeutet: Es kommt nicht nur aufs Ziel an, sondern auch auf den Weg und die Hilfsmittel. Wir erklären, welchen Weg der DAV beim Klimaschutz einschlägt.
Nach der Selbstverpflichtung zum Klimaschutz auf der Jubiläums- Hauptversammlung 2019 arbeiteten zwei Projektgruppen an einer übergeordneten Klimaschutzstrategie und einem detaillierten Klimaschutzkonzept. Beide Papiere wurden auf der Hauptversammlung im Oktober 2021 in Friedrichshafen mit großer Mehrheit angenommen.
Eckpunkte Klimaschutzstrategie
Alle Aktivitäten des DAV werden geprüft, der Klimaschutz mit hoher Priorität berücksichtigt. Das zentrale Prinzip „Vermeiden vor Reduzieren vor Kompensieren“ soll den CO2-Fußabdruck in den Jahren bis 2030 immer weiter verkleinern.
Die Klimaneutralität bis 2030 soll vorrangig mit Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen erreicht werden, Kompensation erst danach erfolgen.
Das Klimaschutzkonzept beschreibt wesentlich das Vorgehen im Verband und die „Werkzeuge“, mit deren Einsatz in den nächsten Jahren möglichst viele Emissionen in den Gliederungen des DAV (Bundesverband, regionale Gliederungen wie Landes- /Bergsportfachverbände, Sektionentage, Sektionen) vermieden oder reduziert werden sollen.
Kernelemente Klimaschutzkonzept
Möglichst für 2022 erfassen die DAV-Gliederungen ihren CO2-Ausstoß in einer Emissionsbilanzierung. Das dafür vom Bundesverband zur Verfügung gestellte einheitliche Instrument berücksichtigt die Vorgaben des international anerkannten Greenhouse Gas Protocols. Die gewonnenen Referenzwerte dienen dazu, die Wirksamkeit der Klimaschutzmaßnahmen regelmäßig zu überprüfen. Diese und weitere Bilanzierungen im jährlichen oder zweijährlichen Rhythmus bestimmen auch das jeweilige zweckgebundene Klimaschutzbudget der DAV-Gliederungen.
2023/2024 speisen sich die Klimaschutzbudgets aus dem DAV-internen CO2-Preis von 90 € pro Tonne CO2-Ausstoß. Für 2025/2026 erhöht sich der CO2-Preis auf 140€ pro Tonne, für die Folgejahre wird er von der Hauptversammlung neu festgelegt. Die Klimaschutzbudgets finanzieren Klimaschutzmaßnahmen, um den eigenen CO2-Ausstoß zu verringern und die Emissionen kontinuierlich zu verkleinern. Die Kompensation verbleibender Emissionen über zertifizierte Projekte außerhalb des DAV ist erst ab 2030 vorgesehen.
Der seit 2021 erhobene Klimaeuro (pro Vollmitglied ein Euro) fließt in den verbandsübergreifenden DAV-Klimafonds, der aktuell (Pilot-) Projekte mit Vorbildcharakter innerhalb der Sektionen fördert und auch sektionsübergreifende Maßnahmen wie Beratungsleistungen durch den Bundesverband finanziert. Neue Richtlinien zur Förderung aus dem DAV-Klimafonds wird die Hauptversammlung 2022 beschließen.
Zwischenziele: Bis 2026 reduzieren die DAV-Gliederungen ihre Emissionen im Vergleich zum Basisjahr 2022 um 30 Prozent. Die Hauptversammlung 2023 soll weitere Reduktionsziele für die Jahre 2028 und 2030 festlegen.
Selbstverpflichtungen mit Signalwirkung: Verzicht auf Kurzstreckenflüge unter 1000 Kilometer Luftlinie ab 2022 (Abweichungen nur in zwingenden Ausnahmefällen); hundertprozentige Nutzung von zertifiziertem Ökostrom in allen DAV-Einrichtungen mit Netzanschluss ab 2023.
Ab 2022 werden Klimaschutzkoordinator*innen in den DAV-Gliederungen benannt. Sie sollen die Emissionsbilanzierung koordinieren, Klimaschutzaktivitäten entwickeln und deren Umsetzung unterstützen. Bereits erarbeitete Kataloge von Klimaschutzmaßnahmen für Aktivitäten in den Bereichen Mobilität (z.B. Anreise mit Öffis, Sektions- oder Carsharing-Bussen, Bergbusse), Infrastruktur (z.B. Photovoltaikanlagen auf Kletterhallen/Geschäftsstellen), Verpflegung & Ernährung (z.B. Rezeptesammlung klimafreundliche Gerichte für Hütten und Kletterhallen), Kommunikation und Bildung (z.B. Schulung & Beratung für Sektionen, kontinuierliche Information) sollen die DAV-Gliederungen darin unterstützen, passende Vermeidungs- und Reduktionsmaßnahmen zu identifizieren und umzusetzen.
Das Ziel der Klimaneutralität bis 2030 gilt auch für die DAV Summit Club GmbH. Für das DAV-Tochterunternehmen wird jedoch aufgrund der speziellen Situation als Marktteilnehmer ein eigenständiges Konzept entwickelt.
Die Projektgruppe Klimaschutz wird den Weg zur Klimaneutralität weiter begleiten. Wichtig ist ein möglichst einheitliches Vorgehen in allen Gliederungen des DAV, denn die Anstrengungen für den Klimaschutz können nur gemeinsam gemeistert werden. Der Fahrplan steht, nun heißt es: sich auf den Weg machen und den Klimaschutz engagiert und motiviert anpacken.
Weitere Infos zum Klimaschutz im DAV unter alpenverein.de/wirfuersklima




24 Stundenwanderung als Wanderopening.
Trotz mancher Blessuren wieder sehr gelobt.
Gemeinsam ging es mit 157 angemeldeten Wanderern in 24 Stunden durch den Hagenschieß über den Erzkopf ins Nagoldtal und über Büchenbronn, Birkenfeld, Eutingen, Wurmberg, Pinache, Mühlacker und Enzberg zurück nach Eutingen. Zusammen mit dem Eigenbetrieb Wirtschaft und dem neuen Marketing „Stadt-Land-Enz“ schnürten viele ihre Wanderstiefel und machten sich auf den Weg. Die gesamte Strecke betrug etwas mehr als 78 Kilometer bei 1389 Anstiegen und ebenso viele Abstiege. Die Form der Wanderung entsprach einer Acht um Pforzheim herum.
Der Auftakt beim Turnverein Eutingen war bereits verheißungsvoll, da es gleich Kaffee und Kuchen als Stärkung gab. Auch um Mitternacht beim Anlauf der Turnhalle des Turnvereins fehlte die Stärkung nicht. Da die Witterung mitspielte bei der achten Wandertour waren das gute Voraussetzungen zum Durchhalten. Begleitfahrzeuge waren immer in der Nähe und an den Pausenstellen gab es genügend Getränke wie Mineralwasser, Apfel – und sonstige Fruchtsaftschorle von Teinacher. Auch Obst und Müsliriegel von Feinkost Müssle, EDEKA Wachtler und DM sorgen dafür, dass der Blutzucker immer im grünen Bereich lag. Alle zwei bis drei Stunden gab es eine Verpflegungspause und es war erstaunlich wie viele Menschen auch in der Nacht bereit waren die Wanderer bei den einzelnen Anlaufstationen zu verpflegen. Durch Wälder und Wiesen, über asphaltierte Wege und durch schmale Pfade, führte die Strecke. Die Jüngsten waren dabei im Alter zwischen 18 und 20 Jahren und die ältesten Teilnehmer über 80 Jahre. Die Stimmung war beim Brötzinger Schützenhaus bei Sonnenuntergang prächtig. Alle Teilnehmer waren dankbar, dass die durch die Pandemie unterbrochene 24 Stundenwanderung wieder durchgeführt werden konnte. Neben dem Ersten Bürgermeister aus Baden – Baden, Alexander Uhlig, war auch die Sozialdezernentin vom Landratsamt, Katja Kreeb, unter den Wanderern. Untereinander kamen die Teilnehmer schnell ins Gespräch und wie immer gab es natürlich auch einzelne Trupps, die nicht schnell genug an der nächsten Stärkungsstelle sein konnten.
Alle Wanderer wurden von Wanderführern begleiteten. Von daher ging auch keiner verloren. Für alle ist die Wanderung natürlich immer wieder eine Herausforderung. Neben vielen, die bereits mehrere Wanderungen miterlebt haben, kommen aber auch immer wieder neue Interessenten dazu. Darüber freuen sich Bruno Kohl, der zusammen mit Inge Rebuschat und Ingrid Hoheisen das Wanderopening auf den Weg brachte. Jeder konnte, wenn es ihm zu viel wurde, aussteigen.
Die Natur in ihrem Tagesablauf zu erleben, hinterließ bei vielen Wanderern positive Spuren. Der Marsch war traumhaft und ich bin begeistert sagte die Gesundheitspädagogin Manuela, die erstmals dabei war. Spuren hat die Wanderung aber hinterlassen. So klagten zwei ältere Wanderinnen, dass sie Probleme in den Oberschenkeln hätten und daher erst am nächsten Tag sagen könnten, ob sie im nächsten Jahr wieder mitlaufen. Spaß hatte der Lauf ihnen aber trotzdem gemacht.
Pünktlich um 12.15 Uhr erfolgte der Einmarsch der Gruppe beim Turnverein in Eutingen. Hier hatte das Bewirtungsteam unter Gerhard Tagwerker und Manuela Kirfel mit seinen fleißigen Helferinnen und Helfern Maultaschen mit Kartoffelsalat vorbereit. Auch der Hefezopf fehlte zum Kaffee nicht. Logistisch ist das Unternehmen mit enormem Aufwand verbunden, da es nicht nur gilt die Gruppen sicher über belebte Wege und Straßen zu führen sondern auch für die Verpflegung auf der langen Wanderung Sorge zu tragen. Nachdem alle Befragten, die am Ziel ankamen, sich positiv über Verpflegung, Streckenführung und Organisation äußerten, ist dies für die Organisatoren Motivation auch im nächsten Jahr einen solchen Event zu planen.
Rolf Constantin




Ein Sonntag der seinem Namen alle Ehre macht.
Skitouren Grundkurs-Wochenende
Wie war der Winter 21/22?
Zuerst einmal ganz gut.
Anfang Dezember kam der erste richtig gute Schneefall. Die Grundlage war da. Leider verwöhnten uns die dann folgenden Wochen nicht mehr so sehr mit Schnee.
Nach markantem Tauwetter kam erst mit Dreikönig der Winter zurück. Nicht üppig, aber die Skitourensituation verbesserte sich doch deutlich.
Rechtzeitig vor unserm Skitouren-Grundkurs-Wochenende.
Mit dabei Edith, Robert, Manuel, Philip, Luisa, Udo, Thomas, Alex und Markus. Samstag bei noch wirklich winterlichem Wetter, haben wir dann unsere geplante Skitour gestartet.
Spuranlage im frischen Schnee, analysieren der Schneedecke, Simulation einer Verschüttetensuche…
Dann kam der Sonntag: erst noch trüb, glitzerten doch langsam die Schneekristalle im diffusen Licht.
Und dann kam der Moment, wo man die Wolkendecke durchbricht.
Ich denke jeder kennt das Gefühl und doch ist es immer wieder toll:
Die Sonne durchflutet die Winterlandschaft.
Alles wird freundlich, hell und man schaut auf einen Ozean von Wolken hinab. Leidglich die Berggipfel ragen als Inseln daraus hervor. Gipfel, Freude, gute Laune und wie beim Tourengehen immer, Vorbereitungen für die Abfahrt treffen.
Dann geht’s hinab durchs Gelände. Von der Sonne motiviert fahren wir zum Parkplatz ab.
Ein tolles Wochenende mit einer tollen Truppe.



Mehrseillängen am Battert
Am 9. und 10. April fand der Outdoor-Kletterkurs am Battert durch die DAV Sektion Pforzheim e.V. statt. Die Leitung und konzeptionelle Gestaltung hat erstmals Alexander Jenner übernommen.
1.Tag
Samstagmorgen wurde am Wandfuß das Legen mobiler Sicherungen und der Standplatzbau geübt. Anschließend konnten erste Erfahrungen im Klettern und Abseilen gemacht werden. Zum Abschluss des Tages wurden wir nach der ersten Mehrseillängentour dem „Bismarckgrat Tafelvariante” mit einer schönen Aussicht belohnt.
2.Tag
Sonntagmorgen nach einer methodischen Standplatzbauübung gibt es ein Warmup über die „graue Kante” im Nachstieg und dann wagt sich Robert an seinen ersten Vorstieg in der „grauen Wand”.
Der Durchstieg gelingt ihm im ersten Versuch als Rotpunkt und anschließend baut er eigenständig den Stand. Von dort steigen wir zum Hauptgipfel weiter und seilen erneut mit der alpinen Methode über einen Zwischenstand ab.
Zum Abschluss klettern wir einen traditionellen Klassiker des Battert: den „Blockgrat” und schließen den Tag mit Fragen zum Gebiet, Material sowie kommenden Kursangeboten und einer kleinen Feedbackrunde ab.
Text und Fotos: Alexander Jenner




Sonne, Schneeschuhe, Berge - da fehlt nur noch Sonjas Mohnkuchen zum vollendeten Glück
Sonnenbrillen auf, noch schnell eincremen und schon starten wir im Februar 2022 mit knirschenden Schneeschuhen im weißen Traum vom Parkplatz im Sellrain zur Pforzheimer Hütte hinauf. Ein Kaiserwetter hatten wir uns ausgesucht für einen letzten Besuch unter der Hüttenregie der jungen Familie Mader.
Pandemiebedingt schrumpfte die von Frank Stähle rundum gut organisierte Tour auf drei Teilnehmerinnen zusammen.
Am zweiten Morgen nahmen wir den Samerschlag in Angriff. Doch auf der Scharte angekommen, erwartete uns ein eiskalter bissiger Wind und eine Gruppe Skitourengeher mit den Worten: „hier ist heute Schluss“. Das hat bei zweien von uns mächtig Eindruck hinterlassen und dem Plan der Gipfelbesteigung ein jähes Ende bereitet. Nach einem gemeinsamen Abstieg der Steilstufe machten sich Astrid und Frank nochmals alleine zum Gipfel auf und standen kurze Zeit später auf dem 2.831 mtr. hohen Gipfel, während Michaela und Jutta neben dem Abstieg mögliche Ziele und Steilheiten der Aufstiegswege für den nächsten Tag inspizierten. Als hätten wir es von langer Hand geplant, trafen wir im Anschluss für die letzten Meter bis zur Sonnenterrasse wieder zusammen, um Kaffee und die leckeren hausgemachten Kuchen (von Sonja diktiertes Rezept zum Nachbacken) miteinander zu genießen.
Nach langer Winterpause, inzwischen ALLE wieder etwas trainierter auf den Sportgeräten, erklommen wir am nächsten Tag die Scharte zum Zwieselsbacher Roßkogel (2.958 mtr.), was uns den Respekt des einen oder anderen Skitourengehers einbrachte, welche in einem Bruchteil der Zeit in großen Schwüngen die erklommen Hänge abfuhren. Gut ausgerüstet mit LVS, Schaufel und Sonde stiegen wir mit gebührendem Abstand zueinander nach der Mittagsrast schnell den inzwischen sulzigen Steilhang hinab.
Den letzten Abend verbrachten wir in kleiner Runde bei bester Bewirtung auf der Hütte, indem über die vier besetzten Tische hinweg ein reger Austausch zwischen den Bergbegeisterten zu möglichen nächsten Zielen stattfand.
Wie immer, eine rundum gelungene Gruppenausfahrt mit schönen gemeinsamen Bergerlebnissen an die wir uns gerne beim Durchsehen der Fotos erinnern werden. Danke an Frank für die gewohnt rundum prima Organisation.
Text: Jutta Bäzner
Bild:
Rezept von Sonjas Mohnkuchen zum Nachbacken

Erster Bürgermeister Dirk Büscher empfing Bergsteiger aus Gernika
Vor der 14. Partnerschaftstour der drei Bergsportvereine Goizale Mendi Taldea Gernika – Lumo, CAI Sezione di Vicenza und der Sektion Pforzheim im Deutschen Alpenverein ins Verwall, fand im „Goldenen Anker” in Dillweißenstein ein Empfang für die Bergsteigergruppen aus Gernika, und Pforzheim statt. Der erste Bürgermeister Dirk Büscher übernahm die Begrüßung.
Der Vorsitzende der Sektion Pforzheim Rolf Constantin ging dabei auf den Ausgangspunkt, den Friedensmarsch im Jahr 2005 ein, der den Kontakt zwischen den beiden Städten herstellte. Gemeinsam ging es auf die 2100 kilometerlange Strecke zwischen Februar und April 2005 von Pforzheim nach Gernika. Die Wandergruppen wechselten dabei wöchentlich. Eingebunden in den nicht ganz einfachen Marsch waren auch die Studenten und Professoren der Hochschule Pforzheim.
Das Miteinander förderte den Wunsch, sich jährlich zu gemeinsamen Bergtouren zu treffen. Die erste Tour führt dann 2006 auf den Gran Paradiso. 2007 ging es mit den Bergsteigern aus Vicenza rund um die „Drei Zinnen” und ab 2008 mit allen drei Bergsportvereinen zu einer jährlichen Bergtour von einer Woche in die jeweiligen Gebiete der einzelnen Sektionen.
Bürgermeister Dirk Bücher lobte das beispielhafte Miteinander der drei Partnerstädte und ging auf die Flussschiffer des Schwarzwaldes, die Flößerei ein, passend zum Treffpunkt im „Goldenen Anker“. Zurine Miren von den Basken freute sich auf das stete Treffen und lobte dabei den stellvertretenden Vorsitzenden der Sektion Pforzheim Bruno Kohl, der sich stets als Zugmaschine für die Logistik verantwortlich zeichnet.
Miteinander konnten die Teilnehmer an den Bergtouren, die nicht immer einfach waren, die Schönheit der Pyrenäen, Dolomiten und Alpen besser kennenlernen. Auch das Berghaus der Sektion Pforzheim in den Stubaier Alpen war schon Anlaufpunkt der Dreiländerbegegnung.
Als Übersetzerin war Monika Finna gefragt, die unter anderen Städtepartnerschaften auch für die Städtepartnerschaft Gernika und Pforzheim zuständig ist. Zehn Bergsteiger der Sektion Pforzheim, acht aus Gernika und 16 aus Vicenza bewegten sich eine Woche im Bereich der „Neuen Heilbronner Hütte“ und den entsprechenden Bergen mit angepassten Gipfeltouren. Am letzten Tag führte der Weg von der „Neuen Heilbronner Hütte“ zur „Friedrichshafener Hütte” über die Gaisspitze und dem Schafbichljoch.
Alle sind froh, dass es nach der Pandemie nun eine Fortsetzung der Touren gibt. Sprachprobleme lassen sich bei den Touren stets über Englisch oder Gebärdensprache überbrücken und alle wünschen sich, dass es diese Begegnungen noch lange geben wird.
Rolf Constantin



Rolf Constantin erhält Bundesverdienstkreuz
In Anerkennung seines jahrzehntelangen Engagements für die Stadt Pforzheim und insbesondere den Stadtteil Buckenberg-Haidach im Bereich Bildung, Soziales und Kultur wurde Rolf Constantin am Montag, 27. Juni, von Oberbürgermeister Peter Boch, stellvertretend für Ministerpräsident Winfried Kretschmann, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.
„Rolf Constantins Engagement für Pforzheim geht weit über die Stadtgrenzen hinaus. Seine Tätigkeitsfelder reichen von der Kommunalpolitik und dem Einsatz für den Stadtteil Buckenberg-Haidach über die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen bis hin zum Aufbau wertvoller internationaler Beziehungen“, hebt Oberbürgermeister Boch hervor. Zahlreiche Vereins- und Organisationsgründungen seien Constantins Werk. Das mache ihn zu einer festen Institution in Pforzheim. „Es freut mich, dass dieses überwältigende Engagement nun geehrt wurde und ich das Bundesverdienstkreuz an Herrn Constantin überreichen durfte.“
Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland wird an in- und ausländische Frauen und Männer für besondere Verdienste um die Bundesrepublik Deutschland verliehen, zum Beispiel für Leistungen im sozialen, karitativen, politischen und mitmenschlichen Bereich. Es handelt sich dabei um die höchste Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
Über Rolf Constantin
Über 22 Jahre lang gehörte Rolf Constantin ununterbrochen dem Gemeinderat der Stadt Pforzheim an. Währenddessen war er Mitglied und Stellvertreter in zahlreichen Gremien und Ausschüssen wie dem Kulturausschuss und dem Schul- und Bildungsausschuss. Mehr als 19 Jahre war Constantin der erste ehrenamtliche Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Als solcher repräsentierte er die Stadt auf zahlreichen Veranstaltungen und Reisen. Er ist Gründer und Vizepräsident der Deutsch-Griechischen-Gesellschaft Pforzheim/Enzkreis e.V. sowie und Gründungsmitglied und Präsident der Deutsch-Kroatischen Gesellschaft Pforzheim-Enzkreis e.V.. Als Mitglied des Deutschen Alpenvereins Sektion Pforzheim, dem er schon über 60 Jahre lang angehört, war Constantin an der Organisation einer Friedenswanderung von Pforzheim nach Gernika im Jahr 2005 beteiligt. Damit setzte er sich für eine friedliche europäische Gemeinschaft ein und trug wesentlich zum Erfolg der städtepartnerschaftlichen Beziehungen der Stadt Pforzheim bei.
Als einer seiner ersten Einwohner ist Constantin themenübergreifend Fürsprecher des Stadtteils Buckenberg-Haidach. 1972 war er bei der Gründung des Bürgervereins Buckenberg-Haidach e.V. beteiligt, dessen Mitglied er bis heute ist und der viele positive Veränderungen im Stadtteil bewirkt hat. Auch als langjähriges Mitglied im Trägerverein Bürgerhaus Buckenberg-Haidach, als Unterstützer des Sportvereins FSV Buckenberg und aktives Mitglied in der Pfarrgemeinde St. Elisabeth trug Constantin zur positiven Entwicklung des Stadtteils bei. Constantin liegen vor allem Kinder und Jugendliche am Herzen. Deshalb ist er nicht nur Mitglied im Caritasverband, sondern fungiert dort auch als Berater z.B. für die Heim- und Schulleitung des früheren Jugendwohnheims „Bernhardushaus“. Mehrmals förderte er die Eröffnung von Jugendtreffs und Jugendzentren. Er gehörte außerdem zu den Mitinitiatoren der „Vernetzten Jugendarbeit“, die bis heute wesentlich zur Bewältigung sozialer Probleme beiträgt.
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