Wir sind regelmäßig in den Alpen und Bergen Europas unterwegs. Bei Touren finden Sie einige Eindrücke von unseren Bergtouren.
Ansprechpartner
Christoph Senger
FÜL Bergsteigen
christoph.senger@alpenverein-pforzheim.de
Tel.: 07231/101528
Bruno Kohl
DAV-Wanderleiter und Schneeschuhbergsteigen
bruno.kohl@alpenverein-pforzheim.de
Tel.: 07231/73928
Das sind wir
Die Bergsteigergruppe.
Seit 1988 treffen sich ca. zwanzig Bergbegeisterte - männlich und weiblich - zweimal im Monat zum Klettern im Sektionszentrum sowie zu gemeinsamen Bergfahrten. Aus Platzgründen können wir derzeit keine weiteren Teilnehmer/innen beim Klettern im Sektionszentrum aufnehmen.
Die Leitung liegt bis heute bei Christoph Senger (Jahrgang 1950 und seit 1980 Fachübungsleiter Bergsteigen).
Ferner ist Bruno Kohl (Jahrgang 1950 und seit 2013 DAV-Wanderleiter mit Zusatzausbildung Schneeschuhbergsteigen) in der Bergsteigergruppe aktiv.
Wer kann zu und mit uns kommen?
Jede bzw. jeder der dazu Lust und Laune hat und dem es bei uns gefällt. Zur Zeit nehmen ca. zwanzig Sektionsmitglieder an unseren Treffen teil.
Allerdings können an den 14-tägigen Klettertreffs im Sektionszentrum aus Platzgründen nur Interessenten nach vorheriger Absprache mit dem Gruppenleiter teilnehmen. Zum Stammtisch und zu den Kurs- und Tourenangebote in den Bergen sind alle herzlich willkommen.
Kontaktaufnahme:
Telefonisch oder per E-Mail.
Was unternehmen wir?
Was wollen wir?
In erster Linie unserem Hobby, dem Bergsteigen, gemeinsam frönen, Bergtouren unternehmen, die uns reizen und Spaß machen sowie Kameradschaft und Geselligkeit pflegen. Das Tätigkeitsfeld beschränkt sich dabei nicht nur auf den Bereich des Bergwanderns, sondern ist eher pauschal mit dem Sammelbegriff "Bergsteigen" zu beschreiben. Das Spektrum reicht von leichten Bergwanderungen auf gekennzeichneten Wegen über Klettersteige, Höhenwege und Gletschertouren bis hin zu anspruchsvolleren Hochtouren.
Was haben wir bisher gemacht?
Sofern notwendig und gewünscht, frischen wir unsere "alten" Kenntnisse auf und bilden uns bei Neuerungen fort. Dies geschieht entweder bei den 14-tägigen Treffen im Ausbildungszentrum der Sektion (Walter-Witzenmann-Haus), wo uns durch die Kletteranlage ideale Voraussetzungen zur Verfügung stehen oder auch auf Bergfahrten. Ferner sind wir auch bei den Arbeitseinsätzen auf unserer Pforzheimer Hütte dabei und bieten neben Bergfahrten auch für alle Interessenten jährlich einen Grundkurs Bergsteigen an.
Rückblick auf die Bergtouren der letzten Jahre:
Blümlisalpgruppe (Tschingelhorn, Morgenhorn, Blümlisalphorn)
Walliser Alpen (Breithorn, Alphubel, Dom, Nadelhorn, Dufourspitze/Monte Rosa)
Urner Alpen, Tierbergli-Hütte (Sustenhorn, Gwächtenhorn)
Bergtouren im Bergkranz der Pforzheimer Hütte (Zwieselbacher Rosskogel, Schöntalspitze, Via Mandani, Rotgrubenspitze) und Touren von "Hütte zu Hütte" auf der Sellrainer Hüttenrunde.
Das Verwall und Ortler sind uns ebenso an Herz gewachsen, wie die Lechtaler Alpen und das Verwall.
Wir organisieren seit 2006 die Tour der Partnerstädte Gernika , Vicenza und Pforzheim. Mit unseren Bergfreunden vom Goi-Zale Mendi taldea Gernika-Lumo und CAI Sektion Vicenza waren wir 2006 auf dem Gran Paradiso, 2007, 2010 und 2013 in den Dolomiten, 2009 und 2015 in den Pyrenäen, 2012 in Picos Europa, 2016 in der Brenta, 2008 und 2017 in den Stubaier Alpen, 2014 in den Berchtesgadener Alpen, 2011 auf der Zugspitze, 2019 in der Adamello-Gruppe unterwegs.2020 und 2021 fiel die Tour aufgrund der Coronapandemie aus. 2022 konnte die Partnerschaftstour mit einer Bergfahrt ins Verwallgebirge und 2023 in den Pyrenäen durchgeführt werden. 2024 geht es an und auf den Gran Sasso in den Abruzzen.
Grundkurse Bergsteigen mit Stützpunkt Pforzheimer Hütte
Einige Eindrücke aus unseren Kursen:
- 2012 Grundkurs Bergsteigen
- 2014 Grundkurs Bergsteigen
- 2015 Grundkurs Bergsteigen
- 2016 Grundkurs Bergsteigen
- 2017 Grundkurs Bergsteigen
- 2018 Grundkurs Bergsteigen
- 2019 Grundkurs Bergsteigen, ausgefallen mangels Teilnahmeinteresse
- 2020 und 2021 ausgefallen wegen Coronapandemie
- 2022 ausgefallen mangels Teilnehmerinteresse, wobei der Kurs erstmals für Teilnehmende Ü40, ausgeschrieben war
Im Winterprogramm mit Schneeschuh unterwegs:
Seit 2013 bieten regelmäßig Kurse und Touren im Bereich Schneeschuhbergsteigen an.
Stützpunkt sind häufig die Hütten in Sellraintal.
2015 ist es uns gelungen eine erfolgreiche Durchquerung der Sellrainer Berge durchzuführen.
Damit wurde die Sellrainer Hüttenrunde im Winter für erfahrene Schneeschuhbergsteiger eröffnet.
Weitere Infos siehe: SHR im Winter: Die Sellrainer Hüttenrunde
Und was machen wir zwischen den Sommer- und Winterprogramm?
Es ist schon fast eine Tradition, denn wir haben schon mehr als 7 mal die 24h Wanderung Rund um Pforzheim organisiert.
Viele unsere Touren und Aktionen sind in den Sektionsmitteilungen der Sektion nachzulesen.
© PDF-Dateien: Sektion Pforzheim Referat Bergsteigen / Christoph Senger, Bruno Kohl
24h-Wanderung Rund um Pforzheim
Der DAV Sektion Pforzheim und der Tourismusbereich stadt-land-enz bieten gemeinsam im Rahmen von Wanderopening Schwarzwald immer am 2. Wochenende im Mai eine 24h Wanderung an.
Unser Motto ist: Gemeinsam unterwegs sein, den Tag und die Nacht genießen, den neuen Tag entgegenlaufen.
In der Regel starten wir im Sektionszentrum vom DAV Pforzheim in der Heidenheimer Straße 3.
Ca. 200 Wanderer/innen nehmen die rund 80 km lange Wanderstrecke in Angriff. Unterwegs gibt es alle 2 – 3 Std. einen Pausenplatz mit einem kleinen Imbiss oder herzhafte Suppe. Alkoholfreie Getränke werden von den Begleitfahrzeugen an jeder Straßenquerung und Pausenplätze angeboten. Alle Teilnehmer können mit Ihrer Anmeldbestätigung im VPE-Bereich Pforzheim – Enzkreis den öffentlichen Nahverkehr kostenfrei nutzen.
Die Anmeldung erfolgt über unser Kurs/Tourenportal. Die Anmeldegebühr wird per Lastschrift eingezogen.
Wenn Du mehr erfahren willst hier unsere Tourenberichte.
Tour der Partnerstädte Gernika-Lumo und Vicenza
Nach der Friedenwanderung 2005 von Pforzheim nach Gernik-Lumo ist eine Freundschaft unter den Bergsteigern vom Pforzheim, Gernika-Lumo und seit 2007 auch mit den Bergsteiger/innen aus Vicenza entstanden.
Wir organisieren seit 2006 die Tour der Partnerstädte Gernika , Vicenza und Pforzheim. Mit unseren Bergfreunden vom Goi-Zale Mendi taldea, Gernika-Lumo waren wir 2006 auf dem 4.060 m hohen Gran Paradiso. 2007 konnten wir mit den Bergfreunden vom CAI Sektion Vicenza durch die Dolomiten ziehen. Seit 2008 organisieren wir gemeinsam die Tour der Partnerstädte Gernika , Vicenza und Pforzheim. So waren wir 2008 auf der Pforzheimer Hütte und Stubaier Alpen, 2009 im Nationalpark Ordeas, Pyremäen, 2010 und 2013 in den Dolomiten unterwegs. Weiter Touren in den Pyrenäen, durch den Picos Europa, die Brenta, den Berchtesgadener Alpen, dem Zugspitzgebiet, der Adamello-Gruppe konnten wir gemeinsam erleben. 2022 konnte die Partnerschaftstour mit einer Bergfahrt ins Verwallgebirge und 2023 in den Pyrenäen wieder durchführen. 2024 geht es auf den Gran Sasso in den Abruzzen.
Termine / Programm / Aktivitäten 2024
Wir treffen uns regelmäßig mittwochs in den ungeraden Kalenderwochen um 18:00 bis 19:45 Uhr zum Klettern in Sektionszentrum und beim anschließenden Stammtisch im Schlupf besprechen wir unsere Touren und sonstigen Aktivitäten.
Termine 2024
Unsere Touren
Die große Tour durch Europa: Pforzheim - Mittelmeer
„Auch eine Wanderung von mehr als 1.200 km beginnt mit dem ersten Schritt“.
Einmal von Pforzheim ans Mittelmeer wandern wie die Menschen vor 200 Jahren.
Nach diesem Motto haben wir Ingrid Mettler, Rosa Buchwald-Sätje, Sybille Kohl, Anneliese Bernhagen, Klaus Bogner, Frank Haase und Bruno Kohl im Juli 2021 auf den Weg gemacht. Die Pandemie war überstanden, die Grenzen waren wieder offen und wir sind unverzüglich losgelaufen. Frank Hasse und Bruno Kohl sind die gesamte Strecke gelaufen.
Europa ist ein Wanderparadies. Ob im Schwarzwald oder im Jura, ob Schweizer Mittelland oder ab dem Gotthard im Hochgebirge jeden Tag haben wir eine Hütte, oder sonstige Unterkunft erreicht. Jeden Tag ein gutes regionales Abendessen und ein Frühstück. Fast keine Verständigungsprobleme denn mit englisch sind wir immer weitergekommen, selbst in den abgelegensten Täler von Piemont. Welch Reichtum an Kulturen und der unterschiedlichsten Speisen die wir serviert bekommen haben. Steht der Abschnitt durch den Schwarzwald und dem Schweizer Jura für eine starke Wirtschaftstätigkeit mit dicht besiedelten Landschaften, so beginnt mit dem Aufstieg zum Gotthardpass und nach Hospital die Einsamkeit des Hochgebirges. Ab dem Nufenen Pass auf dem GTA waren wir tagsüber meisten alleine Unterwegs. Mit der Durchquerung vom Piemont von Nord nach Süd war es immer wieder spürbar, welchen politischen und auch militärischen Druck vom katholischen Frankreich/Savoyen auf die protestantischen Waliser / Waldenser ausgeübt wurde. Die vielen Militäranlagen, Kastelle und Bunker geben Zeugnis wie zerstritten Europa einmal war. Diese Erfahrung ist durch nichts zu ersetzten.
Der Satz:
„Wenn du schnell gehen willst, geh allein.
Doch wenn du weit gehen willst, geh mit anderen“.
beschreibt alles.
Wenn Du mehr darüber erfahren willst, dann siehe hier
Falls Du die 69 Etappen nach wandern willst hier die Tourenbeschreibung mit Karten und GPS-Daten.
Euer Frank Haase und Bruno Kohl
Steckbrief der Tour gemäß GPS-Auswertung:
Wegabschnitt | Pforzheim - Ventimiglia | Val Aosta - Ventimiglia | Pforzheim – Val Aosta |
Strecke | 1290 km | 570 km | 720 km |
Gehzeit | 450 h | 220 h | 230 h |
Aufstiege | 87.170 hm | 45.550 hm | 41.620 hm |
Abstieg | 87.440 hm | 45.860 hm | 41580 hm |
Etappen/Tage | 69 | 37 | 32 |
Höchster Punkt: 2.920 hm.
Ersatztour Verwall für die 16. Partnerschaftstour 12.-17.7.20
Dieses Jahr sollte von unserer Sektion die 16. Partnerschaftstour mit den Bergfreunden aus Vicenza und Gernika organisiert werden.
Doch leider machte die Corona-Situation uns allen einen Strich durch die Rechnung. Weder unsere baskischen noch italienischen Freuden konnten rechtzeitig ihre Teilnahme zusagen und baten um Verschiebung ins nächste Jahr. Diesen Wunsch, kamen wir natürlich nach.
Um unseren Sektionsmitgliedern ein Tourenangebot zu unterbreiten, entschlossen sich Bruno Kohl (stv. Vorsitzender) sowie Christoph Senger (Fachübungsleiter Bergsteigen) nach entsprechender Lockerung der Corona-Hygienebestimmungen eine Bergfahrt anzubieten, die der vorgesehenen Partnerschaftstour entsprach.
Zuerst hatten 8 Sektionsmitglieder Interesse bekundet, aber letztlich fuhren 6 Sektionsmitglieder (Andrea Mania, Petra Müller, Sybille Kohl, Bruno Kohl, Bernhard Zelinka und Christoph Senger) am 12.7.20 nach St. Anton Parkplatz bei der Rendl-Bergbahn.
Bei Sommerwetter erreichten die Wanderer nach ca. 3 Stunden Weg durch die Rosannaschlucht und dem von Mountainbikern frequentierten Weg die Konstanzer Hütte.
Leider gab es hier die erste Überraschung, weil uns der Hüttenwirt mitteilte, dass er im nächsten Jahr keine Übernachtungszusage für unsere Gruppe der Partnerschaftstour geben kann.
Am nächsten Tag gingen wir über den Bruckmannweg in 7 1/2 Std. zur Neuen Heilbronner Hütte. Wir genossen in der bestens ausgestatteten Hütte das kostenlose Duschen.
Am Dienstag starteten wir, um die Östl. Fluhspitze anzugehen. Der Weg über Wiesen war bis zum „Brüllender See" gut gekennzeichnet, doch dann gab es so gut wie keine Markierungen mehr. Wir stiegen durch eine Rinne zum Beginn des östl. Gipfelgrates. Auf dem nicht leichten Weg bewiesen unsere drei tapferen Damen eine ausgezeichnete Kondition, Klettergeschick und spornten uns immer wieder zum Weitergehen an, wenn in dem unwegsamen Gelände Zweifel aufkamen, ob wir auf dem richtigen Weg sind.
Am Einstieg des Gipfelgrates entschlossen wir uns, auf den zu schweren Ostgrat zu verzichten. Belohnt wurden die Aufstiegsmühen mit einem beeindruckenden Tiefblick auf den Zeinissee sowie die Silvretta.
Bernhard und Christoph stiegen nach der Pause ein Stück ab, um die Nordflanke der Östl. Fluhspitze zu queren und dann über den leichteren Westgrat zum Gipfel zu steigen.
Dieser Weg erfordert nur am Gipfelaufstieg leichte Kletterei. Die Route können wir auch mit Teilnehmern bei unserer Partnerschaftstour angehen.
Bruno stieg mit den drei bergbegeisterten Damen durch das weitläufige Schotterkar zur Neuen Heilbronner Hütte ab. Eine „Mensch-ärgere-Dich-nicht"-Spielrunde rundete den Bergtag ab.
Über das Muttenjoch ging es am nächsten Tag bei angekündigtem Regenwetter zur Friedrichshafener Hütte. Beim Abzweig des Georg-Prasser-Weges trennten wir uns. Während Bruno mit den Damen direkt zur Hütte ging, wählten Bernhard und Christoph die längere Variante über den Georg-Prasser-Bergweg und den Vertinespleiskopf sowie das Schafbichljoch. Zuvor wurde aber noch trotz drohendem Regen der Vertinesberg mit einem Gipfelkreuz auf ausgesetztem Felsgipfel erstiegen. Kurz vor der mit einer Kette abgesicherten Kletterei zum Gipfel schlug das Wetter mit einem heftigen Graupelschauer und heftigem Wind zu und vermieste uns die Gipfelrast. Leider ist der anspruchsvolle Auf- und Abstieg und der kleine Felsgipfel für unsere Partnerschaftstour nicht geeignet.
Das Regenwetter hatte uns nun fest im Griff, dichte Nebel umhüllten die Berge. Nach kurzen Kletterpassagen am Vertinespleiskopf gelangten wir auf gut markiertem Weg zum Schafbichljoch und zur Friedrichshafener Hütte. Es regnete ständig und auch für die nächsten Tage war keine Besserung angesagt.
So blieb uns keine andere Wahl als uns am nächsten Morgen wetterfest anzuziehen und uns auf den 9-stündigen Weg über das Schafbichel- und Kuchenjoch zur Darmstädter Hütte zu machen. Es gab nur kurze Regenpausen und so blieb uns vor dem Aufstieg zum Kuchenjoch nur eine kurze Rast im Stehen unter einer schützenden Kiefer. Regen und kalter Wind erschwerten den Aufstieg und dann hatte der Übergang des Kuchenjoches noch eine Überraschung. Ein Felsabbruch hatte den mittelschwer eingestuften Bergweg erschwert. Zum Glück war in dem steilen Gelände ein kurzes Drahtseil zur Absicherung angebracht worden. So konnten wir die Stelle doch gefahrlos passieren, nachdem Bruno noch zwei lange Bandschlingen zur Verlängerung der Sicherung eingehängt hatte.
Auf der Darmstädter Hütte fand gerade ein Ausbildungskurs des DAV statt und für die Teilnehmer gab es auch kein schlechtes Wetter. Der Trockenraum war bereits voll und wir fanden für unsere Sachen kaum ein Plätzchen. So trockneten wir die nassen Kleider in der Gaststube am Körper so gut es eben ging. Andy, der Hüttenwirt, teilte uns mit, dass das Kuchenjoch demnächst zum schwarzen Bergweg aufgestuft wird und dass im gesamten Verwall durch Felsstürze und Erdrutsche sowie Steinschlag fast alle anspruchsvolleren Wege und Übergänge schwerer geworden sind.
Bei Regen stiegen wir dann wie geplant am Freitag nach St. Anton ab. Der Regen ließ später nach und so kamen wir einigermaßen trocken bei unserem Auto an. Bei einem Abschlussessen in Nesselwang wurden erste Pläne für eine neue Tourenplanung 2021 geschmiedet.
Wir hoffen dazu auf schöneres Wetter und eine von Coronaproblemen freie Bergfahrt.
Dank an: Text: CS, Fotos: Bernhard Zelinka.
Adamello
Tour der Partnerstädte 2019
Mitte Juli machten sich vierzehn Sektionsmitglieder zur mittlerweile zwölften „Tour der Partnerstädte“ auf den Weg nach Italien, um mit den Freunden aus Pforzheims Partnerstädten Vicenza (Italien) und Gernika (Baskenland) eine gemeinsame Bergtour durch die Adamello-Gruppe zu unternehmen. Die Organisation, die jährlich nach dem Rotations-prinzip wechselt, lag dieses Mal bei den italienischen Freunden. Zum ersten Mal fand die Tour unter einer gemeinsamen Fahne statt, welche nach einer Idee von Bruno Kohl gefertigt wurde (siehe Gruppenbild), und welche den europäischen Grundgedanken mit durch Europas Gebirge tragen soll. Von den drei gefertigten Exemplaren wurde jeweils eine den Freunden aus den Partnerstädten überreicht.
So traf man sich nahe dem Örtchen Daone zu einem ersten gemeinsamen Abendessen, bevor es sehr früh am nächsten Morgen richtig los ging.
Vom Lago di Malga Bissina (1800 m) ging es hinauf auf den Passo di Forcel Rosso (2603 m), welcher auf der anderen Seite sehr steil wieder abfällt. Hier musste über das erste und definitiv steilste Altschneefeld der gesamten Tour ab-gestiegen werden, wobei Seil, Pickel und Steigeisen benötigt wurden. Ein paar hundert Höhenmeter tiefer wartete bereits das Rifugio Città di Lissone (2020 m) auf die Gruppe, die hier ihr erstes Nachtlager aufschlug.
Der nächste Tag begann mit einem kaum spürbaren Aufstieg durch ein wunderschönes Hochtal entlang eines Baches. Als dann aber der eigentliche Aufstieg zum Passo di Poia (2775 m) begann, war dieser von Anfang an sehr steil. Es mussten auch lange Blockfelder durchklettert werden – ein Umstand, der die Gruppe noch des Öfteren begleiten würde. Wieder steiler Abstieg zum Rifugio Prudenzini (2235 m). Eine wirklich sehr spartanische Hütte – weit weg vom Standard, den man etwa von DAV-Hütten kennt. Am nächsten Morgen war Geduld angesagt. Es hatte über Nacht zu regnen begonnen und man beschloss, mit dem Abmarsch noch etwas zu warten, da Wetterbesserung angekündigt war. So schaffte man es dann einigermaßen trocken auf den Passo Miller (2858 m). Auch hier immer wieder Blockgelände, und im Abstieg – wie bei allen Übergängen bedingt durch die Nordausrichtung – viele, teils steile Schneefelder.
In der Talsohle angekommen, konnten sich die Wanderer am Rifugio Gnutti (2166 m) noch etwas stärken, bevor der letzte kleine Schlussanstieg zum Tagesziel, dem Rifugio Baitone (2281 m) zu bewältigen war.
Die vorletzte Etappe führte gleich über zwei Übergänge. Zuerst über den Passo Premassone (2847 m), dessen Abstieg zunächst sehr luftig über Plattengelände, teilweise mit Eisentritten und Eisenketten ausgestattet, dann wieder durch altbekanntes Blockgelände zu einem Stausee führte. Danach mussten noch einmal 300 Höhen-meter steil aufgestiegen werden, um über eine Scharte wieder hinunter zum Rifugio Garibaldi (2548 m) zu gelangen. Eine schöne Hütte direkt unter dem Monte Adamello, ebenfalls an einem Stausee gelegen.
Am letzten Tourtag ging es über einfache Wege, vorbei an weiteren Stauseen, 1400 Höhenmeter hinab nach Temú. Dort wartete eine Einkehr auf die müden, aber glücklichen Wanderer, bevor es dann per Reisebus zum Passo Tonale in ein für „Bergler“ doch recht feudal anmutendes Hotel für eine letzte Übernachtung ging.
Am Heimreisetag ging es für alle noch geschlossen an den schönen Gardasee nach Torbole. In einem Restaurant direkt am Seestrand gab es ein gemein-sames Abschiedsessen, wobei auch die obligatorischen Abschieds- und Dankesreden gehalten, sowie üblich kleine Gastgeschenke ausgetauscht wurden. Danach hieß es Abschied nehmen, und alle begaben sich auf die Heimreise.
Vielen Dank, liebe Freunde aus Vicenza, für diese schöne Tour! Im nächsten Jahr obliegt die Organisation wieder dem deutschen Team. Dann wird es wohl ein glückliches Wiedersehen der drei Nationen bei einer hoffentlich gelungenen Tour im Verwall geben. Text+Foto: Wolfgang Milisterfer
13. Partnerschaftstour der Sektion Pforzheim mit unseren Bergfreunden aus Vicenza und Gernika
Gebiet: Pyrenäen die Gipfel um den Pico de Posets (3.375 m) und Perdiguero (3.222 m)
In diesem Jahr haben unsere baskischen Freunde zu einer Tour in den Pyrenäen eingeladen. Ausgangspunkt der Tour war der Ferienort Benasque im gleichnamigen Tal, das im Zentrum der Pyrenäen in der Region Aragón liegt. Am Donnerstag, den 12.07.2018 machten sich 13 Unerschütterliche aus der Sektion auf den Weg nach Gernika. Mit einem Lufthansa – Gruppenflug landeten wir in Bilbao bzw. Gernika.
Die Wiedersehensfreunde war groß. Der erste Besuch galt eine Pincho Bar (baskisch Pintxo) auf dem Zentralplatz in Gernika. Die Straßen und Plätze in Gernika waren an diesen „normalen“ Donnerstag um 20 Uhr zum Brechen voll. Das gemeinsame Abendessen mit den italienischen Freunden rundete den ersten Tag ab.
Zur 9 stündigen Busfahrt in die Pyrenäen starteten wir um 6 Uhr am Freitag. Alle waren froh ab Benasque endlich die Rucksäcke aufnehmen zu können und den Aufstieg zum Refugio Estós auf dem GR 11 anzugehen. Nach 2,5 Stunden war es geschafft. Die Landschaften waren wieder überwältigend.
Gemeinsam (Gruppe A und B) begannen wir am Samstag die erste Etappe zum Refugio Angel Orús. Zunächst durch einen Zirbenwald und vorbei an kleinen Seen, bis wir auf ca. 2.400 m. Über wunderbare schroffe Felsen hinauf bis auf den Pass La Plana Mountain (2.703m). Über Firnfelder und schöne Felsstufen führte der Weg ins Tal vom Rio Eriste. Die Querungen der teilweise starken Wasserströme waren ein Abenteuer für sich. Bald war das Refugio Angel Orús erreicht.
Am darf folgenden Tag war für die Gruppe A der Gipfel des Posets (3.375 m) das Ziel und für die Gruppe B die Forqueta or Eriste Montain Pass (2.865 m). Um den langen Gehzeiten gerecht zu werden, startete die Gruppe A bereits um 6 Uhr und die Gruppe B folgte um 7 Uhr.
Der Weg zur Forqueta und zum Einstieg zum Gipfel des Posets war schnell gefunden und über die bereits bekannten schönen Felsstufen ging es hinauf zum Ibón (See) de Liardaneta. Ab hier führte der Weg zum Gipfelanstieg über ein sehr steiles und langes Firnfeld. Die weitere Wegführungen hinauf zur Forqueta or Eriste ging zunächst über Geröll bis auf 2.700 m an den Fuß vom Collado de Eriste. Ab da waren wegen der Steilheit der Firnfelder Steigeisen gefragt. Damit konnte die ca. 40° Steigung bei mäßiger Wegspur gut bewältigt werden. Die Aussicht auf der Forqueta nach Westen und Osten war unbeschreiblich schön. Der Abstieg durch das Maciza de Posets verlief zunächst über Firnfelder und später durch schöne Zirbenwälder und war Erholung pur. Ein kühles Bad im Rio Cinqueta rundete den eindrucksvollen Tag ab.
In dem vollen Refugio de Biados (Refugion Viados) wurden wir köstlich bewirtet und Pico Posets leuchtete in der Abendsonne.
Es ist nicht immer Sonnenschein in den Pyrenäen. Die Etappe am Montag sollte auf dem Pico de Chistau (2.794 m) führen aber ein andauernder Landregen ließ es ganz anders kommen. Trotz Wartezeit machte sich die erste Gruppe im Regen auf den Weg entlang dem Rio Cinqueta zur Selbstversorger Hütte, Caban de Aues Cruces auf 2.100 m. Über ein beschädigtes Brückenstück musste im Zusammenfluss des Rio Cinqueta und des Bara rico de Chirstau der reißende Bergbach überquert werden. Nun ging es steil aufwärts zum Joch. Wegen der schlechten Wetterverhältnisse wurde die Besteigung des Gipfels vom Pico de Chistau nicht durchgeführt. Durch das obere Val de Estós ging es hinunter zum Refugio Estós.
Nach einem erholsamen Hüttenaufenthalt begann unser letzter Tag. Wir folgten dem GR 11 talabwärts, um dann bei der Alpe Bartalet den Weg zum Perdiguero einzuschlagen. Auf dem Pleta del Perdiguero wanderten wir weglos Richtung Osten ins Val El Literola. Nach einem erfrischenden Bad im sehr kalten Rio Literola ging es hinunter ins Val Esera und mit dem Bus nach Benasque. In den Räumen der Alpinschule Escuela de Montana de Benasque konnten wir den schönen Tourentag abschließen.
Zurück in Gernika feierten wir den Abschied. Als kleines Geschenk überreichten wir unseren Freunden ein großes Poster (Collage) mit Bildern aller Touren seit 2005 bis 2017.
Vielen Dank an unsere baskischen Freunde für die hervorragende Organisation und das wir mit Euch und den Freunden aus Vicenza eine Strecke vom 65 km mit 5.261 m Anstieg und 4.839 m Abstieg in den Pyrenäen unterwegs sein durften.
Unseren Rückreisetag, begannen wir mit einem ausgiebigen Frühstück in einer Pincho Bar in Gernika-Lumo. Mit der Regionalbahn fuhren wir nach Bilbao und nach einem kurzen Aufenthalt am Guggenheim Museum weiter zum Flughafen.
Eine eindrucksvolle Tourenwoche durch die Bergwelten der Pyrenäen verging leider viel zu schnell. Wir freuen uns jetzt schon auf das Wiedersehen. Denn 2019 werden unsere Freunde aus Vicenza in die Dolomiten einladen.
Text: Bruno und Sybille Kohl; Bilder: Bruno Kohl und Eberhard Wildermuth
Das Verwall – Hüttentour zum Start der Sommersaison 2018
Zwischen Arlberg und Silvretta und zwischen dem Paznauntal und Montafon liegt die Verwallgruppe. Der höchste Berg ist der „Hoher Riffler“ mit 3.168 m.
Um, für die geplante Tour in den Pyrenäen, und für den Berg- Sommer wieder die notwendige Kondition und Akklimatisation zu tanken, war das Gebiet südlich vom Arlberg vielversprechend. In Fahrgemeinschaften reisten wir über die A 7, A 96 und A14 an. Der Arlbergpass war ein idealer Startplatz für unsere 11-köpfige Gruppe zu der ersten gemeinsamen Bergfahrt vom Referat Bergsteigen im Sommer 2018.
Vom Parkplatz ging es gleich weglos hinunter ins Verwalltal und auf einem breiten Weg, der auch der Versorgungsweg für die Konstanzer Hütte ist, wanderten wir hinauf auf 1.688 m. Die ursprüngliche Planung über das Kaltenberger Haus zu gehen, mussten wir wegen Umbauarbeiten, aufgeben. Auch die Konstanzer Hütte war wegen des An- und Umbaus eine Baustelle. Anita und Werner Hellweger mühten sich redlich um uns den Hüttenaufenthalt so angenehm wie möglich zu machen.
Am ersten Tag hatten wir uns den Kleinen Pattriol (2.590 m) als Ziel ausgesucht. Der Einstieg über das Fasultal führte durch schöne Felder mit Alpenrosen. Auf dem Rossboden umrundet man den Gipfel und steigt auf der Flanke zum Verwalltal über Blockfelder zum Gipfel. Leider war die Sicht zum Zeitpunkt unseres Gipfelbesuches sehr eingeschränkt, was aber der Stimmung keinen Abbruch tat. Am zweiten Tag war das Wannenjöchli (2.633 m), das wir über den Bruckmannweg erreichten, eine ordentliche Steigerung. Ab 2.300 m mussten wir die ersten Firnfelder queren. Was mit einfachen Trittstufen gelang. Die Begegnungen mit Tieren im hochalpinen Bereich ist immer wieder schön. Die Steinböcke und die Murmeltiere ließen sich fast nicht durch uns stören, so dass wir sie gut beobachten konnten. Nach gut 9 Stunden Gehzeit war unser zweites Ziel die Heilbronner Hütte auf 2.320 m erreicht. Die renovierte Hütte mit 128 Schlafplätzen wirkt sehr nüchtern in den Nebenräumen. Die Schlafräume sind im warmen Holz gehalten was den Gesamteindruck ausgleicht. Mit einem bedeckten Himmel begannen wir den 4. Tag mit der Überschreitung ins Ochsental. Am Rosmannbach hatten wir bald eine Furt gefunden und so ging es die 350 m hinauf auf das Muttenjoch (2.620 m).
Die einfache Besteigung der Gaisspitze (2.779 m) haben sich einige von uns nicht nehmen lassen, da eine schöne Aussicht lockte. Das Panorama über den Verwall und hinauf zur Silvretta war fast ungetrübt. Die Friedrichshafener Hütte war die nächste Unterkunft. In der gemütlichen Hütte ist man als Bergsteiger gleich heimisch. Für den 5. Tag war die Königsetappe zur Darmstädter Hütte am Fuße vom Großen Küchlferner über das Rautejöchli (2.752 m) geplant. Bereits nach dem ersten Joch auf 2.665 m mussten wir erkennen, dass der Firn zu hart war und der Einstieg in die 35° Firnflanke zu sensibel erschien. Somit machten wir uns auf den Rückweg zur Friedrichshafener Hütte und nahmen den Weg über das Schafbichljoch (2.450 m) ins Fausultal und zur Konstanzer Hütte. Anita und Werner freuten sich über unseren Überraschungsbesuch. Am nächsten Morgen ging es durch die Rosannaschlucht zurück nach St. Anton am Arlberg.
Voller neuer Eindrücke aus einer Gebirgsregion, die nicht zu den „Modegebieten“ der Alpen gehört, bestärkte uns in diesem Gebiet nochmals eine Bergfahrt zu unternehmen.
Christoph Senger, FÜL Bergsteigen und Bruno Kohl, Berg-Wanderleiter.
Mehr Information siehe im www.alpenvereinaktiv.com
Kleine Dankeschön-Tour für die fleißigen Hüttenhelfer unserer Sektion.
In den letzten 8 Jahren hatte unser umtriebiger Hüttenreferent Bruno Kohl jährlich einen intensiven Arbeitseinsatz zur Modernisierung und Werterhalt unserer Pforzheimer Hütte organisiert. Seinem Aufruf um Mithilfe folgten jeweils 12 bis 22 Sektionsmitglieder, die insgesamt rund 10.000 Arbeitsstunden ehrenamtlich leisteten.
Die Sektion profitierte von diesem außerordentlichen Engagement der meist „üblichen Verdächtigen“ als Hüttenhelfer. Jede Arbeitsstunde konnte dabei als Eigenleistung bei den Subventionsabrechnungen geltend gemacht werden. Außerdem kann sich das Ergebnis der Arbeiten, die professionell ausgeführt wurden, mehr als sehen lassen. Unsere Hütte wurde zum Schmuckstück, und erhielt mehrere offizielle Auszeichnungen unter anderem das Umweltgütesiegel des Alpenvereins. Neben unserer Hüttenperle Ingrid profitieren alle Besucher tagtäglich davon.
Bruno Kohl mit Hilfe von Christoph Senger ließ es sich als Hüttenreferent nicht nehmen, das Arbeitsteam zu einer Dankeschön-Bergtour einzuladen. Die Teilnehmer wählten das Pitztal als Ausfahrtsziel.
So starteten Ende August 10 Hüttenhelfer nach Plangeross, um von dort auf die Rüsselsheimer Hütte aufzusteigen.
Leider war der Normalweg auf die Hohe Geige aufgrund akuter Steinschlaggefahr nicht zu begehen und der Hüttenwirt riet zum Weg über den Westgrat. Dieser wurde aber von allen bis 3000 m gut gemeistert und einige erreichten bei wechselhaften Wetter den Gipfel. Am nächsten Morgen brach man früh auf, um den Mainzer Höhenweg ein Stück zu begehen. Leider konnte der gesamte Weg nicht gegangen werden, da auf der Braunschweiger Hütte kein Unterkommen möglich war. So kehrte man auf halben Weg um und übernachtete nochmals auf der Rüsselsheimer Hütte. Trotzdem war der firnige und versicherte Weg ein großes Erlebnis für Alle.
Als nächste Hütte wanderte die Gruppe dann bei heißen Temperaturen und Sonne pur zur Riffelseehütte. Die Hütte hat aufgrund der nahegelegenen Seilbahn und Skipisten fast Hotelcharakter. Verpflegung, Unterkunft und die grandiose Aussicht ließen keine Wünsche übrig. Dramatisch zeigte sich am Taschach- und Mittelbergferner der gewaltige Rückgang der Eismassen, Es war nur Blankeis ohne Firn zu sehen. Das hat zur Folge, dass alle touristischen Aktivitäten in immer größerer Höhe erfolgen müssen.
Der Cottbuser Höhenweg zur Kaunergrathütte war dann nochmals ein alpines Schmankel, auch wenn der Weg wegen Steinschlaggefahr etwas verlegt werden musste. Ein Abstieg von rund 200 Höhenmetern und natürlich auch wieder ein entsprechender Aufstieg ist bei der geänderten Wegführung notwendig.
Die abgewirtschaftete Kaunergrat Hütte wurde vor mehreren Jahren für 1 € von der Sektion Graz an die Sektion Mainz verkauft. Die Mainzer renovierten und erweiterten die Hütte umfassend und brachten sie auch auf den neuesten Stand der Technik, sie erhielt ebenfalls das Umweltgütesiegel. Der Hüttencharakter blieb dabei bei aller Modernisierung nicht auf der Strecke Die freundliche und junge Hüttenwirtin Julia rundet mit ihrer dynamischen Art das Ganze bestens ab.
Dann waren die schönen Tourentage auch schon zu Ende, wie das schöne Wetter auch. Beim Abstieg nach Plangeross regnete es ständig in Strömen. Pudelnass, aber glücklich und zufrieden endete die Helfertour, auch wenn die Teilnehmer die Kosten dafür selbst zur Entlastung der Sektion getragen haben.
Bilder: Wolfgang Milisterfer, Text: Christoph Senger und Bruno Kohl
Grundkurs Bergsteigen machte fit für die Berge
Die Sektion Pforzheim unternimmt wie auch der Deutsche Alpenverein große Anstrengungen, die Sicherheit beim Bergwandern und Bergsteigen zu verbessern.
So bot die Sektion Pforzheim auch in diesem Jahr wieder für ihre Mitglieder und auch Nichtmitglieder einen Grundkurs Bergsteigen an, um durch das Vermitteln von Kenntnissen über die Gefahren im Alpinsport sowie praktisches Training für die richtige Selbsteinschätzung und Auswahl der geplanten Bergtouren die Unfall- und Notfallzahlen zu reduzieren und so für mehr Sicherheit beim Bergsteigen beizutragen.
Unter der Leitung der erfahrenen Fachübungsleiter Bergsteigen Ekkehard Bischoff und Christoph Senger nahmen 6 Mitglieder der Sektion Pforzheim und ein Nichtmitglied im August an einem 7-tägigen Grundkurs Bergsteigen im idealen Gelände um der Pforzheimer Hütte teil. Die Pforzheimer Hütte bot mit ihren neu renovierten Zimmern und der besten Umsorgung und Verpflegung durch das Hüttenteam einen optimalen Rahmen zum Wohlfühlen. Hier blieb kein Wunsch offen.
Die Hüttenwirtin, Ingrid Penz, ließ es sich nicht nehmen, die Teilnehmer über die Aufgaben und Probleme sowie den technischen Aufwand (Logistik, Energieversorgung, und Entsorgung) eines Hüttenbetriebs im Hochgebirge zu informieren und einmal hinter die Kulissen schauen zu lassen.
In den folgenden Kurstagen erfolgten intensive praktische und theoretische Unterweisungen in allen wichtigen Grundlagen, die beim selbständigen Bergwandern zu beachten und die Voraussetzung für höhere alpine Unternehmungen sind: Geh- und Trittschulung, Gehen im weglosen Gelände, Einsatz von Teleskopstöcken, Gleichgewichtsschulung, Tourenplanung, Orientierung, Wetter, elementare Klettertechnik, Knoten, Anseilen, provisorische Möglichkeiten zur Sicherung bei fehlender/mangelhafter Ausrüstung, alpine Gefahren, Verhalten in Notlagen und Erste Hilfe im Gebirge sowie Umwelt und Naturschutz.
Dabei lernten die Teilnehmer auch die Berge und Wege um die Pforzheimer Hütte auf kennen: Überschreitung Samerschlag (2831 m) mit dem steilen Abstieg durch das Schuttkar der Breiten Scharte, Zwieselbacher Rosskogel (3080 m) und Haidenspitze (2975m) sowie den Zischgeles (3005 m).
Leider konnte diesmal keine Ausbildung im Firn erfolgen, denn die heißen Sommertage im Juli hatten den Firn auf dem bereits stark zurückgegangenen Roßkarferner abgeschmolzen, so dass von der Gletscherzunge bis zur Scharte in rund 3000 m nur noch blankes Gletschereis vorhanden war. Alle anderen ehemaligen Gletscher im Bergkranz um die Pforzheimer Hütte sind heute so gut wie nicht mehr vorhanden, der Klimawandel hinterlässt auch hier seine Spuren. Die körperlichen Anstrengungen wurden durch die ausgezeichnete und reichhaltige Verpflegung sowie das gesellige Zusammensein ausgeglichen, besonders begehrt war das nepalesische Büffet sowie die inzwischen allseits bekannten Tiroler Knödel.
Nach sieben lehrreichen, verletzungsfreien und harmonischen Bergtagen bei idealem Sommerwetter, fühlten sich alle Teilnehmer nun fit um selbständig sichere Bergtouren durchzuführen.
12. Partnerschaftstour der Sektion Pforzheim 2017 mit Rassler-Sternwanderung in Pforzheim und Stubaier Alpen - Pforzheimer Hütte.
In diesem Jahr lag die Organisation und Durchführung bei der Sektion Pforzheim. Unser Hüttenreferent und DAV-Bergwanderleiter Bruno Kohl hatte dazu anläßlich des 250-Jahre-Schmuck-Jubiläums in Pforzheim eine gemeinsame Beteiligung an der Rassler-Sternwanderung (Route 13; Wilferdingen-Brötzingen-Pforzheim)mit Abschluss im Stadtgarten und anschließender Bergfahrt in die Stubaier Alpen angeboten.
Zur Rassler-Sternwanderung kamen 9 Bergfreunde aus Gernika am Samstag, dem 8.7.und 5 aus Vincenza bereits am Freitag, dem 7.7. nach Pforzheim, die in der Jugendherberge "Rabeneck" wieder bestens untergebracht waren. Unseren italienischen Freunden wurde am Samstag bei einem Rundgang durch Pforzheim die Schönheiten unserer Stadt gezeigt, bestens betreut von unseren Dolmetscherinnen Annette K. und Ingrid H., während unsere baskischen Gäste vom Hauptbahnhof Stuttgart abgeholt wurden. Am Abend wurden alle unsere Gäste bei einem offiziellen Empfang durch den stellvertretenden Oberbürgermeister und Stadtrat Rolf Constantin als Vertreter der Stadt Pforzheim. Unter anderem nahm daran auch Rolf Hieber, von Anfang an Teilnehmer an den Partnerschaftstouren und "alpines Urgestein" unserer Sektion, teil. Ein gemeinsames Essen und der Besuch des Feuerwerkskonzertes des Südwestdeutschen Kammerorchesters im Stadtgarten rundeten den Begrüßungstag ab.
Früh aufstehen, hieß es am Sonntag, um bereits 07.10 h vom Hauptbahnhof mit der Stadtbahn nach Wilferdingen zum Ausgangspunkt der Route 13 der Rassler-Sternwanderung für die Strecke Wilferdingen-Wallberg-Brötzingen-Pforzheim zu fahren. Gemeinsam mit Wanderfreunden aus Remchingen machten sich 35 "Rassler" teils in typischer Kleidung auf den Weg über den Wallberg mit den Gedenkstelen und einer guten Aussicht auf Pforzheim und Umgebung zum Stadtgarten. Erfreulich ist hier zu vermerken, dass unser Sektionsmitglied und "Rassler-Sternwanderer" Werner H. für seine passende Bekleidung einen Preis erhielt. Auf die Bühne gebeten wurde der Organisator und Koordinator der Rassler-Sternwanderung Bruno Kohl und er erhielt neben herzlichen Dankesworten von Frau Bürgermeisterin Sybille Schüssel den Dank durch langen Beifall der Anwesenden Teilnehmer und Zuschauer. Bescheiden, wie Bruno eben ist, gab er den Dank an die Organisation Goldstadt 250, auch alle Helfer im Hintergrund und an die Teilnehmer zurück, ohne die die Veranstaltung ja nicht zustande gekommen wäre.
An der gemeinsamen Bergfahrt in die Stubaier Alpen nahmen dann insgesamt 43 Bergfreunde aus Vincenza (20), Gernika (9) und Pforzheim (14) teil.
Bei gutem Wetter führte der Weg zunächst von Gries im Sulztal (Stubaier Alpen) zur Winnebachseehütte mit einer Wanderung auf den Hausberg, dem Gänsekragen. Über das Zwieselbacher Joch und das Gleirschjöchl führte tags drauf der Weg die Gruppe gemeinsam zur Pforzheimer Hütte. Regen hielt die Alpinisten leider davon ab, noch auf den Gleirschen Roßkogel zu steigen. In zwei unterschiedlichen Leistungsgruppen wurde dann die Haidenspitze (2973 m) und von der anderen Gruppe die Schöntalspitze (3008 m) am nächsten Tag bestiegen. Der Aufstieg zur Zischgenscharte ist inzwischen trotz neuer Seilversicherung schwierig. Der Zischgenferner ist als Gletscher oberflächlich nur noch als Schutthang vorhanden und das auf dem Gletschereis liegende Geröll ist in dem steilen Gelände nur schwer begehbar. Aber bis auf wenige Hautblessuren schafften alle den Auf- und Abstieg verletzungsfrei.
Unsicheres Wetter mit Nebel und Regenschauern begleitete die Bergsteiger am nächsten Tag auf ihrem Weg durch das Walfeskar zum Zwieselbacher Roßkogel (3082 m). Nach langen und steilen 900 m-Abstieg durch das Fidas-Kar waren alle froh, auf der Schweinfurter Hütte gut anzukommen. Das Wetter hatte ein einsehen und es schien an der Hütte sogar die Sonne, so dass die nasse und feuchte Kleidung getrocknet werden konnte. Trotz der laufenden Sanierungsarbeiten waren wir auf der Schweinfurter Hütte bestens untergebracht und ein ausgezeichnetes Essen glich die verbrauchten Kalorien der anstrengenden Tagestour wieder aus. Zur abendlichen Entspannung trug ein gekonnter Sketsch von Sybille K. und Ingrid H. "Henry, hol Wasser --- ein Loch ist im Eimer, Karl-Otto...." bei.
Entspannt war der Abstieg dann nach Niederthai, wo nach einem beeindruckenden Besuch des großen Stuiben-Wasserfalls mit dem Bus zurück nach Gries gefahren wurde.
Ein gemeinsames Essen mit dem Austausch von Geschenken, der Zusicherung sich im nächsten Jahr in Gernika zu treffen und ein großes herzliches "DANKE" an den Organisatoren und unsere Dolmetscherinnen Annette K. und Zurine G. beendete die harmonische Partnerschaftstour.
Während die Bergfreunde aus Vincenza nach Hause fuhren, übernachteten unsere baskischen Gäste nochmals in der bestens ausgestatteten Jugendherberge in Stuttgart, bestaunten dabei die große Baustelle von Stuttgart 21 und erlebten die pulsierende Landeshauptstadt beim "Fest der Kulturen" bei einem abendlichen Bummel durch die Innenstadt. Am nächsten Tag erfolgte der Rückflug nach Bilbao.
Grundkurs Bergsteigen 15. - 21.8.16 machte fit für die Berge
Die Sektion Pforzheim unternimmt wie auch der Deutsche Alpenverein große Anstrengungen, die Sicherheit beim Bergwandern und Bergsteigen zu verbessern. So bietet die Sektion Pforzheim gerade im Jubiläumsjahr ihres 125jährigen Bestehens für Mitglieder und auch Nichtmitglieder mehrere Ausbildungskurse an, um durch das Vermitteln von Kenntnissen über die Gefahren im Alpinsport sowie praktisches Training für die richtige Selbsteinschätzung und Auswahl der geplanten Bergtouren die Unfall- und Notfallzahlen zu reduzieren und so für mehr Sicherheit beim Bergsteigen beizutragen.
Neben Einsteigerkurse für Schneeschuhbergsteigen, Klettersteiggehen, "Von der Halle an den Fels" wurden auch ein Bergsteiger- und Gletschergrundkurs angeboten.
Unter der Leitung der erfahrenen Fachübungsleiter Bergsteigen Peter Weiss und Christoph Senger nahmen vom 15.8. bis 21.8.2016 sieben Mitglieder der Sektion Pforzheim und zwei aus der Sektion Stuttgart im August an einem 7-tägigen Grundkurs Bergsteigen im idealen Gelände um der Pforzheimer Hütte teil. Obwohl im Jubiläumsjahr die Teilnehmergebühr von der Sektion sehr günstig angesetzt war und zudem je Übernachtung von Montag bis Freitag 5 € Ermäßigung gewährt wurden, blieb das Interesse an dem Grundkurs, der diesmal bewusst in die Schulferienzeit gelegt wurde, mit 7 Teilnehmern aus unserer Sektion hinter den Erwartungen zurück. Dank unserer Gäste aus der Nachbarsektion Stuttgart konnte der Kurs dank der Zustimmung der Sektionsverantwortlichen durchgeführt werden, obwohl die vorgesehene Mindestteilnehmerzahl von 10 nicht erreicht wurde. Dafür im Namen aller herzlichen Dank.
Die Pforzheimer Hütte bot wie immer mit ihren neu renovierten Zimmern und der besten Umsorgung und Verpflegung durch das Hüttenteam einen optimalen Rahmen zum Wohlfühlen. Hier blieb auch in diesem Jahr kein Wunsch offen. In der Vorbesprechung wurde mit den Teilnehmern nach deren Wünschen und Erwartungen das Kursprogramm im Detail abgestimmt und die Fahrtregelung mit Privat-Pkw geregelt. Es wurde getrennt zum Treffpunkt Parkplatz in St. Sigmund angefahren und alle trafen pünktlich kurz vor 12.00 h ein.
Nach 7,5 km Wegstrecke, für die 12 540 Schritte nötig waren und exakt 828 Höhenmeter im Aufstieg wurde die Gruppe vom Hüttenteam herzlich empfangen und nach kurzer Verschnaufpause die Zimmer bezogen. Eine allgemeine Einweisung in den Hüttenbetrieb überbrückte die Zeit bis zum Abendessen.
Am ersten Kurstag war Trittschulung und Gehen im weglosen Gelände angesagt. Auf dem markierten Weg ging es hinauf zum Gleirschjöchl, was durchaus auch ein erster Test für die eigene Kondition war. Im Abstieg wurde der ausgewiesene und bestens markierte Weg verlassen und unterhalb des Samerschlages wurde über die Ostflanke über Grashänge, Schrofen und leichtes Blockwerk bis zum Vorderen Sonnenwandkar gequert. Im Kar selbst lag kaum noch Schnee und die Reste des Ferners sind mit Schutt bedeckt und nicht mehr als "Gletscher" erkennbar. Das in der Ansicht leicht wirkende weglose Gelände erwies sich dabei doch schwieriger und anstrengender als zuvor eingeschätzt. In dem groben Blockwerk unterhalb des Sonnenwandkars wurde ausgetestet, was die Schuhsohlen bei der richtigen Trittbelastung halten. Beim Rückweg wurde an der vom Hüttenteam mit einem eindrucksvoll gestalteten Steinmann als Gedenkstätte für den hier in einer Lawine ums Leben gekommenen slowakischen Hüttenhelfer Dusan, der in seiner Heimat in der Hohen Tatra als Träger und Mitglied der Bergrettung tätig war, in stillem Gedenken verweilt.
Neben den theoretischen Erörterungen der Themen "Tourenplanung, Erste Hilfe im Gebirge, Akklimatisation, Ausrüstung sowie allgemeine Fragen" stellten die Teilnehmer fest, dass unsere Ingrid offenbar die Getränke in sehr porösen Gläsern serviert.
Getreu dem Motto "Vom Leichteren zum Schwereren" stand am nächsten Tag als Steigerung die Überschreitung des Samerschlages (2831 m) an. Direkt am markierten Aufstiegsweg fand sich ein idealer Felsvorsprung an dem die elementare Klettertechnik gefahrlos geübt werden konnte. Bei bedecktem Himmel und kühlem Wind fiel die Gipfelrast etwas kürzer aus und der Abstieg führte durch die wohl knapp 40 Grad steile Schuttrinne der Breiten Scharte. Schnell erkannte man, dass es sich in dem zunächst abweisenden Gelände und nicht als begehbar anzusehenden Gelände bestens abgestiegen werden kann, was dann sogar als leichter und besser beurteilt wurde, als den markierten Weg zurückzugehen. Gegen 13.15 h erreichten wir nach 1060 Höhenmeter (Hm) und 4,8 km für die 10 968 Schritte erforderlich waren, wieder die Pforzheimer Hütte. Unsere Hüttenwirtin, Ingrid ließ es sich nicht nehmen, über die Aufgaben und Probleme sowie den technischen Aufwand (Logistik, Energieversorgung, und Entsorgung) eines Hüttenbetriebs im Hochgebirge zu informieren und einmal hinter die Kulissen schauen zu lassen.
In den folgenden Kurstagen erfolgten weitere intensive praktische und theoretische Unterweisungen auf Touren im Hüttengebiet in allen wichtigen Grundlagen, die beim selbständigen Bergwandern zu beachten und die Voraussetzung für höhere alpine Unternehmungen sind: Geh- und Trittschulung, Gehen im weglosen Gelände, Einsatz von Teleskopstöcken, Gleichgewichtsschulung, Tourenplanung, Orientierung, Wetter, elementare Kletter- und Pickeltechnik, Abbremsen von Stürzen im Firn, Knoten, Anseilen sowie Erste Hilfe im Gebirge und Umwelt und Naturschutz. Dabei lernten die Teilnehmer auch die Berge und Wege auf die Gipfel um die Pforzheimer Hütte auf kennen: Zwieselbacher Rosskogel (3080 m, 7,5 km Weg, 14932 Schritte, 1614 Hm)) und Haidenspitze (2975 m, 6,7 km Weg, 13 657 Schritte, 1482 Hm) sowie über den Gleirschferner fast bis zur Rosskarscharte (3053 m, 11,6 km Weg, 20 364 Schritte, 1448 hm), dessen oberer Bereich wegen Blankeis nicht begangen werden konnte. Hier wären Steigeisen nötig gewesen.
Auf dem Gleirschferner, der tatsächlich mehrere kleinere Spalten zeigte, wurde die Firnausbildung sowie der Einsatz des Pickels und das Abbremsen eines Sturzes geübt. Neben den klassischen Hilfsmitteln wie Pickel oder ggf. auch die Stöcke wurde auch auf "Notbehelfsmaßnahmen" eingegangen, da man oft auf einfachen Touren nicht immer die nötige Ausrüstung mitführt. Das Absteigen und Queren von steilen Firnfeldern ist auch auf "einfachen" Touren oft mit hohem Risiko verbunden, wenn der Firn morgens oder nordseitig noch sehr hart ist. Allerdings war die Verhältnisse in dem doch recht weichen Firn nicht optimal. Eindrucksvoll war aber das Begehen der flachen Gletscherzunge, die Blankeis zeigte, nur mit Bergschuhen ohne Steigeisen.
Am vorletzten Tag konnte hautnah erlebt werden, dass Bergwandern und auch "leichtere" Bergtouren immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Beim Übergang vom Westfalenhaus (immerhin ein "schwarz" eingestufter also schwerer Bergweg) war ein Berggeher im Abstieg in der Zischgenscharte im Schutt, das das Eis des Gletschers bedeckt, ausgerutscht und hatte sich den Arm gebrochen. Eine Handy-Verbindung besteht dort nicht und so hatte sich der Verletzte auf den Weg bis zur Talstation des Materialliftes gemacht, während seine Begleiter von der Pforzheimer Hütte aus die Bergrettung alarmierten und ein Rettungshubschrauber den Verletzten dann aufnahm und nach Hall ins zuständige Bezirkskrankenhaus flog.
Nach sieben lehrreichen und harmonischen Bergtagen in den insgesamt mit 88 030 Schritten 52,2 km zurückgelegt und 8560 Höhenmeter im Auf- und Abstieg ohne Verletzungen bewältigt wurden, fühlten sich alle Teilnehmer nun fit selbständig sichere Bergtouren durchzuführen.
Ein herzliches "Dankeschön" sei dem gesamten Hüttenteam ausgesprochen, Ingrid, Ajub, Fabi und Martin, die uns trotz an allen Tagen voll belegter Hütte bestens versorgten, denen nichts Zuviel war und immer ein freundliches Lächeln zeigten.
Christoph Senger
11. Partnerschaftstour der Sektion Pforzheim führte 2016 in die Brenta
Tour der Partnerstädte Gernika, Vicenza und Pforzheim
Im Jubiläumsjahr der Sektion Pforzheim, die in diesem Jahr ihr 125-jähriges Jubiläum und das 90-jährige Bestehen der Pforzheimer Hütte im Sellrainer Gleierschtal feiert, wurde die 11. Partnerschaftstour der Sektion mit den Bergfreunden aus den Partnerstädten Gernika und Vicenza vom 8. bis 12.07.2016 von der Sektion Vicenza des CAI organisiert.
An der gemeinsamen Bergfahrt, bei der neben den Bergerlebnissen auch der gelebte europäische Partnerschaftsgedanke im Vordergrund stand, nahmen 47 Personen teil, 16 aus Gernika, 17 aus Vicenza und 14 Mitglieder der Sektion Pforzheim.
In San Lorenzo in Banale, bei Molveno in der Provinz Trento/Italien nördlich vom Gardasee war der Ausgangspunkt der Bergfahrt. Groß war die Freude über das Wiedersehen, haben sich doch in den Jahre unter den Teilnehmern doch viele Freundschaften entwickelt und „Neue“ wurden problemlos aufgenommen und integriert. Von dort aus stieg man bei schwülen und schweißtreibenen Temperaturen steil 1400 Höhenmeter bergauf zum Rifugio al Cacciatore (1821m).
In den nächsten Tagen wurden zwei Gruppen gebildet, um entsprechend den persönlichen Wünschen und Neigungen für jeden erlebnisreiche Touren anzubieten.
Eine Gruppe wählte die Touren über die fordernden Klettersteige der Brenta wie die Ferrata O. De Tassis, den Sentiero Benini und die Via delle Bocchette Centrale. Da noch reichlich Altschnee in den Felsrinnen lag, war nicht nur große Vorsicht geboten, an einigen kritische Stellen mussten eigene Seilversicherungen eingerichtet werden.
Leider zeigte die Brenta an allen Tagen ihr typisches Wetter, nach einem sonnigen Morgen zogen gegen Mittag von Süden Wolken auf und hüllten etwa ab 12.00 h die Berge der „wilden Brenta“ in dichten Nebel ein, und verhinderten so die Aussicht.
Leider öffnete der Himmel mehrfach seine Schleusen und kräftige Gewittergüsse durchnässten die Teilnehmer. Doch damit war wenigstens auch bei den Wetterverhältnissen wieder Parität hergestellt, denn bei mehreren von der Sektion Pforzheim organisierten Bergfahrten (Zugspitze und Watzmann) verhinderte das schlechte Regenwetter die geplanten Gipfelbesteigungen.
Die zweite Gruppe wählte auf den Wegen zur nächsten Hütte überwiegend Wanderwege, bei denen keine Klettersteige oder Kletterpassagen zu bewältigen waren.
Abends traf man sich dann nach anstrengenden 10 -12 Tourenstunden immer auf den weiteren Hütten im Tourenverlauf: Rifugio Brentei (2120 m), Rifugio Graffer (2261 m), Rifugio Croz dell Altissimo (1500 m) und dem Rifugio Selvata (1630 m). Hier musste getrennt übernachtet werden, da keine der beiden letzten Hütten 47 Personen allein aufnehmen konnten.
Bei einem Abschlussessen in Molveno konnte nach dem Austausch der Gastgeschenke der Begriff „Extrem“ als Fazit der 11. Partnerschaftstour gezogen werden: Wege extrem steil, ausgesetzt und weit, bergsteigerischen Anforderungen extrem schwer, Hütten, Verpflegung und Organisation unserer Bergfreunde aus Vicenza extrem gut, wie insgesamt die ganze 11. Tour der alpinen Vereine aus Gernika, Vicenza und Pforzheim.
Im nächsten Jahr liegt die Organisation bei der Sektion Pforzheim. Wir freuen uns schon unseren Bergfreunden die renovierte Pforzheimer Hütte vorzustellen.
1. Jubiläumstour 2016
Zur Alpenrosenblühte auf die Pforzheimer Hütte.
Die 1. Jubiläumstour der Sektion Pforzheim führte zur Zeit der Alpenrosenblüte zur Pforzheimer Hütte vom 25. bis 29.6.2016
In diesem Jahr hat unsere Sektion einen zweifachen Grund zum Feiern. Zum einen besteht die Sektion seit 125 Jahren und unsere Pforzheimer Hütte, vormals „Neue Pforzheimer Hütte“ genannt, wurde 90 Jahre jung.
Aus diesem Grund wollte die Gruppe Bergsteigen im Jubiläumsjahr möglichst vielen Sektionsmitgliedern, aber auch -noch- Nichtmitgliedern im Deutschen Alpenverein zur Zeit der Alpenrosenblüte im Sellrainer Gleierschtal mit Standort unserer Pforzheimer Hütte genussvolle Bergtouren anbieten.
Es fanden sich immerhin 16 Bergfreunde/innen, die sich zu der 1. Jubiläumstour anmeldeten und auch daran teilnahmen.
Mit PKW´s fuhren wir nach St. Sigmund im Sellraintal. Bei noch strahlendem Sonnenschein begann der Aufstieg zur Pforzheimer Hütte. Die geöffnete Gleiersch Alm lud zu einer kurzen Rast und Stärkung ein, bevor aufziehende Wolken zur Eile mahnten. Die meisten kamen trocken auf der Hütte an, ein Regenguss erfrischte die etwas Langsameren.
Das bekannte fürstliche Abendessen entschädigte für die Aufstiegsmühen und die Schlechtwetterprognose für den nächsten Tag.
Dichter Nebel umhüllte am Sonntagmorgen die Hütte, obwohl der Hüttenhahn Hugo bereits um 05.00 h mit langanhaltendem lauten Krähen alle geweckt hatte und eigentlich damit für schönes Wetter sorgen wollte.
Nach dem schmackhaften Frühstücksbuffet war Geduld gefragt, bevor nach einer guten Stunde Wartezeit dann doch das Signal zum Aufbruch zur ersten Tour kam. Eine Gruppe, die dem Wetter nicht traute, hatte sich eine kürzere Wanderung zu den Seen vorgenommen. Eine zweite Gruppe, trotz Nebel und leichtem Nieselregen stieg zur Lampsenspitze auf. Leider war nur kurz zu sehen, dass über den Wolken/dem Nebel sich tatsächlich blauer Himmel befand.
Eine kleine Weile währte der Aufenthalt am Gipfel und auf dem Rückweg duschte ein kräftiger Regen- und Graupelschauer die Bergwanderer. Zum Glück bietet unsere Hütte in allen Bereichen optimalen „Hüttenkomfort“ und so waren tags drauf die nassen Schuhe und Bekleidung wieder trocken.
Über zahlreiche, noch vorhandene Schneefelder, wagten wir dann am Montag den Aufstieg zum Samerschlag, dem Hausberg unserer Pforzheimer Hütte. Alternativ unternahm eine zweite Gruppe eine Rundwanderung.
Abends war angesichts der Fußball-EM freundlicherweise „public viewing“ von unserer Hüttenwirtin Ingrid ermöglicht worden. Sie stellte ihren Fernseher zu Verfügung. So kamen alle Fußballfreunde auf ihre Kosten. Ein „Zirbengeist“ von Bruno fand den Beifall aller und hob die Stimmung. Für Martin (unser slowakischer Mitarbeiter vom Hüttenteam) bekam drei Zirbengeiste zum Trost (für jedes Tor einen).
Endlich Sonne und blauer Himmel, so zeigte sich der Dienstagmorgen. Rasch wurde gefrühstückt und um 08.30 h machten sich alle auf den Weg zur Haidenspitze. Im Gipfelhang lag noch reichlich Schnee, doch die weichen Schneefelder konnten problemlos überquert werden. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast mit guter Fernsicht bei blauem Himmel lockten dann doch Apfelstrudel, Hängematte und Liegestuhl auf der Hütte. Nach den nebeligen Tagen zuvor wurde die warme Sonne auf der Terrasse mit den neuen gespendeten Bänken und Tischen genossen.
Leider ging nun die erste Jubiläumstour zu Ende. Eine reizvolle Wanderung über die Seen in Richtung Rosskarscharte über „Stock und Stein sowie Schnee“ war eine gelungene Abschlusswanderung. Die zweite Gruppe hatte sich den Samerschlag bei Sonnenschein als Ziel ausgesucht und konnte nochmals einen herrlichen Gipfelrundblick genießen.
Nach einer abschließenden Einkehr in der Pforzheimer Hütte hieß es nun Abschied zu nehmen. Vor allem von dem Hüttenteam, dass uns alle bestens ver- und umsorgte.
Obwohl nun schon wieder vermehrt Wolken aufzogen kamen alle trocken auf dem Parkplatz Gleierschtal an und wir fuhren nach erfüllten Tourentagen mit vielen schönen menschlichen Begegnungen und Bergerlebnissen zufrieden und ohne Blessuren zurück nach Hause.
Pyrenäen 2015
Tour durch den Nationalpark Panticosa mit Besteigung des Vignemale 3.298 m und Petit Vignemale 3.032 m sowie einiger Gipfel auf dem Weg durch die mittleren Pyrenäen.
Sonne, Regen, schöne Seen, wilde Gebirgsbäche und ausichtsreiche Gipfel. Alles war dabei.
Organisiert durch unsere Bergfreund vom Goi-Zale Mendi taldea Gernika sind wir 5 Tage im Natioalpark Panticosa unterwegs gewesen.
Sellrainer Hüttenrunde im Winter
Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so Nah.
Die beliebte Sellrainer Hüttenrunde ist im Winter ein besonderes Erlebnis. Mit Schneeschuhen geht es auf mittelschweren - schweren Routen in acht Tagen durch die Sellrainer Berge. Etwa eine halbe Autostunde von Innsbruck und ca. 1 - 1,5 Stunden von den großen Städten des Alpenvorlandes entfernt befinden sich die Berge des Sellraintales. Sie werden begrenzt vom Inntal im Norden, dem Ötztal im Westen und dem Wipp- und Stubaital im Osten. Im Süden sorgen die Stubaier- und Ötztäler Alpen für eine prächtige Kulisse.
Bergfahrten der letzten Jahre
- Ötztaler Alpen (Hochjochhospiz, Brandenburger Haus mit Weißkugel, Fluchtkogel)
- Sextener-Dolomiten (Bonacossa-Weg, Alpini-Weg, Aldo Roghell)
- Klettersteige der Tofana-Gruppe (Giovanni Lipella, Tofana di Rozes;
- Guiseppe Olivieri, Aglio; Tofanna di Mezzo, Via Tomaselli)
Immer ein emotionales Highlight die alljährliche Partnerschaftstour mit den Bergfreunden aus den Pforzheimer Partnerstädten Gernika-Lumo, Baskenland und Vicenza, Italien.
- 2005 Große Friedenswanderung vom Pforzheim nach Gernika-Lumo
- 2006 Tour zum Gran Paradiso mit unseren Freunden aus Gernika
- 2007 in der Gruppo del Cadini und Sextner Dolomiten mit unseren neuen Freunden aus Vicenza
- 2008 Pforzheim, Pforzheimer Hütte und durch den Sellrain und Stubaier Alpen
- 2009 Gernika, Nationalpark de Ordesa, Pyrenäen (Monte Perdido, Bréche de Roland)
- 2010 Dolomiten (Rosengarten, Kesselkogel, Langkofel, Plattkofel, Marmolada-Westgrat/Klettersteig)
- 2011 Wettersteingebirge (Alpspitze über Via Ferrata, Zugspitze über Höllental-Klettersteig sowie über Reintal)
- 2012 Picos de Europa/Spanien
- 2013 Sextener Dolomiten: Dolomitenhöhenweg Nr. 1 (Pragser Wildsee - Falzarego-Pass)
- 2014 Watzmann/Königsee
- 2015 Pyrenäen Nationalpark, Panticosa, Vignemale
- 2016 Brentagruppe
- 2017 Rassler-Sternwanderung; Stubaier Alpen, Sellrainer Berge, Pforzheimer Hütte
- 2018 Pyrenäen Benasque - Posets - Perdiguero
- 2019 Adamello – Alpi Retiche merdionali
- 2021 Pforzheim – Mittelmeer. Siehe Kurzbericht Tourenbeschreibung.
- 2022 Verwall zwischen Lechtaler Alpen und Silvretta
- 2023 Isaba Pyrenäen, Rif. De Linza Hueca, Parque Natural Valles Occidentales, Araón